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Soundcheck - Mackie

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Test: Stage Recording<br />

Maximum Check<br />

Vocal-Recording<br />

Gesangsaufnahmen leicht gemacht<br />

Hauptsache flexibel<br />

Um gute Vocal-Recordings umzusetzen, braucht es nicht viel mehr als ein<br />

Stativ, ein Kondensator-Mic und ein Interface (nebst Computer selbstverständlich).<br />

In unserem Maximum Check erfahrt ihr, wie man hier am besten<br />

vorgeht und welches Equipment sich für solche Zwecke genau anbietet.<br />

Vieles lässt sich heute auf rein digitalem<br />

Wege verwirklichen. Waren es zunächst<br />

Drummer und Keyboarder, die den Schritt<br />

weg von der analogen Hardware hin zu virtuellen<br />

Instrumenten wagen konnten, zählen heute auch<br />

Bassisten und Gitarristen zu jenen Musikern, die<br />

ins Reich der Nullen und Einsen eintauchen dürfen.<br />

Modeling-Gear und -Programme wie der<br />

bekannte Line 6 POD oder der neue Ableton Amp<br />

(siehe SC 01/11) übernehmen die Simulation von<br />

Verstärkern, Cabinets, verschiedenen Mikrofon-<br />

Typen und vielem mehr. Aber auch wenn es heute<br />

bereits eine Vielzahl von Vocal-Prozessoren gibt<br />

– der Sänger ist bei Recordings immer noch zumindest<br />

auf ein Mikrofon angewiesen. Die analoge<br />

Ebene bleibt weitestgehend unberührt.<br />

Interface<br />

Nichtsdestotrotz benötigt man, sollen Vocal-<br />

Recordings erstellt werden, natürlich ein Inter<br />

face. In diesem Maximum Check testen wir<br />

<strong>Mackie</strong>s Onyx Blackbird. Spätestens jetzt spielen<br />

selbstverständlich digitale Parameter eine entscheidende<br />

Rolle. Auf folgende Kriterien solltet<br />

ihr bei einem externen Interface achten:<br />

Möchte man neben reinen Vocal-Recordings<br />

auch hin und wieder Bandaufnahmen umsetzen<br />

oder mehrere externe Effekte einschleifen,<br />

dann sollte es schon ein Interface mit<br />

mindestens acht (Mic-)Eingängen sein, etwa<br />

um Drums adäquat abnehmen zu können.<br />

Selbstredend bedarf es für simple Vocal-<br />

Recordings im Prinzip nicht mehr als einem oder<br />

– im Fall von Stereo-Aufnahmen – zwei Eingängen.<br />

Wir haben uns im Rahmen dieses Maximum<br />

Checks jedoch für ein Interface entschieden, das<br />

weitere Möglichkeiten eröffnet, für das mit acht<br />

hochwertigen Mic-Preamps ausgestattete <strong>Mackie</strong><br />

F o t o s : F l o r i a n Z a p f , v e r t r i e b e<br />

98 SoundCheck 03|11 WWW.<strong>Soundcheck</strong>.de


Onyx Blackbird. Nicht zuletzt deshalb, weil zu erwarten<br />

ist, dass Bandmusiker generell mehr von<br />

einer Schnitt stelle verlangen, als damit simple<br />

Stereo- oder Mono-Recordings zu ermöglichen.<br />

Neben 16 x 16 Ein- und Aus gän gen dürfte hierzu<br />

unter anderem der im Black bird-Interface zum<br />

Einsatz kommende Fire Wire-Standard zählen.<br />

Steckbrief<br />

<strong>Mackie</strong> Onyx Blackbird<br />

Vertrieb Loud Technologies<br />

www.mackie.com<br />

Preis (UVP) 712 g<br />

Das 16-x-16-Firewire-Interface Onyx<br />

Blackbird kommt im 19"-Format daher und<br />

besitzt 8 Mikrofon-Preamps (ist also auch<br />

für Recordings abseits von Solostimmen geeignet).<br />

Zwei so genannte Super Channels<br />

auf der Frontseite bieten Low-Cuts, Phantomspeisung<br />

und umfangreiche Moni toring-Optionen<br />

zum latenzfreien Abhören.<br />

