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FARB-INFO - Deutsches Farbenzentrum ev

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<strong>INFO</strong>RMATIONEN<br />

Berliner Wettbewerb<br />

,Farbe im Stadtbild'<br />

HauseigentOmer, welche ihr Haus instand<br />

gesetzt und eine Fassaden- oder<br />

Giebelgestaltung ausgeführt haben (fertiggestellte<br />

Objekte) sind an diesem<br />

Wettbewerb teilnahmeberechtigt.<br />

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind<br />

MaBnahmen, die in einem Wettbewerb<br />

bereits prämiiert wurden, bei EinsendeschluB<br />

nicht fertiggestellt waren oder<br />

deren Fertigstellung vor 1981 erfolgte.<br />

Eine besondere Anerkennung in Form eines<br />

Geldpreises erhalten EigentOmer,<br />

die keine öffentlichen Mittel fOr die Gestaltung<br />

des Wettbewerbsobjekts in Anspruch<br />

genommen haben, im Rahmen<br />

verfügbarer Haushaltsmittel.<br />

Von einer Prämiierung kann abgesehen<br />

werden, wenn eine MaBnahme in bautechnischer,<br />

finanzieller oder rechtlicher<br />

Hinsicht nicht einwandfrei abgewickelt<br />

wurde.<br />

EinsendeschluB war der 10. 10. 1983.<br />

Durch Farbe im Stadtbild besteht die<br />

Möglichkeit, vielerorts die Qualität des<br />

Wohnungsumfeldes wesentlich zu verbessern.<br />

Viele HauseigentOmer, Architekten<br />

und KOnstler tragen durch die farbige<br />

Gestaltung einer Fassade oder<br />

durch die Bemalung eines Brandgiebels<br />

zur Belebung des Stadtbildes bei. Der<br />

Senator fOr Bau- und Wohnungswesen<br />

nimmt diese fOr das Erschweinungsbild<br />

der Stadt begrüBenswerten Initiativen<br />

zum AnlaB, die gelungensten Beispiele<br />

durch eine Urkunde auszuzeichnen und<br />

zu veröffentlichen, um dadurch Impulse<br />

fOr weitere gute Lösungen und eine harmonische<br />

Stadtgestaltung zu geben.<br />

An den Berliner Fassadenwettbewerben<br />

seit 1978 haben bisher etwa 500 HauseigentOmer<br />

bzw. Eigentomergemeinschaften<br />

teilgenommen. Von den Preisgerichten,<br />

deren Zusammensetzung in jedem<br />

Jahr wechselt, konnten seither etwa 130<br />

Geldpreise bzw. Urkunden vergeben werden.<br />

Folgende Schwerpunkte der Gestaltung<br />

haben sich Im Laufe der Zeit herausgebildet;<br />

z.B. Renovierung von Hof- und<br />

StraBenfassaden, Neugestaltung von<br />

74 <strong>FARB</strong>E + DESIGN 27/28<br />

Fassaden durch Farbgliederungen oder<br />

zeitgemäße Ornamente, Restaurierung<br />

bzw. Renovierung von Stuckfassaden<br />

und Wandgestaltungen durch bildende<br />

Künstler. Jedoch haben die Preisrichter<br />

die Möglichkeit, auch weitere, zum Thema<br />

"Farbe im Stadtbild" gehörende,<br />

Aspekte zu berücksichtigen und auszuzeichnen.<br />

Auch im Hinblick auf die 75O-Jahrfeier<br />

Berlins im Jahre 1987 wächst die Bedeutung<br />

dieser Initiativen zur Verbesserung<br />

des Stadtbildes.<br />

Die Wettbewerbsentscheidungen werden<br />

von einer Jury getroffen, welche sich<br />

aus Vertretern der Öffentlichkeit und der<br />

Verwaltung zusammensetzt.<br />

Es ist beabsichtigt, Geldpreise zwischen<br />

3500,- DM und 8000,- DM zu vergeben;<br />

die Jury hat jedoch die Möglichkeit,<br />

auch andere Festsetzungen zu treffen.<br />

Veranstalter ist der Senator für Bau- und<br />

Wohnungswesen, Abteilung Hochbau,<br />

WOrttembergische Str. 6 -10,1 Berlin 31.<br />

60 Jahre <strong>Deutsches</strong> Tapetenmuseum<br />

in Kassel<br />

