Geschäftsberichtes - Volksbank Esslingen eG
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... mich treibt an,<br />
„Teil eines tollen Teams zu sein.“<br />
Petra Kernstock<br />
Bank-Organisation/EDV/IT<br />
zwischen aktiven und passiven Festzinspositionen<br />
dem allgemeinen Zinsänderungsrisiko<br />
ausgesetzt. Wir messen das Zinsänderungsrisiko<br />
GuV-orientiert. Die Auswirkungen<br />
verschiedener Zinsszenarien auf den Zinsüberschuss<br />
werden berechnet. Auch der<br />
mögliche Ab- oder Zuschreibungsbedarf bei<br />
unseren Eigenanlagen wird für verschiedene<br />
Zinsszenarien unterjährig ermittelt. Der Vorstand<br />
hat in Abhängigkeit von der Risikotragfähigkeit<br />
festgelegt, bis zu welcher Höhe<br />
das Marktpreisrisiko maximal eingegangen<br />
werden kann. Um ergänzende Informationen<br />
zur Steuerung des Marktpreisrisikos zu<br />
erhalten, setzen wir außerdem die Barwertmethode<br />
ein. Auf Basis historischer Zinsentwicklungen<br />
seit 1988 wird der mögliche Barwertverlust<br />
innerhalb eines Zeitraums von<br />
63 Tagen bei einem Konfidenzniveau von 99<br />
Prozent ermittelt und das Risiko-Ertragsverhältnis<br />
beurteilt.<br />
Die nach § 24 Abs.1 Nr. 14 KWG zu ermittelnde<br />
Kennzahl, bei der die Auswirkungen eines<br />
von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BaFin) vorgegebenen Zinsschocks<br />
auf den Barwert der Bank im Verhältnis<br />
zu den Eigenmitteln berechnet wird,<br />
lag im Berichtsjahr unter der, der BaFin und<br />
Deutschen Bundesbank unverzüglich anzuzeigenden<br />
Größe.<br />
Im Berichtsjahr wurden Swaps zur Steuerung<br />
des allgemeinen Zinsänderungsrisikos<br />
des Zinsbuchs abgeschlossen. Außerdem<br />
wurden Einzelpositionen abgesichert. Die<br />
barwertige Überprüfung der verlustfreien<br />
Bewertung des Zinsbuchs ergab keinen<br />
Rückstellungsbedarf. Wir rechnen für 2013<br />
mit einem volatil seitwärts tendierenden<br />
Zinsniveau mit leicht steigender Tendenz im<br />
langfristigen Laufzeitbereich. Deshalb wird<br />
sich unser Zinsüberschuss in etwa auf Vorjahresniveau<br />
bewegen. Möglicherweise profitieren<br />
wir von Zuschreibungsmöglichkeiten<br />
bei unseren Derivategeschäften.<br />
Gemäß der bankenaufsichtsrechtlichen Definition<br />
verstehen wir unter operationellem<br />
Risiko die Gefahr von unmittelbaren oder<br />
mittelbaren Verlusten, die infolge der Unangemessenheit<br />
oder des Versagens von internen<br />
Verfahren, Menschen und Systemen oder<br />
von externen Ereignissen eintreten. Abhängig<br />
von der Eintrittswahrscheinlichkeit und der<br />
möglichen Schadenshöhe wurden für jede<br />
Risikokategorie Maßnahmen festgelegt. Eingetretene<br />
Schäden werden in einer Schadensdatenbank<br />
katalogisiert und betragsmäßig<br />
erfasst. Zur Abschätzung des Risikopotenzials<br />
aus operationellen Risiken wird im Rahmen<br />
eines jährlichen Risikoworkshops ein Self-<br />
Assessment durchgeführt. Hierbei werden<br />
mögliche Risiken präindikativ und qualitativ<br />
identifiziert, deren Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
geschätzt und die mögliche Schadenshöhe<br />
bewertet.<br />
Durch die Einbindung in den genossenschaftlichen<br />
Finanzverbund sind unsere Liquiditätsrisiken<br />
überschaubar. Zusätzlich stehen uns Refinanzierungsmöglichkeiten<br />
beim Europäischen<br />
System der Zentralbanken sowie durch echte<br />
Wertpapierpensionsgeschäfte mit anderen<br />
Banken zur Verfügung. Die Zahlungsbereitschaft<br />
war im Geschäftsjahr stets gegeben. Die<br />
zur Liquiditätsmessung vorgegebene Liquiditätskennzahl<br />
nach der Liquiditätsverordnung<br />
haben wir jederzeit erfüllt. Die Mindestreservebestimmungen<br />
der Europäischen Zentralbank<br />
haben wir stets eingehalten.<br />
Für alle wesentlichen Risikoarten wurden von<br />
uns Stresstests durchgeführt. Die hierbei ermittelten<br />
