12 Fälle von Vermieterfehlern und Mietermissverständnissen
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Seite 18 der Pressemitteilung vom 8.9.2011<br />
Berliner Mieterverein<br />
Mieter müssen zwei Arten <strong>von</strong> Fehlern unterscheiden:<br />
formelle <strong>und</strong> materielle Fehler<br />
Formelle Fehler machen die Mieterhöhung unwirksam. Sie ist dann<br />
so zu behandeln, als ob sie nie abgegeben worden wäre.<br />
Folge Der Mieter braucht nicht zu reagieren <strong>und</strong> zahlt einfach die<br />
alte Miete weiter. Eine vom Vermieter erhobene Zustimmungsklage<br />
würde als unzulässig abgewiesen werden.<br />
Beispiele für formelle Fehler:<br />
• Fehlende Unterschrift<br />
• Abgabe der Mieterhöhung durch (noch) Nichtberechtigten<br />
• Keine Begründung für Ortsüblichkeit, also keine Bezugnahme auf<br />
Mietspiegel, Gutachten oder Vergleichswohnungen<br />
• Nichteinhaltung der Jahressperrfrist<br />
Formell fehlerhafte Mieterhöhungen darf der Mieter<br />
ignorieren!<br />
Materielle Fehler machen das Mieterhöhungsverlangen nicht<br />
gänzlich unwirksam. Das Zustimmungsverlangen ist lediglich der<br />
Höhe nach (teilweise) unbegründet. Hier darf der Mieter nicht<br />
schweigen, sondern er muss eine Teilzustimmung erklären.<br />
Anderenfalls riskiert er teilweise mit den Prozesskosten bei einer<br />
Zustimmungsklage belastet zu werden.<br />
Beispiele für materielle Fehler:<br />
• Überschreiten der ortsüblichen Miete (falsche<br />
Mietspiegeleingruppierung)<br />
• Überschreiten der 20%igen Kappungsgrenze<br />
Materiell fehlerhafte Mieterhöhungen muss der Mieter<br />
überprüfen <strong>und</strong> er muss ggf. teilweise zustimmen!