Kontakt - Christophorus Gesellschaft

Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
viele werden mir zustimmen,
wenn ich feststelle, dass
schon wieder - in gefühlter
Hochgeschwindigkeit Kontakt- ein Jahr
vergangen ist.
Die Weltwirtschaftskrise (und
ihre Ursachen und Folgen für
uns alle) ist auch für unsere
Leitungskräfte und alle Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter
ein wichtiges Thema, das alle
sozialpolitischen und sozialen
Fragestellungen erst einmal in
den Hintergrund gedrängt hat.
Wie immer in meinen Analysen,
versuche ich den Blick etwas zu
erweitern und nicht nur auf die
bekannten Vorwürfe einzugehen.
Selbstverständlich stimme ich zu,
dass in unserer Gesellschaft die
Solidarität häufig zu wünschen
übrig lässt oder im Bereich
Finanzen oft eine hemmungslose
Gier vorhanden ist. Staatliche
Aufsicht für diesen Bereich war
eine Fehlanzeige, staatliche
Deregulierung das Dogma von
Jahrzehnten. Hinzu tritt die aus
dem Ruder gelaufene globale
Verteilung von Angebot und
Nachfrage. Das alles ist durch
viele Kompetenzträger als
Ursachenanalyse akzeptiert.
Ich persönlich bin jedoch davon
überzeugt, dass wir bisher und
weiterhin offensichtlich nicht
bereit sind, die technologischen
Änderungen, den sogenannten
Fortschritt unserer EDV-
Revolution als Ursache unserer
Krisen wahrzunehmen. Die
Wohlstandsvernichtung, die
zur Zeit stattfindet, ist meines
Erachtens erst durch die
aktuelle Informationstechnologie
möglich geworden. Vor einigen
Jahren hatte es in meiner
Studentenschaft begonnen -
man lieh sich vormittags Geld
und hatte mit entsprechendem
Glück abends einen Gewinn
eingeheimst. Eine ganz erhebliche
Anzahl von Studenten war
so relativ schnell - nein, nicht
reich, sondern - überschuldet.
Verstehen Sie mich richtig: Die
unreflektierte und unbeherrschte
Nutzung moderner Technologie
hat uns an den Rand
des Zusammenbruchs gebracht
und dennoch ist sie nicht mehr
wegzudenken aus unserem
Leben. Wir müssen uns damit
beschäftigen, um die Welt zu
verbessern - dieses Potenzial
haben wir.
In der Christophorus-Gesellschaft
arbeiten alle Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter daran, die
regionale Welt ein Stück besser
zu machen. Was wir alle geleistet
haben - im Jahr 2008 - zeigen
Ihnen die folgenden Seiten. Mein
Dank geht deshalb zuerst einmal
an alle, die sich unseren Zielen
verschrieben haben (Ehren- und
Hauptamtliche).
Die Einrichtungsleitungen berichten
über Sorgen und Nöte,
über Finanzen und Leistungen.
Spenderinnen und Spender, alle
Geldgeber der öffentlichen und
privaten Wirtschaft, Justizmittel
(Bußgelder u.a.), Eigenmittel der
Gesellschafter - diese Bausteine
unserer Finanzierung greifen
ineinander - und allen Akteuren
gilt mein aufrichtiger Dank. Mit
Ihrer Hilfe haben wir das Jahr
gemeistert.
Wir werden weiter unbequem
sein, soziale Verantwortung
einzufordern. Ich bin sicher, Sie
sind auf meiner, auf unserer
Seite.
Ihr
Inhalt
Editorial 3
Die Christophorus-Gesellschaft 4
Unser Organigramm 5
Geschäftsstelle 7
Aufenthalt und Hilfe
Bahnhofsmission 8
Bildergalerie 10
Wärmestube 12
Wohnen und Übernachten
Betreutes Wohnen 14
Kurzzeitübernachtung 15
Johann-Weber-Haus 18
Wohnungsverwaltung 20
Bildergalerie 25
Beratung und Hilfe
Schuldnerberatung 22
Insolvenzberatung 23
Zentrale Beratungsstelle 26
Ehrenamt 16
Praxissemester 29
Ausblick 30
Druck: VINZENZ
Druckerei und Buchbinderei
Gattinger Str. 15b, Würzburg
Christophorus-Gesellschaft - Jahresbericht 2008 - 3