Technische daten<br />

• Typ<br />

• Auflösung<br />

• Preamps<br />

• Wandler<br />

• Anschlüsse<br />

• Extras<br />

16-x-16-Firewire-<br />

Interface<br />

24-Bit/96 kHz<br />

8 Mic Preamps (48 V<br />

Phantomspeisung)<br />

Cirrus Logic<br />

(114 dB Dynamik)<br />

ADAT-I/O, Word Clock-<br />

I/O, 8 x XLR/Klinken-<br />

Eingänge, Hi-Z-Eingang,<br />

Studio-Monitor-, Mainund<br />

Alternativ-<br />

Ausgänge, 2 x Kopfhörer,<br />

Insert für Kanal 1<br />

und 2<br />

integrierter DSP<br />

Matrix Mixer<br />

AKG C 414 XL II: Nachfolger<br />

des legendären C 414 mit neun<br />

Richtcharakteristiken<br />

Vom veralteten USB-1.1-Standard sollte<br />

man ohnehin unbedingt absehen, da sich dieser<br />

mit einer Datendurchsatzrate von lediglich<br />

12 Mbit/s nur für Stereoaufnahmen eignet. USB<br />

2.0 mit einer Rate von circa 400 Mbit/s ist dagegen<br />

mit dem FireWire-400-Stan dard zu vergleichen<br />

und daher auch für größere Auf gaben<br />

prädestiniert. Doppelt so schnell wird es dagegen<br />

mit dem Standard FireWire 800. Per USB<br />

lassen sich viele Interfaces auch mit Strom versorgen<br />

(allerdings nur bis zu einem<br />

bestimmten Grad). Herkömm liche<br />

Kondensator-Mikrofone benötigen<br />

externe Spannungs ver sor gung. Euer<br />

Interface sollte, wenn ihr Vocal-<br />

Aufnahmen realisieren wollt, daher<br />

schalt bare 48 Volt zur Verfügung<br />

stellen. Das Blackbird bietet diese<br />

Funktion in allen Ein gängen.<br />

Stichwort: Ein- und Ausgänge: Anders<br />

als bei vielen Konkurrenten stellt die<br />

Bezeichnung „16 x 16“ hier kein leeres<br />

Verkaufsversprechen dar. Die ersten beiden<br />

Inputs des Blackbirds sind sogar, so<br />

heißt es bei <strong>Mackie</strong>, „Super Channels“. Sie bieten<br />

im Ver gleich zu den anderen Eingängen des<br />

Interfaces einen 80-Hz-Hochpass-Filter (um<br />

Trittschall und anderes Tieftönendes auszublenden),<br />

einen Hi-Z-Schalter (für DI-Signal-Quellen)<br />

und einen unabhängigen Phantom-Power-<br />

Schalter. Hinzu kommt die Möglichkeit,<br />

Signalquellen an der Front seite des Geräts anzuschließen,<br />

analoges Hard ware-Moni toring (in<br />

mono oder stereo) für Zero-Latency-Aufnahmen<br />

und In serts, über die sich externes Gear einschleifen<br />

lässt.<br />

Die übrigen sechs analogen XLR/Klinke-<br />

Kombo-Anschlüsse bieten ne ben einer bemerkenswerten<br />

Pre amp-Qualität gleichfalls<br />

60 dB maximum Gain und zweifarbige LEDs<br />

(Sig nal-Present und Overload) in jedem<br />

Kanal. Der Umstand, dass hier in jedem Kanal<br />

Preamps gleicher Qualität verbaut wurden, bedeutet<br />

unter anderem: Nicht nur kann man über<br />

die beiden Super Channels erstklassige Vocal-<br />

Auf nahmen erstellen. Wenn größere Aufgaben<br />

anstehen – etwa die Mikrofonierung eines<br />

Drum sets – kommt es nicht zu einem Qualitätsabfall<br />

in den übrigen Kanälen. Alle Instrumente<br />

gelangen mit gleich gutem Sound in den<br />

Rechner. Der Faktor Klang ist überhaupt eine<br />

große Stärke dieser Schnitt stelle: Das Blackbird<br />

arbeitet mit den Preamps, die <strong>Mackie</strong> auch in<br />

seinen Highend-Konsolen verbaut. Mit seinem<br />

<strong>Mackie</strong> Onyx Blackbird:<br />

Firewire-Interface im 19-Zoll-Format<br />

Steckbrief<br />

AKG C 414 XL II<br />

Vertrieb Audio Pro<br />

www.akg.com<br />

Preis (UVP) 1.195 g<br />