Weltweit einzige Einrichtung<br />

dieser Art<br />

Das Deutsche Tapetenmuseum in Kassel,<br />

einziges seiner Art in der Welt besteht<br />

1983 seit 60 Jahren. Rechtzeitig<br />

zum Jubiläum hat die Sammlung kostbaren<br />

Zuwachs erhalten: Eine etwa 1760<br />

entstandene handgemalte chinesische<br />

Wandtapete.<br />

In rund 20 Abteilungen zeigt das Kasseler<br />

Museum zirka 600 Tapeten von einem<br />

Gesamtbesitz von rund 20000. Mehr als<br />

500 alte aus den letzten 400 Jahren und<br />

zirka 90 aus jüngsten Kollektionen. Die<br />

einzigartige Tapeten-Sammlung befindet<br />

sich im Hessischen Landesmuseum<br />

am Brüder-Grimm-Platz 5. Es gibt Tapeten<br />

zum Themenkreis "Ferner Osten"<br />

ebenso zu sehen wl Leder-, Stil-,<br />

Blumen- und Garten-Tapeten. Ferner<br />

steht ein Raum zur Verfügung, in dem<br />

die Druckverfahren gezeigt werden.<br />

Zur Sammlung gehören auch Tapeten<br />

aus den Bereichen "Theater, Religion,<br />

Abreit, Stand und Beruf". Selbstverständlich<br />

gibt es auch einen Raum für<br />

wechselnde Sonderausstellungen.<br />

Das Kulturgut Tapete, die stets ein Spiegel<br />

des Zeitgeistes ist, hat im Kasseler<br />

Museum seine Heimat gefunden. Ein Besuch<br />

im Deutschen Tapetenmuseum ist<br />

eine interessante Bereicherung. Die Öffnungszeiten:<br />

Dienstag bis Freitag 10.00<br />

bis 17.00 Uhr. Samstag und Sonntag<br />

10.00 bis 13.00 Uhr. Übrigens, der Eintritt<br />

ist kostenlos.<br />

Ohne Abitur zum<br />

Dipl.-Ing. (FH) Farbe (Chemie)<br />

Für Interessenten des Ingenieur.<br />

Studiengangs Farbe (Chemie) bietet sich<br />

ein Vorkurs bei der Fachhochschule fOr<br />

Druck Stuttgart an, der die technischen<br />

Fächer an die ersten Semester des<br />

Fachhochschulstudiums heranführt. Die<br />

nachfolgende Aufnahme des Studiums<br />

im dortigen Farbbereich Farbe-Lack·<br />

Kunststoff mit dem Studiengang Farbe<br />

(Chemie) ist bislang ohne Wartezeit<br />

möglich. Gleichzeitig ist hervorzuheben,<br />

daB die Berufsaussichten der ausgebll·<br />

deten Diplom-Ingenieure (FH) dieses<br />

Fachbereiches auch weiterhin gOnstig<br />

zu beurteilen sind, besonders fOr die Absolventen,<br />

die über den 2. Bildungsweg<br />

gekommen sind und damit praktische<br />

Erfahrungen nachweisen können.<br />

Aus der Vielzahl späterer beruflicher Ar·<br />

beitsmöglichkeiten seien hier genannt:<br />

Chemische Großindustrie, Lack·,<br />

Farben-, Druckfarben-, Pigment- und<br />

Kunststoffindustrie, Oberflächentech·<br />

nik, Korrosions- und Bautenschutz,<br />

Maler- und Lackiererhandwerk.<br />

Das praxisorientierte Studium im Stu·<br />

diengang Farbe (Chemie) gliedert sich in<br />

zwei Praxissemester und sechs Studien·<br />

semester. Auch hier wird den Bewer·<br />

bern, die ober den 2. Bildungsweg kommen,<br />

ein weiterer Anreiz geboten; ihnen<br />

wird in erster Linie das 1. Praxissemester<br />

erlassen, wodurch sich das Studium<br />

um ein halbes Jahr verkürzt.<br />

Der Aufbau dieses Studiums ist bestimmt<br />

durch den Wechsel von Theorie<br />

und Praxis. Studienschwerpunkte, Ex·<br />

kursionen und praxisorientierte Praktika<br />

in modern eingerichteten laboratorien<br />

führen zu einem qualifizierten Abschluß.<br />

Dazu kommt die Breite und Allgemeinheit<br />

der Ausbildung in den technischwissenschaftlichen<br />

Disziplinen, die zu<br />

einer Vielzahl von BeschäftigungsmOglichkelten<br />

für den Dipl.-Ingenieur (FH)<br />

