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Artikel als PDF - Lore Wolfertz

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Alle infos kompakt<br />

Checkliste *<br />

Energiekonzept 1111<br />

Bauweise 111<br />

Eigenständigkeit 11111<br />

Raumlösung 111<br />

Modernität 1111<br />

Die Punkte „Energiekonzept“ und<br />

*„bauweise“ bewerten ökologische<br />

Kriterien wie den Einsatz Nachhaltiger<br />

Bau- und Brennstoffe, „Eigenständigkeit“<br />

und „Modernität“ betreffen<br />

Architektur und Aktualität, die „RauMlösung“<br />

beurteilt den Grundriss<br />

Das ging schief<br />

Die farbigen Blechelemente<br />

für die Fassade kamen verkratzt<br />

an, sie waren schlecht verpackt<br />

und mussten neu lackiert werden.<br />

Auch ihre Unterkonstruktion<br />

gelang erst im zweiten Anlauf.<br />

Zum Glück hatten <strong>Wolfertz</strong><br />

zuvor Festpreise vereinbart<br />

die finanzierung<br />

Für den Umbau wurden<br />

497 000 Euro benötigt, wovon<br />

297 000 Euro <strong>als</strong> Eigenkapital<br />

vorhanden waren. Ein Hypothekendarlehen<br />

(3,2 Prozent Zinsen,<br />

1 Prozent Tilgung) steuerte<br />

120 000 Euro bei, die Eigenleistung<br />

<strong>Lore</strong> <strong>Wolfertz</strong> betrug 80 000 Euro<br />

In die Jahre gekommen Das Häuschen aus den 50ern musste saniert werden: brüchige Elektrokabel,<br />

veraltete Heizung, schlechter Wärmeschutz. Auch die Raumaufteilung gefiel nicht mehr<br />

7 ,90 m<br />

7,90 m<br />

A<br />

ndere Menschen hätten sich vielleicht ein Motorrad<br />

gekauft. <strong>Lore</strong> und Dr. Dirk <strong>Wolfertz</strong> aus Bad Homburg<br />

haben ihr „leeres Nest“ anders überwunden: Die<br />

Töchter waren aus dem Haus, und damit schien die längst fällige<br />

Modernisierung umsetzbar. Das Paar zog für ein Jahr in eine<br />

Wohnung und baute das lauschige, aber altbackene Familienheim<br />

zum hochmodernen Eltern-Haus um, das ebenso gut<br />

ein Neubau sein könnte – für die Töchter zunächst ein Schock!<br />

Dabei hatte alles ganz harmlos angefangen, denn eigentlich<br />

wollten <strong>Wolfertz</strong> nur die veraltete Haustechnik ersetzen und mit<br />

neuen Fenstern und einer besseren Fassadendämmung Energie<br />

sparen. Doch Architektin <strong>Lore</strong> <strong>Wolfertz</strong> juckte es schon dabei in<br />

den Fingern. „Das hat sich dann verselbstständigt“, schmunzelt<br />

ihr Mann. Als Nächstes kam ein neuer Raumplan, die verschiedenen<br />

Zimmer wurden im Uhrzeigersinn verlegt – nur fiel das<br />

Wohnzimmer dabei heraus, <strong>als</strong>o musste auch ein Anbau her...<br />

Die Grundstruktur des Hauses blieb erhalten, aber man muss<br />

sie suchen, denn auf den ersten Blick ist das alte Häuschen<br />

verschwunden: Auf den gedämmten Außenwänden wurde eine<br />

Unterkonstruktion angebracht, an der die hinterlüftete Eternitplattenfassade<br />