Das AKG C 414 XL II ist der<br />

Nachfolger des seit 1971 bestens<br />

am Markt etablierten C 414. Dank<br />

neun verschiedener Richtcharakteristiken<br />

präsentiert sich das XL II<br />

äußerst flexibel. Der neue Lock-<br />

Mode schützt durch eine Tastensperre<br />

vor unbeabsichtigtem Verändern<br />

der Einstellungen; die Peak-<br />

Hold-LED warnt vor Übersteuerungen.<br />

Technische daten<br />

• Richtcharakteristiken<br />

Kugel, breite Niere,<br />

Niere, Hyperniere,<br />

Acht und vier<br />

Zwischenstellungen<br />

• Übertragungsbereich<br />

0-20.000 Hz<br />

• Empfindlichkeit 20 mV/Pa (-34 dBV)<br />

• Grenzschalldruck<br />

140/146/152/158 dB<br />

(k = 0,5%)<br />

• Äquivalentschalldruckpegel<br />

6 dB A (IEC 60268-4)<br />

• Signal/<br />

Rauschabstand 88 dB (A-Bew.)<br />

• Speisespannung 48 V Phantomspeisung<br />

weiten Dynamik bereich, 60 dB Gain und sehr<br />

guter Trans parenz überzeugt es klanglich auf<br />

ganzer Linie. Hinzu kommen die hochwertigen<br />

Cirrus-Logic-Konverter mit einer Dynamik von<br />

114 dB (a-gewichtet). Die Verzerrungs- und<br />

Noise-Werte des Blackbird sind erstklassig und<br />

tragen ihren Teil zum wunderbaren Sound<br />

dieses Interfaces bei. Die Clipping-Grenze wird<br />

hier weniger schnell erreicht als mit vergleichbaren<br />

Audio-Schnitt stellen. Besonders überzeugt<br />

die stark ausgeprägte Brillanz des Onyx<br />

Blackbird. Beein druckend ist auch die Fähigkeit<br />

dieses Interfaces, natürlichen Klang einzufangen,<br />

ohne dass das Ganze auf Kosten der<br />

Präsenz gehen würde. In den unteren Mitten<br />

lässt sich außerdem ein angenehm „warmer“<br />

Cha rak ter feststellen. Wer in den Genuss dieser<br />

Klangeigenschaften kommen will, aber doch<br />

lieber kompakt unterwegs ist (etwa per Laptop),<br />

dem sei im Übrigen der kleine Bruder des<br />

Blackbird – der Onyx Blackjack – empfohlen.<br />

WWW.<strong>Soundcheck</strong>.de/<br />

SoundCheck 03|11<br />

99


Test: Recording<br />

Mic und Methode<br />

Als passenden Gesellen für den Blackbird haben<br />

wir das Großmembran-Mic AKG C 414 XL<br />

II auserkoren. Bevor wir jedoch näher auf dieses<br />

Mikro eingehen, seien noch einige Vocal-Recording-Basics<br />

erwähnt. Um am Ende mit einem<br />

ansprechenden Vocalsound dazustehen, gilt es<br />

schließlich einige Grundlagen zu beachten. Ein<br />

entscheidender Sound-Faktor ist etwa der Abstand<br />

des Mics zum Sänger. Welche Distanz man<br />

wählt, hängt vor allem von der gewünschten<br />

Klang charakteristik ab. Eine gute Ausgangsdistanz<br />

erhält man aber, wenn der Sänger sich so<br />

vor das Mic stellt, dass der Abstand vom Mund<br />

zur Kapsel in etwa einer Handbreite (bei gespreizten<br />

Fingern) entspricht. Zudem macht es<br />

Sinn, die Kapsel nicht direkt in einer Linie zum<br />

Mund, sondern leicht angewinkelt und etwa in<br />

Nasenhöhe zu positionieren. So fängt man mehr<br />

Volumen des Brustkorbs mit ein und verringert<br />

Zisch- und Popplaute (die Verwendung eines<br />

Poppkillers ist dennoch Pflicht). Tipp: Hängt das<br />

Mic mal über Kopf vor den Sänger, statt es vor<br />

ihn zu stellen. Viele Sänger neigen dazu, vor<br />

einem aufgestellten Mikro eine gekrümmte<br />

Haltung einzunehmen. Hängt das Mic vor ihnen,<br />

richten sie sich dagegen meist ganz instinktiv auf<br />

– was eine bessere Intonation zur Folge hat.<br />

