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Rotordrehvorrichtung - BHS Getriebe GmbH

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<strong>Rotordrehvorrichtung</strong>


<strong>BHS</strong><br />

Rotodrehvorrlichtungen<br />

Funktion<br />

<strong>BHS</strong>-<strong>Rotordrehvorrichtung</strong>en können<br />

für folgende Anwendunen eingesetzt<br />

werden:<br />

Losbrech- und Starteinrichtung<br />

von Wellensträngen<br />

Der Einsatz von <strong>Rotordrehvorrichtung</strong>en<br />

spart häufig die Einrichtung einer<br />

Hochdrucklagerentlastung.<br />

Die Einschaltstromstöße von elektrischen<br />

Antrieben können günstig<br />

beeinflusst werden.<br />

Langsames Durchdrehen von<br />

Rotoren<br />

Ein kontinuierliches langsames<br />

Durchdrehen heißer Rotoren vor dem<br />

Abstellen verhindert in diesen Phasen<br />

eine Läuferverkrümmung.<br />

Verhinderung des Anbackens und<br />

Verschmutzung in Schaufelkanälen<br />

bei besonderen Medien<br />

Bild 1:<br />

<strong>BHS</strong><br />

<strong>Rotordrehvorrichtung</strong>,<br />

Typ RDV 1.<br />

Bild 2:<br />

<strong>BHS</strong> <strong>Getriebe</strong><br />

der H-Serie<br />

mit angebauter<br />

<strong>Rotordrehvorrichtung</strong>,<br />

Typ RDV 60.<br />

Maschinen deren Arbeitsmedium<br />

Verunreinigungen enthält, werden mit<br />

der Drehvorrichtung nach dem Abstellen<br />

kontinuierlich weitergedreht. Es<br />

wird verhindert, dass Ablagerungen<br />

zu Unwuchten oder zum Festbacken<br />

am Läufer führen.<br />

Ausricht- und Positionierhilfe<br />

bei großen Wellensträngen<br />

Im Tippbetrieb können Wellen gedreht<br />

oder positioniert werden, um Rundund<br />

Planlaufwerte zu erfassen bzw.<br />

Wellenverbindungen herzustellen.<br />

2


Anbaumöglichkeiten<br />

Einbau im Wellenstrang - Schwenkritzel-Drehvorrichtung<br />

Bei Anlagen ohne freies Wellenende<br />

muss die Drehvorrichtung in den<br />

Wellenstrang integriert werden. Dies<br />

geschieht durch die Anordnung auf<br />

Lagerböcken oder Kupplungsverschalungen<br />

und wird auch bei den<br />

<strong>BHS</strong>-Planetengetrieben empfohlen.<br />

Ein Zahnkranz wird im Wellenstrang<br />

zwischengeflanscht. Das<br />

Antriebsritzel schwenkt von oben in<br />

den Eingriff. Das Ausfahren dieses<br />

sogenannten Schwenkritzels erfolgt<br />

beim Hochlauf des Wellenstranges<br />

automatitsch (Überholvorgang). Das<br />

Ritzel wird im ausgeschwenkten<br />

Zustand gesichert.<br />

Einfachste Montage und Demontage<br />

ohne aufwendige Ausrichtung<br />

über dem Rotor.<br />

Je nach Aufgabe verschiedene<br />

Automatiken lieferbar (Seite 4).<br />

Durch Einsatz von Kegel-Stirnradgetrieben<br />

verschleißfest. Gegenüber<br />

Schneckengetrieben erheblich<br />

kleinere Motoren.<br />

Einfacher und robuster Aufbau mit<br />

standardisierten Bauteilen.<br />

Beliebige Wärmedehnung des<br />

WeIIenstranges darsteIlbar.<br />

Handdreheinrichtung serienmäßig<br />

mit Handrad und Sechskant<br />

