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Empoert_Euch.pdf (222.74 kb) - GreenAction

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Wenn nur noch Wirtschaftsinteressen die Politik<br />

bestimmen – wozu brauchen wir sie dann an<br />

dieser Stelle noch?<br />

Dazu hat Magdalena Köster in ihrem Ratgeber<br />

„Den letzten Abschied selbst gestalten –<br />

Alternative Bestattungsformen“ folgendes geschrieben:<br />

(ISBN 978-3-86153-497-6)<br />

Bei der Überarbeitung der deutschen Friedhofgesetze<br />

war die Diskussion zuletzt stark vom Friedhofzwang für<br />

die Asche bestimmt. Angehörige sollten sie auf Wunsch<br />

mit nach Hause nehmen können – überall in Europa<br />

eine Selbstverständlichkeit, bei uns von den<br />

Lobbyisten erfolgreich abgeschmettert. Verschlafen hat<br />

man dabei den Umweltgedanken, eigentlich doch ein<br />

ureigenes deutsches Anliegen. So behinderten<br />

Eichensärge und kunststoffhaltige Kleidung den<br />

Verwesungsprozess, liegen unter der Erde zig Millionen<br />

Urnen und Sarggriffe aus unverrottbaren Materialien.<br />

Die sollten stattdessen biologisch abbaubar sein und<br />

Aschenkapseln könnten auf Wunsch vor der Beisetzung<br />

entfernt werden.“<br />

Dem Eigennutz der Branche kann nur der etwas<br />

entgegensetzen, der sehr genau informiert ist.<br />

Das setzt aber Eigeninitiative voraus und Mut,<br />

zu widersprechen!<br />

Der Aufruf, zwischenzeitlich von vielen Mitmenschen<br />

aus allen Lebensbereichen gefordert,<br />

genauer hinzuschauen und Transparenz zu<br />

verlangen, liegt auf dem Tisch und findet einen<br />

fruchtbaren Boden – überall immer mehr!<br />

Wir sind mündige Bürger und haben das Recht<br />

und die Pflicht, unsinnige Vorschriften und<br />

Gesetze zu hinterfragen und uns für sinnvolle<br />

Veränderungen einzusetzen. Denn wir alle sind<br />

die Gestalter unserer Welt!<br />

Ich fordere Entscheidungsfreiheit!<br />

„Wo bleibt die offene Empörung der Menschen<br />

über diese Sachverhalte?“, frage ich mich.<br />

Die Bestattungsbranche – durch mehrere<br />

negative Medienberichte und Bücher ins<br />

Gerede gekommen – reagierte relativ schnell.<br />

In dem Versuch, die Menschen zu beruhigen,<br />

wurden von der Industrie flugs Bio-Pötte ins<br />

Angebot genommen.<br />

Jetzt ist das Chaos perfekt und für den Bürger<br />

noch undurchsichtiger:<br />

... nun versenkt man Bio-Aschenkapseln aus<br />

dem Krematorium zusammen mit unvergänglichen<br />

Schmuckurnen oder umgekehrt ...<br />

Metall-Aschenkapseln aus dem Krematorium<br />

mit biologisch abbaubaren Überurnen.<br />

Ist das nur eine kleine Schummelei oder ein<br />

Skandal?<br />

Glück hat der, dessen Bio-Aschenkapsel aus<br />

dem Krematorium auch auf eine vergängliche,<br />

gekaufte Schmuckurne trifft. Dabei ist nur ein<br />

einziges Gefäss wirklich nötig, das die Asche<br />

aufnimmt und sich in der Erde tatsächlich auch<br />

zersetzen kann!<br />

Warum müssen wir in Deutschland erst über die<br />

Grenzen fahren wie Diebe in dunkler Nacht, um<br />

unsere Entscheidungen zu realisieren? Jeder<br />

soll die Freiheit haben, seine eigenen<br />

Entscheidungen zu diesem Thema treffen zu<br />

können. Wovor hat die Gesetzgebung Angst?<br />

Offensichtlich traut man uns Bürgern in<br />

Deutschland nicht zu, weiterhin respektvoll mit<br />

unseren Verstorbenen umzugehen. Abschiednehmen<br />

können –zu Hause oder anderswo–<br />

und wenn die Zeit gekommen ist, entscheiden,<br />

was mit der Asche geschehen soll – so stelle ich<br />

mir Freiheit für die Asche vor!<br />

Die Politik ist aufgefordert, hier endlich Klarheit<br />

zu schaffen und diesen wichtigen Lebensbereich<br />

bürgernah zu öffnen –. Es abzutun als „NICHT<br />

SYSTEMRELEVANT ist eine Ausrede!<br />

Empören Sie sich, wann immer Ihnen wieder mal<br />

vorgeschrieben wird, wie Sie Ihre Liebsten<br />

verabschieden DÜRFENsollen!<br />

Urnenmacherin<br />

Rita Capitain<br />

atelier@rita-capitain.de<br />

www.rita-capitain.de/urnen.html

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