Farbe (Chemie) fOhren. Der hier kurz vor·<br />

gestellte Studiengang ist in seiner Art<br />

und Struktur im deutschen Sprachraum<br />

wohl einmalig.<br />

Weitere Informationen erteilt der Fachbereich<br />

Farbe-Lack-Kunststoff an der<br />

Fachhochschule fOr Druck Stuttgart, Nobelstr.<br />

10, 7000 Stuttgart 80, Tel. (0711)<br />

6852807.<br />

Prof. Dr. E. Schulte<br />

Ergänzung!<br />

Die Unter1agen für die hervorragenden<br />

BIldbeispiele des Beitrages ,Historische<br />

Bauten' auf den Selten 53 bis 55 der v«·<br />

herigen F + D-Ausgabe Nr. 25/26 wur·<br />

den der Redaktion freundlicheIWelse<br />

yon den Deutschen Amphibolln Werken,<br />

Ober-Ramstadt, zur Verfügung geste'R.<br />

Fotos:<br />

Caparol-Farben<br />

Immer mehr sanierte<br />

Fassadenwettbewerbs-<br />

Fachwerkhäuser ---Traditionen<br />

Obwohl das Sanieren alter Fachwerkbauten<br />

meist sehr aufwendig ist, werden<br />

diese oft mehrere hundert Jahre alten<br />

Häuser In zunehmender Anzahl renoviert.<br />

Dabei gilt es, die ursprOngliche<br />

Fassaden-Architektur wiederherzustellen.<br />

Das Holzwerk ist häufig noch Oberputzt<br />

und muB zunächst freigelegt werden.<br />

Schadhafte Balken und Gefache<br />

sind zu erneuern. Ehemals vorhandene,<br />

aber dann zugemauerte Fensteröffnungen<br />

mOssen wieder eingebaut werden.<br />

um die harmonische Fassaden-Untergliederung<br />

zu erhalten. Wie auf diese<br />

Welse Oberlieferte Dorfbilder und<br />

Altstadt-Atmosphären bewahrt werden<br />

können, zeigen inzwischen viele gute<br />

Beispiele: Das hier abgebildete Fachwerkhaus<br />

in Bensheim an der Bergstra­<br />

Be wurde im Jahre 1982 saniert.<br />

Zur F arbgestaltung<br />

Die Farbgestaltung ist ein besonderes<br />

Problem. Hierbei flieBen Merkmale wie<br />

Landschaftsgebundene Farben<br />

örtliche Traditionsfarben<br />

Belange der örtlichen Bausatzungen<br />

Materialfarben<br />

Farben der unmittelbaren Umgebung<br />

(Nachbarfarben)<br />

Vorstellungen der, für die Denkmalpflege,<br />

Verantwortlichen<br />

persönliche Wünsche des HausbesItzers<br />

oder Nutzers<br />

und technische Belange wie z.B. die<br />

Verschmutzungsanfäliigkeit<br />

In die farbige Gesamtgestaltung mit ein.<br />

Erst nach Abwägung dieser Voraussetzung<br />

(wobei die Gewichte unterschiedlich<br />

verteilt sein können), kann die ,Feinabstlmmung',<br />

d.h. der sensibeie Farbmlschprozeß<br />

der verschiedenen Farben<br />

untereinander erfolgen.<br />

Die ab Ende der 60er Jahre immer zahlreicher<br />

durchgeführten Fassaden­<br />

Wettbewarbe - deren Ergebnisse wesentlich<br />

zu der weithin sichtbar gewordenen<br />

Verwandlung der Ortbilder im<br />

Sinn ansprechender farbiger »Umwelt«­<br />

Gestaltung beigetragen haben - führten<br />

mancherorts zu sich fortsetzenden<br />

Traditionen alljährlicher Wiederkehr<br />

neuer Wettbewerbsaktivitäten.<br />

In München, wo bereits 1968 erstmals<br />

ein solcher Wettbewerb durchgeführt<br />

wurde, der dann allenthalben Schule<br />

machte, kam kürzlich der 15. Fassadenwettbewerb<br />

In ununterbrochener Reihenfolge<br />

mit der Vergabe der städtischen<br />

Fassadenpreise zum Abschluß.<br />

DaB sich auf der nunmehr schon recht<br />

langen zeitlichen Strecke des Weges<br />

dieser ganz aufs Positive geriChteten<br />

»Bürgerinitiatlve« kein Nachlassen der<br />

Interessen, oder gar eine diesbezügliche<br />

Ermüdung einstellte, erwies gerade dieser<br />