(Notbetrieb/Feineinstellungen).<br />

Verschiedene Ex-Schutzarten<br />

Iieferbar.<br />

Spezialprüfstand im Werk.<br />

<strong>BHS</strong><br />

<strong>Rotordrehvorrichtung</strong><br />

Typ RDV 1 - 5<br />

Schwenkritzel<br />

Losbrechmoment:<br />

300 bis 100000 Nm<br />

Turndrehzahl:<br />

20 bis 400 min -1<br />

Antrieb durch<br />

Drehstromoder<br />

Hydromotor<br />

Anbau am freien Wellenende - Flansch-Drehvorrichtung<br />

Für Wellenstränge mit einem freien<br />

Wellenende steht die vollautomatische<br />

<strong>BHS</strong>-Rotordrehvorrichtun, Typen<br />

RDV 60 bis 150, zur Verfügung.<br />

Bei <strong>BHS</strong>-Stirnradgetrieben kann<br />

die <strong>Rotordrehvorrichtung</strong> am freien<br />

Ritzelwellenende angebracht werden.<br />

Ein Kegel-Stirnradgetriebe treibt<br />

über eine selbstschaltende Überholkupplung<br />

den Wellenstrang an.<br />

Beim Hochfahren der Anlage wird<br />

die Überholkupplung vollautomatisch<br />

entkuppelt (Überholvorgang).<br />

Für Wellenstränge mit Rückwärtslauf<br />

muß zusätzlich eine Rücklaufsperre<br />

oder Motorbremse vorgesehen<br />

werden.<br />

Lieferung mit vollautomatischer,<br />

seIbstschaltender Kupplung.<br />

Kontrolle des Schaltzustandes nicht<br />

erforderlich.<br />

Durch Einsatz von Kegel-Stirnradgetrieben<br />

verschleißfest. Gegenüber<br />

Schneckengetrieben erheblich<br />

kleinere Motoren.<br />

Aufbau aus Standardbauteilen,<br />

Reserveteile kurzfristig lieferbar.<br />

Durch geringes Gewicht des angeflanschten<br />

Abtriebsteils, geringste<br />

Beeinflussung der Rotordynamik<br />

der Turbomaschine, Eignung für<br />

höchste Drehzahlen.<br />

Handdreheinrichtung serienmäßig<br />

mit Handrad und Sechskant<br />

(Notbetrieb/Feineinstellungen).<br />

Verschiedene Ex-Schutzarten<br />

lieferbar.<br />

<strong>BHS</strong><br />

<strong>Rotordrehvorrichtung</strong><br />

RDV 60 -150<br />

Überholkupplung<br />

Losbrechmoment:<br />

300 bis 25 000 Nm<br />

Turndrehzahl:<br />

3 bis 300 min -1<br />

Antrieb durch<br />

Drehstromoder<br />

Hydromotor<br />

3


Ausführungen<br />

Schwenkritzel-Drehvorrichtung<br />

Standard<br />

Automatik I<br />

Automatik II<br />

Die Drehvorrichtung wird im Stillstand<br />

von Hand eingerückt. Ein<br />

Endschalter gibt den Motor frei - der<br />

Wellenstrang kann geturnt werden.<br />

Beim Hochfahren des Wellenstranges<br />

rückt das Scnwenkritzel<br />

automatisch aus und wird in der<br />

Ausrückstellung gesichert. Ein Motor-Stop-Signal<br />

wird gegeben.<br />

Ein Endschalter für die Sicherheitsverriegelung<br />

der Handradabdeckung<br />

ist vorhanden.<br />

Zusätzlich zu den Funktionen der<br />

Standardausführung ermöglicht die<br />

Ausführung „Automatik I“ ein fernbedientes<br />

Einrücken mit Hilfe eines<br />

eingebauten Hubmagnetes oder<br />

Pneumatikzylinders im Stillstand der<br />

Anlage.<br />

Außer den Funktionen der „Automatik<br />

I“ erlaubt die „Automatik II“<br />

ein „Synchronisieren“ des Wellenstranges<br />

