Der Ichthyosaurier aus Salzgitter

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Carl Christoph Hermann Lattemann Ballonfahrer aus Gebhardshagen Luftpionier Lattemann wurde in Gebhardshagen geboren und verbrachte seine Kindheit im Ort. Vielfach sind Straßennamen Ausgangspunkt einer Spurensuche, so die Lattemannsgasse in Gebhardshagen, benannt nach Carl Christoph Hermann Lattemann. Dieser wurde am 14. September 1852 als Sohn des Kotsassen und Drechslermeisters Conrad Heinrich Christoph Lattemann in Gebhardshagen geboren. Von klein auf begeisterte er sich für das Fliegen. So verließ er schon bald seinen Geburtsort, und in Berlin gelang es ihm, Kontakte zur Luftfahrt zu bekommen und aktiv als Ballonfahrer tätig zu werden. Ein Kindheitstraum ging in Erfüllung. Lattemann trat in vielen deutschen Städten auf, vor allem aber in Krefeld und in Frankfurt am Main, den Hochburgen des Ballonfahrens. Lattemann gehörte zur dritten Generation der Ballonfahrer. Ballonaufstiege als Volksbelustigungen waren ein lukratives Geschäft – Lattemann konnte seit Mitte der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts von seinen Auftritten gut leben – aber auch sehr risikoreich. Lattemann beteiligte sich an den Vorführungen mit fallschirmgebremsten Abstürzen aus dem aufsteigenden Ballon. Er hatte den Fallschirm zu einem Faltschirm, den „Touristenfallschirm“ weiterentwickelt. Außerdem hatte er einen Fallschirmballon konstruiert. Beim dritten Versuch, mit diesem zu landen, stürzte Lattemann am 17. Juni 1894 bei einer Veranstaltung in Krefeld zu Tode. Der Fallschirmballon hatte sich nicht geöffnet. Drei Tage später wurde Carl Christoph Hermann Lattemann auf dem evangelischen Friedhof in Krefeld beigesetzt. Ein Jahr lang war seine Lebensgefährtin Katharina Paulus auch seine Partnerin im Ballongeschäft gewesen. Bereits ab 1890 hatte die gelernte Schneiderin vorwiegend in den Wintermonaten an der Herstellung und Reparatur von Ballonen und Fallschirmen gearbeitet. Gefördert durch:
Das Fahnenjagen Fahnenjagen in Engelnstedt 1926 (rechts) und 1948 (links); fünf Jahre später wurde in Salzgitter-Engelnstedt das Fahnenjagen vom Treckergeschicklichkeitsfahren abgelöst (Mitte), die auf ein Brett gestellte Milchkanne durfte nicht herunterfallen. Der Überlieferung nach wurde das Fahnenjagen am Himmelfahrtstage oder dem Tag danach (Hagelfeiertag) abgehalten. Wurde in einem Dorf das Fahnenjagen beschlossen, so erwählte sich jeder Teilnehmer, Bauernsohn oder Knecht, eine Kranzjungfer, für die er ritt. Unter Aufsicht eines Großknechtes wurde am Morgen des Festtages das Kranzstechen geübt. Am Nachmittag versammelten sich die Reiter vor der Gastwirtschaft, wo sie eine Kranzjungfer mit einem überlieferten Spruch begrüßte. Nachdem Kranzjungfern und Musikanten auf einem geschmückten Ackerwagen Platz genommen hatten, wurden sie von den Reitern durch das Dorf zum Festplatz geleitet. Vor dem Kranzbogen begrüßte der Offizier die Reiter mit dem gereimten Fahnenspruch. Dann begann das Stechen, das die Kunst des Reitens, eine feste Faust und ein sicheres Auge voraussetzte. Wer den Kranz verfehlte, schied aus. Dreimal wurde das Stechen wiederholt, jedes Mal nach einem kleineren Kranz. Blieben mehrere Reiter im letzten Stechen, ritten sie so lange, bis einer die anderen „ausgestochen“ hatte. Seine Ehrendame schmückte ihn feierlich mit einem Kranz und das Halstuch – früher eine Fahne – wurde ihm als Siegespreis überreicht. Ein Tanz in der Wirtschaft beschloss das Stechen. Auch heute gibt es noch das Fahnenjagen, so lädt unter anderem die „Fahnenjage-Gesellschaft Hohetor 1919“ zu diesem historischen Sport. Siegerehrung nach einem von der „Fahnenjage-Gesellschaft Hohetor 1919“ veranstaltetem Fahnenjagen. Gefördert durch:
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