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Campbell Biologie für die gymnasiale Oberstufe

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6 Die Struktur von Zellen<br />

MERKE!<br />

Bei eukaryotischen Zellen ist <strong>die</strong> DNA von<br />

ei nem Zellkern umgeben. In prokaryotischen<br />

Zellen kommt <strong>die</strong> DNA frei in einem Bereich<br />

des Cytoplasmas vor, dem Nucleoid.<br />

enthalten alle Zellen Ribosomen, supramolekulare Komplexe, in denen <strong>die</strong><br />

Proteinbiosynthese stattfindet. Ein Unterschied zwischen pro- und eukaryotischen<br />

Zellen be steht in der Lokalisation der zellulären DNA, was sich in der<br />

Namensgebung der Zelltypen widerspiegelt. In eukaryotischen Zellen ist der<br />

Großteil der DNA in einem Organell, dem Zellkern, eingeschlossen, der von<br />

einer Doppelmembran umgeben ist (⇒ Abbildung 6.6). (Das Wort eukaryotisch<br />

leitet sich aus dem Griechischen ab: eu-, wahr und + karyon, Kern.) In<br />

prokaryotischen Zellen (gr. pro-, vor und + karyon, Kern) liegt <strong>die</strong> DNA<br />

in einem als Nucleoid bezeichneten Bereich der Zelle konzentriert vor, ist<br />

aber nicht von einer eigenen Membran umgeben (⇒ Ab bildung 6.5). Das<br />

Innere einer prokaryotischen Zelle wird als Cytoplasma bezeichnet. Derselbe<br />

Begriff bezeichnet den Inhalt einer eukaryotischen Zelle ohne den Zellkern. Das<br />

Cytoplasma einer eukaryotischen Zelle (= Eucyte) enthält zahlreiche Or ganellen<br />

mit jeweils charakteristischen Formen und Funktionen. Diese von Membranen<br />

umgebenen Gebilde fehlen in prokaryotischen Zellen (Procyten). Das Vorliegen<br />

oder Fehlen eines Zellkerns ist mithin nur ein Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong> strukturellen<br />

Un ter schiede beider Zelltypen und <strong>die</strong> deutlich unterschiedliche Kom plexität<br />

ihrer inneren Organisation.<br />

Eucyten sind im Allgemeinen viel größer als <strong>die</strong> Zellen von Prokaryoten<br />

(Abbildung 6.1). Die Größe ist ein Aspekt der Zellstruktur, der mit der Funktion<br />

im Zusammenhang steht. Die Logistik des Zellstoffwechsels begrenzt <strong>die</strong><br />

Zellgröße. Am unteren Ende der Größenskala bekannter Lebensformen liegt<br />

eine Gruppe von Bakterien, <strong>die</strong> Mycoplasmen heißen. Sie haben Zell durchmesser<br />

von 0,1–1,0 µm. Sie stellen vielleicht <strong>die</strong> kleinsten Einheiten mit genügend<br />

DNA dar, um einen Stoffwechsel betreiben zu können, und enthalten ausreichend<br />

Enzyme und andere Zellausstattung zum Lebenserhalt und <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Fortpflanzung. Typische Bakterien haben Größen von 1–5 µm – sind also etwa<br />

zehnmal größer als <strong>die</strong> Mycoplasmen. Typische Eucyten haben Größen von<br />

10–100 µm, allerdings mit erheblichen Ab wei chungen.<br />

Die Erfordernisse des Stoffwechsels setzen der Zellgröße ebenfalls eine Grenze.<br />

Als Abgrenzung zur Umgebung <strong>die</strong>nt bei jeder Zelle <strong>die</strong> Plasmamembran. Sie<br />

bildet eine selektive Barriere, <strong>die</strong> den hinreichenden Durchtritt von Sauerstoff,<br />

Nährstoffen und Abfall produkten gewährleist, um <strong>die</strong> gesamte Zelle zu versorgen<br />

(⇒ Abbildung 6.7). Nimmt eine Zelle (oder ein beliebiger anderer Körper)<br />

an Größe zu, wächst das Volumen proportional stärker als <strong>die</strong> Oberfläche (<strong>die</strong><br />

Zellaußenseite<br />

(a) TEM-Bild einer Plasmamembran.<br />

Die Plasmamembran – hier <strong>die</strong> einer<br />

roten Blutzelle – erscheint als Paar<br />

dunkler Linien, <strong>die</strong> durch eine<br />

dazwischenliegende helle Linie<br />

getrennt sind.<br />

Zellinneres<br />

0,1 µm<br />

Kohlenhydratseitenketten<br />

hydrophiler<br />

Bereich<br />

Abbildung 6.7: Die Plasmamembran.<br />

Beschreiben Sie <strong>die</strong> Komponenten eines Phospho<br />

lipidmoleküls (siehe ggf. Abbildung 5.13),<br />

<strong>die</strong> es zu einem Haupt bestandteil der Plasmaund<br />

anderer Zellmem bra nen machen.<br />

6<br />

hydrophober<br />

Bereich<br />

hydrophiler<br />

Bereich<br />

Phospholipidmolekül<br />

Proteine<br />

(b) Struktur der Plasmamembran.

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