hängt. Sie setzt sich auf dem Dach fort und ummantelt<br />

das Haus. Nicht einmal Regenrinnen stören die archetypische<br />

Hausform, denn das Dach wird unsichtbar entwässert:<br />

Der Regen läuft hinter den Tafeln auf einer Schweißbahn ab.<br />

Dachfenster und Solarkollektoren sind flächenbündig eingelassen.<br />

„Das Eternit allein hätte das Haus aber zu einem dunklen<br />

Kasten gemacht, darum haben wir Fenster und Erker mit farbigen<br />

Alublechen abgesetzt“, sagt <strong>Lore</strong> <strong>Wolfertz</strong>, „wir lieben’s bunt<br />

und kräftig!“ Wetterfest angerostete Cortenstahlelemente binden<br />

mit ihren Brauntönen das Haus in die umliegende Natur ein,<br />

etwa <strong>als</strong> Treppe oder Brennholzlager. Sie fügen den homogenen,<br />

makellosen Oberflächen etwas Raues, Urwüchsiges hinzu.<br />

Der flächigen Fassade entspricht eine großzügige Innenraumaufteilung.<br />

Graue Steinplatten, Sichtbeton und Textilien greifen<br />

die Fassadenfarben auf. Anstelle kleinteiliger Funktionsräume<br />

entstand im Erdgeschoss ein großer Koch- und Essbereich. Nur<br />

eine flache Treppe markiert den Übergang zum Wohnzimmer.<br />

Der neue zweistöckige Erker wird <strong>als</strong> Leseecke genutzt, dem<br />

Schlafzimmer im Obergeschoss öffnet er die Sicht ins Grüne.<br />

Das neue Dach wurde weniger steil aufgebaut, dadurch haben<br />

die oben gelegenen Räume eine komfortable Höhe.<br />

Die Töchter Leonie und Julia haben sich schnell erholt, es<br />

gibt für sie immer noch ein Zimmer. Die Nachbarschaft ist vorgeblich<br />

geteilter Meinung, doch die Bad Homburger Wirtschaft<br />

freut sich über einen Bauboom in <strong>Wolfertz</strong>’ Viertel: Zufall? <br />

Naturstein-bodenplatten Flagstone Sofa B & B Italia Sessel Ligne Roset Vorhänge<br />

CrÉation Baumann Vorhangschienen Nimbus Teppich Jan Kath Küche Bulthaup Esstisch<br />

Eigenentwurf Stühle Arrben Badkeramik und Armaturen Agape Trolley Bordbar Regalboard<br />

Pastoe Duschwand Troesch Heizkörper Zehnder Tapete Elitis Gästesofa Cassina<br />

Informationen am Heftende<br />

Daten & Fakten<br />

Architektin <strong>Lore</strong> <strong>Wolfertz</strong>,<br />

Bad Homburg<br />

Bauweise Kalksandstein, Ziegel,<br />

Beton, Wärmedämmverbundsystem,<br />

hinterlüftete Fassade<br />

Heizung Gas-Brennwert,<br />

Solarthermie, Lüftungsanlage,<br />

Fußbodenheizung, Kamin<br />

Energiebedarf 70 kWh/a/m²<br />

Wohnfläche 190 m²<br />

Wohnflächengewinn 50 m²<br />

grundstücksgrösse 1010 m²<br />

bauzeit 1/10 bis 2/11<br />

15,90 m<br />

WC<br />

Flur<br />

Kochen<br />

Essen<br />

Terrasse<br />

15,90 m<br />

Galerie<br />

Kind<br />

Das gefällt uns<br />

gesamtkunstwerk Nachdem<br />

die Kinder aus dem Haus<br />

waren, hat sich Architektin <strong>Lore</strong><br />

<strong>Wolfertz</strong> einen Traum erfüllt:<br />

ein Haus wie eine Skulptur, innen<br />

wie außen farblich homogen<br />

durchgestaltet. Es ist hochwertig<br />

ausgestattet und wurde mit<br />

Wohnen<br />

edlen Materialien verwirklicht Erdgeschoss Obergeschoss<br />

Bad<br />

Schlafen<br />

Grundrisse Inken Voss<br />

118 SCHOENER-WOHNEN.DE 10|2012

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