Neben der richtigen Ausrichtung spielt natürlich<br />

auch die Position des Mics im Raum<br />

eine große Rolle. Am besten probiert ihr hier<br />

Virtuelles Controll-Panel des <strong>Mackie</strong> Onyx Blackbird<br />

»Drei schaltbare Bassfilter und drei Vorabschwächungsfilter<br />

bieten zusätzliche Flexibilität.«<br />

verschiedene Standpunkte aus. Glatte und<br />

großflächige Wände, die dann auch noch parallel<br />

verlaufen, werden oft zum Problem. Notfalls<br />

gilt es, Stellwände aufzubauen oder Re flexionsfilter<br />

zu nutzen, um Flatterechos, stehende<br />

Wellen und Co. zu vermeiden beziehungsweise<br />

zu minimieren.<br />

Bei der Bearbeitung von Gesang ist man eigentlich<br />

immer gezwungen, einen Kom pressor<br />

einzusetzen. Die Dynamik von Vo cals in modernen<br />

Rock- und Pop-Pro duktionen hat kaum etwas<br />

mit der natürlichen Stimme von Sängern zu<br />

tun. Soll der Gesang nicht restlos im Bandsound<br />

untergehen, bedarf es ein wenig Nachhilfe. Eine<br />

gute Ausgangsratio wäre zum Beispiel 3:1.<br />

Zudem kann das Signal bei 80 Hz beschnitten<br />

werden. Die menschliche Stimme hat in<br />

diesem Bereich keine Signalanteile. Alles, was<br />

dort wummert und donnert, sollte auf unserer<br />

Spur nichts zu suchen haben. An schließ end<br />

lohnt sich oft eine Bedämpfung des Mittenbereichs,<br />

um den Gesang ein wenig aufzuklären.<br />

Mit einem 3-dB-Boost bei circa 170 Hz verleiht<br />

man den Vocals ein Quäntchen Wärme. Der<br />

Wissen<br />

Technische Datenblätter durchschauen<br />

Ausschlaggebender Faktor bei der Beurteilung<br />

eines Mikrofons ist und bleibt das eigene Gehör.<br />

Technische Datenblätter können allerdings<br />

dabei helfen, erstes Licht ins Dunkel zu bringen.<br />

Die wichtigsten Begriffe, die euch auf einschlägigen<br />

Datenblättern begegnen können, kurz<br />

erklärt:<br />

Richtcharakteristik<br />

Gibt Auskunft über die Richtwirkung des Mics,<br />

also über die Empfindlichkeit des Mikros in<br />

Abhängigkeit vom Schalleinfallswinkel. Mit der<br />

viel genutzten Nieren-Charakteristik erhält<br />

man etwa vorne die volle Ausgangsspannung,<br />

während an den Seiten eine Bedämpfung von 6<br />

dB und hinten bis zu 25 dB vorliegen.<br />

Wandlerprinzip<br />

Hier erfährt der Anwender, auf welche Weise<br />

der Schallwechseldruck der Luft in elektrische<br />

Signale umgewandelt wird. Die häufigsten<br />

Wandlerprinzipien sind der dynamische Wandler<br />

und das Kondensator- bzw. Bändchen-Mic.<br />

Empfängerprinzip<br />

Beim Empfängerprinzip handelt es sich um die<br />

Angabe darüber, wie der Schallwechseldruck<br />

in Membranschwingungen übersetzt wird. Am<br />

häufigsten kommen so genannte Druckgradientenempfänger<br />

– Nieren, Achter u.a – vor, da<br />

diese gerichtete Abnahmen ermöglichen (in<br />

0°-Richtung wird hier der Schall am stärksten<br />

wiedergegeben). Per Druckempfängerprinzip<br />

(Kugel) wird dagegen Schall aus allen Richtungen<br />

gleich stark aufgenommen.<br />

Grenzschalldruckpegel<br />

Gibt Auskunft über den Schalldruckpegel, ab<br />

dem das Mic – bei 1 kHz – einen Klirrfaktor<br />

größer als 0,5 % aufweist. Über den Klirrfaktor<br />

lässt sich ersehen, inwiefern das Mikro unerwünschte<br />

Verzerrungen erzeugt.<br />

Frequenzgang<br />

Angabe, die Aufschluss über den Grundklang<br />

des Mikros geben soll. Grob gesagt erfahrt ihr<br />

hier, wie empfindlich ein Mic bei verschiedenen<br />