beim Auslaufen. Die<br />

mitgelieferte Steuerkarte gewährleistet<br />

vollautomatischen Betrieb.<br />

Drehzahlaufnehmer am Wellenstrang<br />

geben in einem bestimmten<br />

Drehzahlbereich das Kommando<br />

zum Starten/Stoppen des Motors.<br />

Drehzahlaufnehmer am Schwenkritzel<br />

ermöglichen sanftes, synchrones<br />

Einkuppeln von Drehvorrichtung<br />

und Wellenstrang. Weitere logische<br />

Verknüpfungen sind möglich.<br />

Standard und Automatik I<br />

Schwenkritzel Drehvorrichtung<br />

Automatik II<br />

Schwenkritzel und Flansch-Drehvorrichtung<br />

Bild 3: Betriebsweisen der <strong>BHS</strong><br />

Rotordrehvorrichrungen<br />

Flansch-Drehvorrichtung<br />

Standard<br />

<strong>BHS</strong> Drehvorrichtungen in FIanschbauweise<br />

sind mit einer seIbstschaItenden<br />

Überholkupplung<br />

ausgerüstet. Ein Endschalter für die<br />

Sicherheitsverriegelung der Handradabdeckung<br />

ist vorhanden.<br />

Sonderausrüstung<br />

Als Zubehör sind lieferbar:<br />

Motor-Haltebremse<br />

Rücklaufsperre<br />

Motorsteuerung<br />

Stellungsmelder für Anzeige<br />

des Schaltzustandes.<br />

4


Auslegung<br />

Das Losbrechmoment und die Turndrehzanl des<br />

Wellenstranges sind maßgeblich für die Größe der<br />

<strong>Rotordrehvorrichtung</strong>. Type und Leistung der <strong>BHS</strong><br />

<strong>Rotordrehvorrichtung</strong> werden mit Hilfe der Diagramme<br />

1 und 2 bestimmt.<br />

Die Gegebenheiten am Einbauort bestimmen die<br />

Größe des Zahnkranzes. Den Zusammenhang zwischen<br />

dem Zahnkranzdurchmesser und Maß H gibt<br />

das Diagramm 3 an.<br />

<strong>BHS</strong>-C<br />

RDV Typ<br />

d OS<br />

(mm)<br />

Modul<br />

(rom)<br />

RDV 1 100 4<br />

RDV 2 120 5<br />

RDV 3 156 6<br />

RDV 4 180 6<br />

RDV 5<br />

Auf Anfrage<br />

Teilkreis des Zahnkranzes nach<br />

Kundenvorgabe,<br />

Tabelle 1<br />

Diagramm 1: Auslegungsdiagramm.<br />

Flansch-Drehvorrichtung, Größe 60 - 150.<br />

Diagramm 2: Auslegungsdiagramm,<br />

Schwenkritzel-Drehvorrichtung, Größe 1 - 5.<br />

Diagramm 3: Auswahldiagramm,<br />

Maß H in Abhängigkeit vom Teilkreis des Zahnkranzes<br />

5


Formelbezeichnungen:<br />

d OS [mm]<br />

d OW [mm]<br />

Teilkreis des Schwenkritzels<br />

(RDV 1 - 5, Tabelle 1)<br />

Teilkreis des Zahnkranzes<br />

(RDV 1 - 5, Diagramm 3)<br />

J [kgm 2 ] Massenträgheitsmoment des<br />

Wellenstranges<br />

M S [Nm]<br />

M TL [Nm]<br />

Losbrechmoment am Schwenkritzel<br />

(RDV 1 - 5, Diagramm 2)<br />

Losbrechmoment des Wellenstranges<br />

Achtung: Bei Wellensträngen mit<br />

hydrostatischen Lagem mit doppeltem<br />

M TL Diagramm 1 oder Diagramm 2 gehen<br />

N [1] BeschIeunigungsfaktor<br />

n S [min -1 ] Drehzahl des Schwenkritzels<br />

(RDV 1 - 5, Diagramm 2)<br />

n T [min -1 ] Turndrehzahl des Wellenstranges<br />

P [kW] elektrische Leistung<br />

t [s] Beschleunigungszeit<br />

Ist die passende <strong>BHS</strong>-<strong>Rotordrehvorrichtung</strong> gefunden, so<br />