Wettbewerb, in dem Fassaden­<br />

Farbgestaltungen des Jahres 1982 beurteilt<br />

und ausgezeichnet wurden.<br />

Diesesmal hatten 123 Bewerber die farblieh<br />

neuen »Geslchter« ihrer Anwesen<br />

zum Wettbewerb eingereicht; das waren<br />

rund doppelt so viele als im vorhergegangenen<br />

Jahr. Davon wieder wurden 20<br />

urkundlich und mit Anerkennungsprämien<br />

von je DM 1 000 ausgezeichnet.<br />

Darunter befanden sich auch Häuser besonderen<br />

architekturgeschichtlichen<br />

Wertes.<br />

Inzwischen wandelte sich das ganze<br />

Stadtbild bekanntlich gerade als Frucht<br />

dieser Wettbewerbstradition. Daß sich<br />

mit dieser farbllehen »Kosmetik« der<br />

Stadt fOr das daran zur HauptsaChe mitwirkende<br />

Maler- und Lackiererhandwerk<br />

(und die Ihm verbundenen Unternehmen<br />

der zulIefemden Fachindustrie und des<br />

Fachhandels) auch ein neuer -Markt« erschlossen<br />

hat, ergab sich zwangsläufig.<br />

I-Punkt Farbe<br />

Neuer ,Geschützter<br />

Baubereich' In Berlln<br />

Der Baubereich um den Rüdeshelmer<br />

Platz herum (Gartenterassenstadt) Ist<br />

durch eine Verordung ab April 1983 zum<br />

,Geschützten Bauberelch' erklärt worden.<br />

Für die Farbgebung heißt das: Der Putzfarbton<br />

der Gebäudefronten muß auf<br />

,Goldocker' und die Obrigen äußeren<br />

Sichtbaustoffe auf ihren Naturfarbton<br />

beSChränkt bleiben.<br />

Nähere Informationen entnehmen Sie<br />

bitte der: Berliner ,Verordnung Ober den<br />

geschOtzten Baubereich Rüdeshelmer<br />

Platz (Gartenterassenstadt)' vom<br />

18. April 1983<br />

Diplomarbeit<br />

über Farbmessung prämiert<br />

Mit dem Professor·Hellwig-Prels erhie.ten<br />

die ehemaligen Bielefelder Studenten<br />

Karl-Heinz Kleine (27) und Manfred<br />

Krause (28) eine ganz besondere Auszeichnung<br />

fOr ihre Diplomarbeit Ober<br />

.Farbmessung nach Spektralverfahren<br />

mit CCD-Linear-Sensoren". Der mit 2000<br />

DM dotierte Preis fOr Nachwuchswissenschaftler<br />

auf dem Gebiet der Lichttechnik<br />

wurde nämlich zum ersten Mal<br />

an Fachhochschulstudenten vergeben,<br />

dazu noch - ebenfalls erstmalig - einstimmig.<br />

Der Betreuer der Arbeit, Prof.<br />

Dr. Axel Rosemann, vom Fachbereich<br />

Elektronik der Fachhochschule Bleiefeld:<br />

.Ich sehe darin einen Beweis für die<br />

Leistungsfähigkeit unseres praxlsbezogenen<br />

Ausbildungskonzepts. "<br />

Der Materialaufwand fOr die Arbeit von<br />

Karl-Helnz Kleine und Manfred Krause<br />

betrug etwa 10000 DM. In der kommerziellen<br />

Verwertung könnte das von den<br />

frischgebackenen Diplomingenieuren<br />

entwickelte Gerät ein Vielfaches einbringen.<br />

Der Grund: Es ist nicht nur qualitativ<br />

auf dem Markt befindlichen Geräten<br />

deutlich Oberlegen, sondern es wird<br />

auch nur etwa halb so teuer sein.<br />

Mittels eines auf das Farbensehen des<br />

Menschen programmierten Rechners ermöglicht<br />

das von Karl-Heinz und Manfred<br />

Krause entwickelte Gerät, auf einem<br />

Bildschirm die Farbwerte von Gegenständen<br />

anzuzeigen. In einer Art<br />

"Fieberkurve" erscheint auf dem Monitor<br />

sowohl der exakte Wert fOr die Farbintensität<br />

als auch die spektrale Zusammensetzung<br />

der jeweiligen Farbe im für<br />

den Menschen sichtbaren Bereich zwischen<br />

Ultraviolett und Infrarot.<br />

<strong>FARB</strong>E + DESIGN 27/28 75

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