VfB Stuttgart – Borussia Dortmund
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1911 <strong>–</strong> ein Jahrgang bewährt sich<br />
In der Ruhmeshalle des <strong>VfB</strong> ist geradezu<br />
beispielhaft der Jahrgang 1911 vertreten.<br />
Der Grund: diese Spieler waren die ersten<br />
einer langen Reihe, die als „Eigengewächse“<br />
dem <strong>VfB</strong> zu sportlichem Ansehen verhalfen.<br />
Und das aus der Not heraus. Denn der <strong>VfB</strong><br />
war nach dem ersten Meisterschaftserfolg<br />
1926/27 immer tiefer in die Krise geraten:<br />
„Startum und Materialismus zerschlugen<br />
die 1. Mannschaft“ <strong>–</strong> so hielt es seinerzeit<br />
der Spielausschuss fest. Die „Kanonen“,<br />
schlagkräftig auf dem Feld, weniger stark<br />
gegen die Versuchungen eines gewissen<br />
Lebensstils, wollten einen Anteil haben an<br />
den Geldern, die im Fußball flossen. Was<br />
heute selbstverständlich ist, wurde damals<br />
als unmoralisch abgelehnt und als gegen<br />
die Ideale des Sports gerichtet verstanden.<br />
Die Folge: Man musterte die Kanonen aus<br />
und setzte auf die Jugend. 1911 geboren,<br />
nach dem Krieg zum Verein gekommen,<br />
zunächst, 1923, in die C-Jugend aufgenommen,<br />
die damals eine völlig neue Einrichtung<br />
war, und schließlich ab 1928/29 in die<br />
Ligamannschaft gestellt. Dort wurden die<br />
Mängel der jungen Spieler zwar sofort offenbar,<br />
aber von Spiel zu Spiel wurden die<br />
mannschaftlichen und taktischen Mängel<br />
geringer und die spielerische Reife größer.<br />
Der <strong>VfB</strong> kam so nicht nur aus der zeitbedingten<br />
Krise, sondern auch zu Erfolg: Es<br />
waren tatsächlich „elf Freunde“, die den<br />
Absturz des <strong>VfB</strong> nicht nur vermieden, sondern<br />
nach zähem Ringen den dritten Platz<br />
in der Meisterschaft 1928/29 belegten.<br />
Zur Stammelf, aus der Trainer Dr. Kovacs<br />
schließlich den Württembergischen Meister<br />
1929/30 machte, gehörten:<br />
Gabriel, Vogelmann,<br />
Vollmer, Seybold, Wieczorek,<br />
Buck, Grau, Thräne,<br />
Rebmann, Stadelmann,<br />
Gerlinger, Becker, Koch,<br />
Haaga, Leonberger, Blum,<br />
Nagel, Pröfrock.<br />
Der Erfolg ging mit schönem Spiel einher.<br />
Die Zuschauer waren fasziniert vom Torwart<br />
Werner Gabriel, von den Abwehrspielern<br />
Franz Seybold und Otto Vollmer, vom<br />
Mittelfeld mit Heiner Buck und Gustav<br />
Rebmann und vom dem, was die Stürmer <strong>–</strong><br />
vor allem das Duett Willy Stadelmann und<br />
Karl Becker <strong>–</strong> aufzogen.<br />
So sind die 1911er ein legendärer <strong>VfB</strong>-Jahrgang<br />
geworden, die zum guten Teil noch<br />
bis zum Zweiten Weltkrieg zu den Stützen<br />
der Wasen-Mannschaft zählten.<br />
Eine Meisterschaft der Eigengewächse<br />
Die historische Abteilung wird von folgenden Partnern unterstützt:<br />
Wanderausstellung „Mythos <strong>VfB</strong>“ in Sindelfingen<br />
„Mythos <strong>VfB</strong> <strong>–</strong> Tradition, Leistung, Erfolg“<br />
so heißt die Ausstellung der historischen<br />
Abteilung des <strong>VfB</strong>, die wieder in <strong>Stuttgart</strong><br />
und Umgebung zu sehen ist. Am vergangenen<br />
Montag fand im Kundencenter<br />
von DaimlerChrysler in Sindelfingen<br />
die offizielle Eröffnung<br />
statt. <strong>VfB</strong>-Präsident Erwin Staudt<br />
nahm gemeinsam mit Eberhard<br />
Haller, dem Leiter des Kundencenters<br />
in Sindelfingen,<br />
die<br />
Eröffnung vor.<br />
Die Exponate<br />
der <strong>VfB</strong>-Geschichte<br />
können<br />
noch bis einschließlich<br />
Freitag,<br />
17. März 2006, betrachtet<br />
werden. Zudem<br />
ist die <strong>VfB</strong>-Wanderausstellung<br />
vom 20. - 31.<br />
März 2006 in der Filiale<br />
der BW-Bank in Bad Cannstatt zu sehen.<br />
Der Eintritt zu den Ausstellungen ist jeweils<br />
frei, die Öffnungszeiten bewegen<br />
sich im Rahmen der Geschäftszeiten der<br />
jeweiligen Stationen.<br />
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