Frequenzen ist. Die Angaben in Datenblättern<br />

sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, da es<br />

sich normalerweise um Werte handelt, die in<br />

reflexionsarmen Räumen gemessen wurden.<br />

Ersatzgeräuschpegel<br />

Dieser Wert soll vermitteln, wie stark das Eigenrauschen<br />

des jeweiligen Mikros ausfällt. Im<br />

Prinzip handelt es sich hierbei lediglich um eine<br />

Umrechnung der Geräuschspannung in Schalldruckpegel.<br />

Unterhalb dieses Wertes werden<br />

die abgenommenen Signale vom Rauschen des<br />

Mics überdeckt – der Ersatzgeräuschpegel gibt<br />

somit die untere Aussteuerungsgrenze an.<br />

Geräuschpegelabstand<br />

Differenz zwischen dem Bezugsschallpegel<br />

von 94 dB SPL und dem Ersatzgeräuschpegel.<br />

Obacht: Ein niedriger Wert steht hier – anders<br />

als beim Ersatzgeräuschpegel – für ein höheres<br />

Rauschen des Mikrofons.<br />

Empfindlichkeit<br />

Gibt Auskunft über das Verhältnis der vom<br />

Mikrofon abgegebenen Spannung und dem<br />

einwirkenden Schalldruck. Hier erfahrt ihr also,<br />

wie sensibel euer Mic auf Schall reagiert, der<br />

an der Membran eintrifft. Die Empfindlichkeit<br />

wird stets bei 1.000 Hz gemessen.<br />

100 SoundCheck 03|11 WWW.<strong>Soundcheck</strong>.de


In guter Gesellschaft: Neben dem Blackbird bietet<br />

<strong>Mackie</strong> auch das kompaktere Onyx Blackjack an.<br />

Gesang sollte möglichst klar und präsent im<br />

Mix stehen: Da kann es helfen sich in puncto<br />

Reverb zurückzuhalten, eine kurze Hallfahne<br />

zu wählen und mit einem Pre-Delay-Wert von<br />

rund 90 ms für Präsenz zu sorgen (keine Frage,<br />

das ist Geschmackssache).<br />

Doch nun zum Testobjekt: Unser Gesangsmikro<br />

ist das AKG C 414 XL II. Hierbei handelt es sich<br />

um einen Nachfolger des C 414, ein seit 1971<br />

bestens am Markt etabliertes Groß membran-<br />

Konden sator-Mic, das man auf aber tau senden<br />

Steckbrief<br />

König & Meyer 210/8<br />

Vertrieb König & Meyer,<br />

www.k-m.de<br />

Preis (UVP) 60 g<br />

König & Meyers Stativ 210/8 verfügt über<br />

einen Schwenkarm. Ein Singer-Songwriter<br />

kann also zum Beispiel neben dem Gesang<br />

gleichzeitig seine Gitarre abnehmen. Der<br />

Schwenkarm des 210/8 ist überdies ausziehbar,<br />

der Abstand zum Stativ kann also<br />

variabel gestaltet werden. Aufgrund seines<br />

kompakten Zink-Druckguss-Sockels und einer<br />

breiten Fußauflage lässt sich das 210/8<br />

nur schwer ins Wanken bringen.<br />

Technische daten<br />

• Bauart<br />

• Sockel<br />

• Schwenkgelenk<br />

• Gewicht<br />

• Abmessungen<br />

• Varianten<br />

Rohrkombination<br />

mit ausziehbarem<br />

Schwenkarm<br />

Zink-Druckguss-<br />

Sockel (Füße umklappbar)<br />

Vierkant mit<br />

Flügelmutter<br />

3 kg<br />

H: 925, 1630 mm,<br />

SL: 425, 725 mm<br />

vernickelt und<br />

schwarz<br />

Produk tionen hören kann. In der XL-II-Vari ante<br />

bietet dieses Mikro – abgesehen vom überarbeiteten<br />

Look – eine Reihe neuer und nützlicher<br />

Features. So kann man etwa zwischen neun verschiedenen<br />

Richtcharakteristiken wäh len (Ku gel,<br />

breite Nie re, Niere, Hyperniere, Acht und vier<br />

Zwischen stellungen) - das freut uns, denn wie<br />

schon erwähnt soll unser Setup ja durchaus auch<br />

für Anwendungen abseits des reinen Vocal-<br />

Recordings taugen. Ein weiteres nützliches<br />