Risiken können mit dem vorhandenen<br />
Risikodeckungspotenzial abgeschirmt werden.<br />
Bei den Liquiditätsrisiken ist weiterhin ein<br />
Überschuss aus Liquiditätsabflüssen und durch<br />
Maßnahmen möglichen Liquiditätszuflüssen<br />
vorhanden. Auch die Simulation eines schweren<br />
konjunkturellen Abschwungs zeigte, dass<br />
die Auswirkung auf die wesentlichen Risikoarten<br />
keine Gefährdung der Bank nach sich zieht.<br />
Die Untersuchung der Ergebnisse der inversen<br />
Stresstests ergab, dass der Eintritt dieser Szenarien<br />
sehr unwahrscheinlich ist. Die Risikotreiber<br />
werden regelmäßig analysiert. Wir sehen<br />
deshalb auch weiterhin keine Anzeichen für<br />
eine Beeinträchtigung der Finanz- und Liquiditätslage<br />
der <strong>Volksbank</strong> <strong>Esslingen</strong> <strong>eG</strong>.<br />
2. Vermögenslage<br />
Das bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmittelausstattung und Solvabilität gemäß § 10<br />
KWG stellen sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt dar:<br />
Eigenmittel, Solvabilität Berichtsjahr 2011 Veränderung<br />
TEUR TEUR TEUR %<br />
Eigenkapital laut Bilanz *) 116.575 110.494 6.081 5,5<br />
Haftendes Eigenkapital 132.542 122.298 10.244 8,4<br />
Solvabilitätskennziffer 13,7 % 13,7 %<br />
*) Hierzu rechnen die Passivposten 9 (Nachrangige Verbindlichkeiten), 11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital).<br />
Nach der guten Geschäftsentwicklung im<br />
Jahr 2011 konnten wir auch im Jahr 2012<br />
das Eigenkapital und die Eigenmittel nach<br />
dem Kreditwesengesetz durch Zuführungen<br />
ansehnlich dotieren. Insgesamt konnte das<br />
Haftende Eigenkapital um rund 10,2 Millionen<br />
Euro gesteigert werden. Für eine weitere<br />
Ausweitung des Geschäftsvolumens sind wir<br />
dadurch gut aufgestellt. Mit einer Solvabilitätskennziffer<br />
von 13,7 Prozent liegen wir<br />
weiterhin deutlich über den derzeit aufsichtsrechtlichen<br />
Anforderungen von 8 Prozent.<br />
Kundenforderungen<br />
Der Wachstumstrend bei den Kundenforderungen<br />
hielt weiter an. Insgesamt liegt der<br />
Anteil der Kundenforderungen bei 70 Prozent<br />
der Bilanzsumme und beträgt 895 Millionen<br />
Euro. Das Volumen verteilt sich zu etwa<br />
gleichen Teilen auf unser Privatkunden- und<br />
Firmengeschäft.<br />
Struktur und räumlicher Umfang unseres Geschäftsgebiets<br />
ermöglichten weiterhin eine<br />
ausgewogene branchen- und größenmäßige<br />
Streuung der Ausleihungen.<br />
Im Rahmen des Kreditrisikomanagements<br />
wird das Kundenkreditvolumen konsequent<br />
überwacht und gesteuert.<br />
Mit dieser soliden Eigenkapitalbasis sind wir<br />
für die neue Eigenkapitalanforderung nach<br />
Basel III, deren exakter Inhalt und der Zeitpunkt<br />
des Inkrafttretens zum Bilanzerstellungszeitpunkt<br />
allerdings immer noch nicht<br />
bekannt sind, gut vorbereitet.<br />
Unsere Proberechnungen ergaben, dass wir<br />
auch unter den neuen deutlich verschärften<br />
Anforderungen ausreichend kapitalisiert sind,<br />
um die künftigen aufsichtsrechtlichen Vorgaben<br />
zu erfüllen.<br />
Damit verhindern wir zum Beispiel die Bildung<br />
von Klumpenrisiken.<br />
Die Forderungen an Kunden wurden zum<br />
Jahresende mit der gebotenen Vorsicht bewertet.<br />
Für erkennbare und latente Risiken<br />
stehen ausreichend Einzel- und Pauschalwertberichtigungen,<br />
die von den entsprechenden<br />
Bilanzpositionen der Aktivseite abgesetzt<br />
wurden, zur Verfügung.<br />
Die durch die Vertreterversammlung festgesetzten<br />
Kredithöchstgrenzen für die<br />
einzelnen Kreditnehmer sowie sämtliche<br />
Kreditrichtlinien des Kreditwesengesetzes<br />
wurden während des gesamten Berichtszeitraumes<br />
eingehalten.<br />
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />
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