URSULA KAMPMANN GIETL VERLAG
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Die Nominale 21<br />
Dupondius: Der Dupondius war ein doppelter As und<br />
zeigt das zumeist auch, indem der Kaiser auf der<br />
Vorderseite eine Strahlenkrone trägt. Hin und wieder<br />
ließen die Münzmeister diese Strahlenkrone weg, da in<br />
der Antike der Dupondius aus Messing durch seine<br />
gelbliche Farbe sich sowieso vom As aus Kupfer, das<br />
eher rötlich schimmerte, unterschied. Da sich heute in<br />
vielen Fällen die Oberfläche der Bronzemünzen in Patina<br />
umgesetzt hat, sind wir gelegentlich nicht mehr in<br />
der Lage, den Dupondius vom As zu unterscheiden.<br />
As: Den As gab es seit dem frühen 3. Jahrhundert v.<br />
Chr. Sein Name soll in etwa „volle Einheit“ bedeuten.<br />
Seine Rolle als Standardmünze der Römer verlor er unter<br />
Augustus, der den Sesterz dazu machte. In der<br />
Kaiserzeit waren zwei Asse einen Dupondius wert, vier<br />
Asse einen Sesterz.<br />
Semis und Quadrans: Nur selten wurden die kleinsten<br />
römischen Münzen, der Quadrans und der Semis,<br />
geprägt. Der Quadrans entsprach einem Viertel-As, der<br />
Semis war das Doppelstück des Quadrans und entsprach<br />
einem halben As.<br />
Follis oder Nummus: Wie dieses Nominal geheißen<br />
hat, das Diocletianus während seiner großen Münzreform<br />
im Jahr 294 eingeführt hat, wissen wir heute<br />
nicht. Sicher hieß er nicht „follis“. Diese heute weit verbreitete<br />
Bezeichnung stand in der Antike für ein<br />
Säckchen, in dem eine bestimmte Anzahl von Münzen<br />
abgezählt verpackt war.<br />
Die große Bronzemünze des Diocletianus wurde schon<br />
unter seinen Nachfolgern systematisch kleiner, so daß<br />
auf den ersten Blick ein Follis, der unter Constantinus I.<br />
geprägt wurde, nichts gemeinsam zu haben scheint mit<br />
den frühen Stücken.