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Leseprobe - HEF Group

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56 Salzschmelzen zur Wärmeübertragung<br />

Salzschmelzen zur Wärmeübertragung 57<br />

Abb. 38:<br />

Temperaturbereiche<br />

von Wärmeübertragungsmedien<br />

Abb. 39:<br />

Wärmeübertragungsanlage<br />

für die<br />

Verwendung von<br />

Salzschmelzen<br />

1 Erhitzer für<br />

Salzschmelze<br />

2 Wärmetauscher<br />

Abgase<br />

3 Verdichterpumpe<br />

4 Abgaskamin<br />

5 Salzschmelze/<br />

Vorlauf<br />

6 Salzbadvorratsbehälter<br />

7 Synthesereaktor<br />

TIC Selbsttätige<br />

Temperaturregelung<br />

Mineralöl<br />

ca. -50° bis 310°<br />

Thermoöle (drucklos)<br />

ca. -50° bis 340°<br />

Thermoöle (unter Druck)<br />

ca. 10° bis 410°<br />

Salzschmelze (Standard)<br />

142° bis 500°<br />

Flüssigmetalle (Spezial)<br />

97° bis 650°<br />

-50 0 50 150 250 350 450 550 650<br />

Anwendungsbereich in °C Quelle: Bertrams Heatec<br />

Wärmeübertragungsanlagen (Abb. 39), in denen<br />

mit Salzschmelzen gearbeitet wird, werden<br />

weltweit für unterschiedlichste chemische<br />

Prozesse eingesetzt und erfüllen im oberen<br />

Temperaturbereich chemischer Synthesen eine<br />

zentrale Aufgabe, wie etwa bei der Melaminsynthese<br />

und der Aluminiumoxid-Produktion.<br />

Neben Salzschmelzen gibt es noch eine Reihe<br />

anderer Wärmeübertragungsmedien, z. B. Mineralöle<br />

und Silikonöle (Wärmeträgeröle),<br />

Glykole (Beispiel Autokühler) und spezielle<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Wasser Idealer Wärmeträger mit günstigen Flüssig nur bis 90 °C einsetzbar, darü-<br />

Eigenschaften, höchste spezifische ber bis max. 200 °C/16 bar (Druckan-<br />

Wärmekapazität, niedrig viskos, lagen). Ablagerungen, Korrosion,<br />

ungiftig, unbrennbar, billig, stabil. Einfriergefahr.<br />

Mineralöle Bis 300 °C drucklos flüssig verwendbar, Viskos, bei starker Erhitzung entflammgeringe<br />

Korrosivität, im Allgemeinen bar, Wärmeleitfähigkeit und spezifische<br />

ungiftig, aber wassergefährdend. Wärme geringer als Wasser, rasche<br />

Alterung durch Oxidation, Verharzung,<br />

Cracken.<br />

Synth. Öle und Bis 250 °C drucklos flüssig, bis 350 °C Schon ab 60 °C Zersetzung und Oxidaorganische<br />

als Dampf. Mittlere Viskositäten und tion (Lebensdauer gering), teuer.<br />

Medien wärmetechnische Stoffwerte.<br />

Wärme- Im Einsatzbereich von 180 °C bis 450 °C Oberhalb 450 °C spezielle Werkstoffe<br />

trägersalz drucklos flüssig. Spezielle Salze bis erforderlich (Nickelbasis) und begin-<br />

650 °C einsetzbar. Bis 450 °C mit unlegier- nende Zersetzung der Nitrate (Schmelztem<br />

Stahl verträglich. Lange Lebensdauer. punkterhöhung). Erfordert Begleithei-<br />

Gute wärmetechnische Stoffwerte. Erstarrt zungen und Schnellablasssysteme.<br />

bei Leckage, geringe Umweltgefahren.<br />

organische Verbindungen, etwa das so genannte<br />

Diphy ® , ein Gemisch aus Diphenyl<br />

und Diphenyloxid, das als ungiftig gilt. Die<br />

wesentlichen Vor- und Nachteile der verschiedenen<br />

Wärmeübertragungsmedien sind in<br />

Tabelle 5 zusammengefasst.<br />

Tab. 5:<br />

Eigenschaften von<br />

Wärmeübertragungsmedien<br />

Brennstoff<br />

TIC<br />

7<br />

4<br />

2<br />

1<br />

3<br />

5<br />

Dampf<br />

Kondensat<br />

6

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