Feature des XL II ist der Lock-Mode, mit dem man<br />

das Mic durch eine Tastensperre vor Fehl griffen<br />

schützen kann. Eine Peak-Hold-LED warnt zudem<br />

vor Über steuerungen. Drei schalt bare Bassfilter<br />

und drei Vorab schwächungs filter bieten zusätzliche<br />

Flexibilität.<br />

Klanglich überzeugt das C 414 XL II durch eine<br />

fabelhafte, weil extrem detailreiche Auflösung<br />

sowie durch ein gutes Impulsverhalten.<br />

Po sitiv aufgefallen sind uns<br />

auch die sehr schön repräsentierten<br />

unteren Mit ten. Gerade für<br />

Lead-Vocals zeigt sich<br />

dieses Mic prädestiniert.<br />

Zwar gibt es Gesangsstimmen<br />

überraschend natürlich wieder,<br />

macht aber gleichzeitig einen<br />

Sound, der sich im Mix durchsetzt, dabei<br />

aber offen bleibt und in den Höhen<br />

schön silbrig schimmert. Zu diesen<br />

schon für sich genommen überzeugenden<br />

Eigen schaften gesellt sich<br />

überdies eine recht beeindruckende<br />

Tiefe - die Raum ab bildung ist fabelhaft.<br />

Kurz: Das C 414 XL II überzeugt<br />

durch spritzigen, detailreichen Sound,<br />

der gleichsam breitwandig daherkommen<br />

kann. Schön, dass man mit<br />

den insgesamt neun unterschiedlichen<br />

Richt charakteristiken auch noch die<br />

Mög lichkeit hat, das Mic so vielseitig<br />

einzusetzen.<br />

Flexibel einsetzbares Mikrofonstativ:<br />

König & Meyer 210/8<br />

Stativ<br />

Selbstverständlich bedarf es, will man Gesang<br />

aufnehmen, auch eines guten Stativs. Wir haben<br />

uns hier für das König & Meyer 210/8 entschieden.<br />

Wie schon bei der Auswahl von Interface<br />

und Mic wurde dabei Wert auf Flexibilität<br />

gelegt. Durch seinen Schwenkarm eignet sich das<br />

210/8 für eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen.<br />

Eine Option, die man bei diesem<br />

Tool hat, besteht darin, den integrierten, ausziehbaren<br />

Schwenkarm so zu nutzen, dass dem<br />

Sänger vor der Brust etwas Platz eingeräumt<br />

wird. Darüber hinaus empfiehlt sich ein Stativ<br />

mit Schwenk arm natürlich auch für weitere<br />

Anwendungen, bei denen es sich nicht zwingend<br />

um Vocal-Recordings handelt (ein für Bandmusiker<br />

sicher nicht unwichtiger Faktor).<br />

Mit seinem kompakten Zink-Druckguss-So c kel<br />

und der breiten Fußauflage steht das König &<br />

Meyer 210/8 nicht minder wackel- und fallsicher<br />

als der K&M-Klassiker 210/2 (der sich<br />

nunmehr schon seit 1967 ungebrochen erfolgreich<br />

am Markt bewährt). Auch in puncto<br />

Verarbeitung gibt es hier nichts zu bemängeln.<br />

Rohre, Muttern und Schrauben machen einen<br />

ziemlich unverwüstlichen Eindruck. Das neue<br />

Stativ stellt somit eine robuste Alternative zum<br />

210/2 dar, die – so viel scheint<br />

sicher – auch im Live-Einsatz<br />

problemlos ihren Dienst<br />

tut. Checkt dieses Mikrofon<br />

stativ bei eurem<br />

Händ ler einfach mal aus!<br />

<br />

✖ Florian Zapf<br />

Der passende Poppkiller:<br />

23956 von König & Meyer<br />

Auf einen blick<br />

• Anwendung<br />

• Gesamtkosten<br />

(UVP)<br />

• Location<br />

• Ziel<br />

• Level<br />

Vocal-Recording<br />

1.961 g<br />

Projektstudio<br />

Erstellen eigener<br />

Vocal-Recordings<br />

bei geringem Aufwand<br />

Anfänger bis Profi<br />

WWW.<strong>Soundcheck</strong>.de/<br />

SoundCheck 03|11<br />

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