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Schwester Lucia spricht über Fatima Jacinta ... - Haberstroh, Rudi

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.....- Ihr werdet also viel zu leiden haben, aber die Gnade Gottes wird eure Stärke<br />

sein.....<br />

.....An diesem Tag fühlte ich mich äußerst verbittert: ich sah meine betrübte<br />

Mutter, die mich um jeden Preis zwingen wollte, meine Lüge zu bekennen, wie sie<br />

sagte. Ich hätte sie gerne zufriedengestellt und fand keinen Weg, ohne jetzt zu<br />

lügen. Seit wir in der Wiege lagen, hatte sie uns eine grosse Abscheu vor der<br />

Lüge eingeflößt; wer log, wurde streng bestraft.<br />

— Immer, — sagte sie, — habe ich erreicht, dass meine Kinder die Wahrheit sagten.<br />

Und jetzt soll ich so etwas bei meiner Jüngsten durchgehen lassen? Wenn es<br />

wenigstens eine kleinere Sache wäre... aber eine solche Lüge, die so viele<br />

irregeführte Leute hierherführt...<br />

Nach diesen Klagen wandte sie sich zu mir und sagte:<br />

— Koste es, was es kosten mag! Entweder du sagst diesen Leuten die Wahrheit<br />

und bekennst, dass du gelogen hast, oder ich schließe dich in ein Zimmer ein, wo du<br />

nicht einmal die Sonne sehen kannst. Es hat mir gerade noch gefehlt, dass zu so<br />

vielem Kummer noch eine solche Sache hinzukommt!<br />

Meine <strong>Schwester</strong>n stellten sich auf die Seite meiner Mutter, und um mich herum<br />

herrschte eine Atmosphäre wahrer Geringschätzung und Verachtung.<br />

Ich erinnerte mich dann an vergangene Zeiten und fragte mich selbst: Wo ist die<br />

Liebe, die meine Familie mir noch vor so kurzer Zeit erzeigte? Meine einzige<br />

Erleichterung waren die Tränen, die ich vor Gott vergoss, als ich Ihm mein Opfer<br />

anbot. An diesem Tag sagte dann die Heiligste Jungfrau zu mir, als ob Sie<br />

erraten hätte, was vor sich ging (außer dem, was ich schon erzählt habe):<br />

—Du leidest viel? Verliere nicht den Mut! Ich werde dich niemals verlassen.<br />

Mein Unbeflecktes Herz wird deine Zuflucht sein und der Weg, der dich zu<br />

Gott führen wird. Als <strong>Jacinta</strong> mich weinen sah, tröstete sie mich und sagte:<br />

— Weine nicht. Das sind bestimmt die Opfer, von denen der Engel sagte, dass<br />

Gott sie uns schicken würde; du leidest also, um Ihm Sühne zu leisten und um die<br />

Sünder zu bekehren.....<br />

.....Deshalb sagte sie zu mir:<br />

— Morgen gehen wir frühmorgens zur Messe .Danach gehst du zum Haus des

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