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Vollkeramik ohne apparativen Aufwand (Norbert Pack, Bad Vilbel)

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TECHNIK dd<br />

Abb. 22 Um ganz sicher zu gehen, benetze<br />

ich den Stumpf dennoch vor dem<br />

Schichten, um eventuelle Flüssigkeitsverluste<br />

völlig auszuschließen. Das mag<br />

durch die Airbrush-Sprayversieglung eigentlich<br />

unnötig geworden sein und ist<br />

damit eher eine „persönliche Marotte“<br />

aus früheren Zeiten<br />

Abb. 23 Der Formaufbau geschieht mit<br />

normalem Dentin. Die dentinen Diversifikationen<br />

(siehe oben) werden als<br />

Randleisten angelegt und …<br />

Abb. 24 … der zentrale Aufbau erfolgt<br />

mit dem Dentin der ausgesuchten Farbe<br />

Abb. 25 und 26 Für die weitere Schichtung gegen inzisal benutze ich ein etwas<br />

helleres Dentin. Das wirkt durch den späteren Transpaauftrag zwar wieder dunkler,<br />

wird aber insgesamt durch den helleren Untergrund als besonders natürlich wirkend<br />

empfunden<br />

Abb. 27 Die Mamelonstrukturen werden<br />

mit dem Pinsel ausgeformt und<br />

mittels Elephant action-i- dentin lichtoptisch<br />

leicht hervorgehoben<br />

Die keramische<br />

Veneerschichtung<br />

Die vorherigen Abbildungen verdeutlichen,<br />

dass es sich prinzipiell um ein fache<br />

Arbeitsschritte handelt. Dafür bedarf es<br />

wahrlich keiner Zauberei. Saubere und<br />

dimensionsgerechte Stumpfmodelle aus<br />

feuerfesten Materialien können durch<br />

die Einhaltung einiger weniger standardisierter<br />

Prozessschritte und Regeln zuverlässig<br />

hergestellt werden. Die weitere<br />

Verarbeitung unterscheidet sich dann<br />

von anderen keramischen Arbeiten<br />

kaum. Allenfalls wegen der mitunter<br />

sehr dünnen Schichtstärke ergeben sich<br />

hier und dort noch einige wenige Abweichungen<br />

bei der Massenauswahl.<br />

Ich verwende bei Veneers generell keine<br />

Opakdentine. Diese behindern sowohl<br />

den Lichttransport als auch die optimale<br />

Entfaltung eines Chamäleoneffekts.<br />

Sind tatsächlich dunklere Stumpfareale<br />

zu kaschieren, so realisiere ich das situationsbedingt<br />

durch den Einsatz von<br />

mehr oder minder höher fluoreszierenden<br />

Interaction-Massen. Diese Vorgehensweise<br />

kann man schlecht in Regeln<br />

fassen. Vielmehr ist es die Aufgabe von<br />

uns Technikern sich an das gewünschte<br />

Ergebnis „heranzutasten“. Aber: wer<br />

sich einmal – trotz schwieriger Situation<br />

– an ein überzeugendes Ergebnis herangetastet<br />

hat, ist sich sicher, dass sich<br />

die Übung gelohnt hat. Zumal gegenüber<br />

der „vermeintlichen Alternative“<br />

Opakdentin!<br />

Bei den Dentinen setze ich auf Vielfalt,<br />

denn bei der visuellen Wahrnehmung<br />

eines Zahns (in einem normalen Kom -<br />

munikationsabstand) ist das Dentin und<br />

nicht der Inzisalbereich der eigentliche<br />

Farbträger. Ich benutze verschiedene<br />

Dentine eines gleichen Helligkeitswertes:<br />

nach mesial hin meist einen etwas<br />

gelblicheren Farbton und nach distal einen<br />

etwas rötlicheren. Eine Dentindiversifikation<br />

Richtung rot-gelb in horizontaler<br />

Ausdehnung ermöglicht einen<br />

diffusen und damit natürlich wirkenden<br />

Farbeindruck. Die jeweiligen Grenzschichten<br />

interagieren dadurch mit den<br />

lichtoptischen Eigenschaften approximaler<br />

Nachbarzähne – der Chamäleoneffekt.<br />

Die Grundform wird mit normalem<br />

Dentin gebildet. Die unterschiedlichen<br />

Dentine (s.o.) werden als Randleisten<br />

angelegt, der zentrale Aufbau erfolgt<br />

mit dem Dentin der ausgesuchten Farbe<br />

(Abb. 23 und 24).<br />

In Richtung inzisal verwende ich für die<br />

weitere Schichtung ein etwas helleres<br />

Dentin. Dieses wirkt durch den späteren<br />

Transpaauftrag zwar wieder dunkler,<br />

wird aber insgesamt durch den helleren<br />

Untergrund als besonders natürlich wirkend<br />

empfunden (Abb. 25 und 26).<br />

Die Mamelonstrukturen werden mit<br />

dem Pinsel ausgeformt und mittels Elephant<br />

action-i-dentin lichtoptisch leicht<br />

hervorgehoben (Abb. 27).<br />

10. JAHRGANG 2009 © dental dialogue 7

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