FuÃball - Hessischer FuÃball Verband
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HESSEN-FUSSBALL 05/2013 Redaktionsgespräch SV Wehen-Wiesbaden 13<br />
„Der Verein ist<br />
in Wiesbaden angekommen“<br />
Während Kickers Offenbach und der SV Darmstadt 98 in der Dritten Liga um den<br />
Klassenerhalt kämpfen hat der SV Wehen Wiesbaden frühzeitig den Ligaverbleib gesichert<br />
und rangiert mittlerweile im oberen Mittelfeld. Eine Situation, die die Verantwortlichen<br />
entspannt in die kommende Saison blicken lässt. Seit 2007 ist der<br />
aus dem Taunussteiner Stadtteil Wehen stammende Klub in der hessischen Landeshauptstadt<br />
beheimatet und hat sich dank guter Leistungen als der Fußballverein der<br />
Kurstadt etabliert.<br />
Einen wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung<br />
hat nicht zuletzt auch die Heimstätte<br />
des SVWW, die BRITA-Arena, in der<br />
seit der Saison 2007/2008 gespielt wird.<br />
Der „Filter“ ist Sinnbild dafür, das Wehen<br />
Wiesbaden sich einen festen Platz im<br />
Fußballland Hessen erarbeitet hat und<br />
nicht mehr weg zu denken ist. Über die<br />
Entwicklung des SV Wehen Wiesbaden<br />
sowohl sportlich als auch im Hinblick auf<br />
die Wahrnehmung des Clubs berichtet<br />
Prokurist Christian Seiffert, der neben<br />
den Bereichen Recht, Organisation und<br />
Spielbetrieb auch als Geschäftsführer der<br />
Stadiongesellschaft tätig ist. Das Interview<br />
führte Jennifer Braun.<br />
Hallo Herr Seiffert, zunächst zur sportlichen<br />
Situation. Nach einem durchwachsenen<br />
Start hat sich der SV Wehen<br />
Wiesbaden trotz zahlreicher Unentschieden<br />
im Mittelfeld der Tabelle festgesetzt.<br />
Wie zufrieden ist die Vereinsführung<br />
mit der Mannschaft?<br />
Was das angeht, möchte ich unserem<br />
Sportdirektor Michael Feichtenbeiner<br />
natürlich nicht zuvor kommen, aber ich<br />
denke, die Platzierung ist ein gutes Ergebnis.<br />
Die vielen Unentschieden sind<br />
natürlich etwas ärgerlich in Zeiten der<br />
Drei-Punkte-Regel, aber die Mannschaft<br />
hat sich seit der Winterpause enorm gesteigert<br />
und ist nicht umsonst eine der<br />
besten Rückrundenteams. Wie unsere<br />
Saison zeigt, ist die Dritte Liga sehr ausgeglichen,<br />
alle Teams sind eng beieinander.<br />
Im Großen und Ganzen können<br />
wir daher sehr zufrieden sein.<br />
Nicht nur in der Liga, auch im Krombacher<br />
Hessenpokal ist der SVWW noch vertreten<br />
und hat die Möglichkeit, den Titel<br />
nach 2011 erneut zu gewinnen. Welche<br />
Bedeutung hat der Pokalwettbewerb für<br />
den Verein?<br />
Wir haben in der Vergangenheit bereits<br />
mehrfach betont, wie wichtig wir den Hessenpokal<br />
nehmen. Für uns ist das eine Riesenchance<br />
und wir möchten so weit wie<br />
möglich kommen. Die Qualifikation für die<br />
erste DFB-Pokal-Hauptrunde mit ihren finanziellen<br />
Anreizen ist für uns wie für alle<br />
anderen hessischen Vereine sehr groß und<br />
wir würden uns alle sehr freuen, wenn uns<br />
der Sprung in die Hauptrunde gelingen<br />
würde.<br />
Abgesehen von der sportlichen Mehrbelastung,<br />
ist bei der Ansetzung und Ausrichtung<br />
der Pokalspiele auch immer das<br />
Organisationsteam des SVWW gefragt.<br />
Dazu kommen Terminprobleme als Folge<br />
des langen Winters. Wie gehen Sie mit<br />
diesen Dingen um? Welche Probleme entstehen<br />
daraus?<br />
Foto: A2/Hartenfelser<br />
Wenn wir wie zuletzt im Viertelfinale gegen<br />
Alzenau oder im Halbfinale gegen<br />
Kassel auswärts spielen, sind wir was die<br />
Spieltagsorganisation angeht nicht wirklich<br />
betroffen. Allerdings gestaltet sich die<br />
Terminierung durchaus problematisch, da<br />
wir nach hinten raus nur wenig Spielraum<br />
haben und uns nach fixen Endterminen<br />
richten müssen. Wir hatten zwar im Vergleich<br />
zu vielen anderen Vereinen Glück<br />
und mussten zu Beginn des Jahres nur<br />
zwei Partien absagen, trotzdem macht<br />
sich bei der Mannschaft und den Verantwortlichen<br />
die hohe Frequenz natürlich<br />
bemerkbar.<br />
Sie sprechen es an, Wehen Wiesbaden<br />
war kaum von Spielabsagen betroffen.<br />
Dies liegt nicht zuletzt auch am Stadion,<br />
das nahezu optimale Voraussetzungen<br />
bietet…<br />
Das stimmt. Im Gegensatz zu vielen<br />
anderen Stadien in der Zweiten und<br />
Dritten Liga sind alle Tribünen der BRITA-<br />
Arena überdacht, zudem profitieren wir<br />
von der guten Infrastruktur im und um<br />
das Stadion und dem hohen Grad an<br />
Organisation. Bei starkem Schneefall<br />
müssen schließlich nicht nur das Spielfeld,<br />
sondern auch die Anfahrts- und Zuwege<br />
frei geräumt werden, um eine sichere Anreise<br />
zu gewährleisten. Wir können froh<br />
sein, dass wir in diesem Bereich so gut aufgestellt<br />
sind und uns über die Jahre eine<br />
gewisse Routine erarbeitet haben.<br />
Mit solch einem modernen Stadion im<br />
Rücken, muss es doch das Ziel sein, wieder<br />
in das Fußball-Unterhaus aufzusteigen,<br />
oder nicht?<br />
Definitiv! Mittelfristig wollen wir die Dritte<br />
Liga verlassen, zumal wir intern auch so