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Jahresbericht 2010 - Umweltgruppe Hindelbank

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Foto: Stefan Egli<br />

Foto: Stefan Egli<br />

Wundklee<br />

Anthyllis vulneraria<br />

Braun-Dickkopffalter<br />

Thymelicus sylvestris<br />

Fraubrunnen-Moos<br />

Pflegemassnahmen<br />

Auf der Brachfläche wurde dreimal eine maschinelle Bodenbearbeitung durchgeführt<br />

und damit ein deckender Bewuchs verhindert. Obschon die Dichte und Höhe der Vegetation<br />

weiter zunimmt, scheint die Struktur für die Bodenbrüter nach wie vor ideal.<br />

Im Herbst 2009 führte die Mahd der Bachsohlenvegetation des angrenzenden Kanals<br />

zu einer Wasserstandsenkung, was eine Verringerung des Wasserstandes in den Flachteichen<br />

zur Folge hatte. Mittels einer improvisierten Stauwehr, konnte dieser kurzfristig<br />

wieder leicht angehoben werden. Damit der Stand zumindest im Frühjahr wieder auf<br />

das gewünschte Niveau angehoben werden kann, bietet sich eine dauerhafte, regulierbare<br />

Stauwehr an. Diesbezügliche Versuche werden im Jahr 2011 durchgeführt.<br />

Fauna<br />

Der Beginn der Brutsaison <strong>2010</strong> sah vielversprechend aus. Mit acht Brutpaaren stieg<br />

der Kiebitzbestand gegenüber dem Vorjahr nochmals um ein Paar an. Sämtliche Nestmulden<br />

wurden in der Brachfläche angelegt, welche mit Hilfe von Freiwilligen wiederum<br />

grosszügig eingezäunt wurde. Trotz des elektrisch geladenen Flechtzaunes wurden Ende<br />

April innerhalb weniger Nächte alle Nester durch einen Raubsäuger (vermutlich Fuchs)<br />

geräumt. Obschon danach weiterhin ideale Habitats- und Wetterbedingungen herrschten,<br />

kam es lediglich zu einer erfolgreichen Nachbrut, welche ein bis zwei flügge Jungvögel<br />

hervorbrachte. Selbes Schicksal ereilte das Flussregenpfeiferpaar. Auch bei dieser<br />

Art gab es Hinweise auf eine Zweitbrut, jedoch ohne sichtbaren Erfolg.<br />

Der Grund für die komplette Prädation der Gelege lag in der unzulänglichen Stromzufuhr.<br />

Offensichtlich sind die zwei mobilen Solar-Viehhütergeräte für die Versorgung<br />

der teils stark durchwachsenen Flexnetze zu schwach. Ein anderes Zaunsystem oder/<br />

und ein drittes Viehhütergerät scheinen derzeit die gangbarsten Lösungen zu sein, um<br />

in der nächsten Saison wieder erfolgreiche Bruten zu ermöglichen. Als weitere wahrscheinliche<br />

Brutvogelart war die Feldlerche anwesend.<br />

Wiederum nutzten auch zahlreiche Durchzügler das Gebiet zur Rast. Darunter sind<br />

Schwarzstorch, Pfuhlschnepfe und Brachpieper besonders erwähnenswert.<br />

Die Abteilung Naturförderung des Kantonalen Amtes für Landwirtschaft und Natur hat<br />

diesen Sommer ein Förderprojekt für den bedrohten Dunklen Moorbläuling lanciert. Die<br />

Art ist an den Böschungen entlang des Urtenenkanals im Fraubrunnenmoos noch vorhanden<br />

und wird fortan mit gezielten Massnahmen gefördert. Einbezogen werden auch<br />

die Randbereiche der Kiebitz-Brachfläche, wo im Herbst an zehn verschiedenen Standorten<br />

50 Exemplare des Grossen Wiesenknopfes eingepflanzt wurden. Letzterer dient<br />

dem Bläuling als Futterpflanze und kann durch angepasstes Schnittregime gefördert<br />

werden. Ein Zielkonflikt mit der Kiebitzförderung scheint hierbei nicht zu entstehen.<br />

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