muss geprüft werden, ob der Wellenstrang ohne Überhitzung<br />

des Motors auf Turndrehzahl gebracht werden kann:<br />

t=0,12 • (J/M TL ) • (n T /N+30/N 4 )<br />

M<br />

N = TL bzw. M S (vorhanden für P)<br />

M TL bzw. M S (erforderlich)<br />

Richtwert: t_


Maßbild<br />

Schwenkritzel-Drehvorrichtung<br />

Typ RDV 1 - 5<br />

Bild 5: <strong>BHS</strong> <strong>Rotordrehvorrichtung</strong><br />

auf einem speziell hierfür<br />

eingerichteten Prüfstand.<br />

Bild 6: <strong>BHS</strong> <strong>Rotordrehvorrichtung</strong><br />

Steuerung mit SPS. Das Bild zeigt<br />

die Drehzahlplatine.<br />

Tabelle 2<br />

7


Beispiele:<br />

SchwenkritzeI-Drehvorrichtung<br />

Erforderlicher d OW<br />

= 400 mm<br />

Erforderliches M TL = 2200 Nm<br />

(gerechnet mit Reibwert 0,2)<br />

Gewünschte n T = 65 min -1<br />

Massenträgheit J = 1600 kgm 2<br />

M S = M TL<br />

• d OS /d OW<br />

Annahme RDV 1, d OS<br />

M S = 2200 • 100/400<br />

= 100 mm<br />

= 550 Nm<br />

n S = n T<br />

• d OW /d OS<br />

n S = 65 • 400/100 = 260 min -1<br />

-» nach Diagramm 2: RDV 1 mit P = 7,5 kW<br />

-» nach Diagramm 3: Maß H = 270 mm<br />

FIansch-Drehvorrichtung<br />

Erforderliches M TL = 2200 Nm<br />

(gerechnet mit Reibwert 0,2)<br />

Gewünschte n T = 65 min -1<br />

Massenträgheit J = 1600 kgm -2<br />

-» nach Diagramm 1: RDV 80 mit P = 7,5 kW<br />

Beschleunigungszeit :<br />

t = 0,12 • (1600/2200) • (65/1,091 + 30/N 4 )<br />

N = 600/550 = 1,091<br />

t = 0,087 • (59,578 + 21,175) = 7 s<br />

-» Drehantrieb ausreichend dimensioniert.<br />

8


Maßbild<br />

Flansch-Drehvorrichtung<br />

Typ RDV 60 - 150<br />

Bild 8: <strong>BHS</strong> RDV 90 ohne<br />

Anbauverschalung.<br />

Wir lösen Ihre<br />

Antriebsaufgabe<br />

Selbstverständlich erstellen wir Ihnen<br />

gerne ein Angebot für Ihren Anwendungsfall.<br />

Dafür erbitten wir folgende<br />

Angaben:<br />

Losbrechmoment<br />

Tumdrehzahl<br />

Massenträgheitsmomente<br />

elektrische Anforderungen<br />

Einbausituanion.<br />

Tabelle 2<br />

9


<strong>BHS</strong><br />

<strong>Getriebe</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Hausanschrift:<br />

Hans-Böckler-Strasse 7<br />

87527 Sonthofen<br />

Germany<br />

Postanschrift:<br />

Postfach 1251<br />

87516 Sonthofen<br />

Germany<br />

fon +49 83 21 802 - 0<br />

fax +49 83 21 802 - 689<br />

www.bhs-getriebe.de<br />

info@bhs-getriebe.de<br />

<strong>BHS</strong><br />

<strong>Getriebe</strong> Inc.<br />

4357 Ferguson Drive<br />

Suite 280<br />

Cincinnati, Ohio 45245<br />

U.S.A.<br />

phone +1 513 797 - 8100<br />

fax +1 513 797 - 8103<br />

www.bhs-gears.com

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