Über die eurythmische Kunst - Rudolf Steiner Online Archiv
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RUDOLF STEINER<br />
<strong>Über</strong> <strong>die</strong> eurhythmische <strong>Kunst</strong><br />
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Und nun ist versucht worden in einigen Darstellungen, <strong>die</strong> allerdings<br />
auch erst im Anfange sind, gerade das, was ich jetzt<br />
ausgesprochen habe, so zu gestalten, daß zunächst wenigstens<br />
nach <strong>die</strong>sen Prinzipien <strong>die</strong> Laute behandelt worden sind. Und<br />
zwar so behandelt worden sind, daß man jedem Laute gerecht<br />
wird in einer gewissen Ausdrucksweise, daß da wirklich in einer<br />
Farbgebung <strong>die</strong> Bewegung dargestellt ist, in einer zweiten<br />
das Gefühl, welches in den Schleier aber hineingelegt ist, von<br />
dem man natürlich nur <strong>die</strong> Farbe zu sehen hat in der Darstellung,<br />
und in einer dritten Farbe der Charakter zum Ausdruck<br />
kommt, so daß Sie jeden Laut eurythmisch darstellen können<br />
durch <strong>die</strong> Farbe nach: Bewegung, Gefühl und Charakter.<br />
Dadurch kann vielleicht zweierlei erreicht werden. Erstens<br />
kann gesehen werden, inwiefern das Eurythmische mit seinen<br />
Mitteln Künstlerisches erreicht. Denn alles, was künstlerisch<br />
erreicht werden soll durch <strong>die</strong> Eurythmie, was einfach auf der<br />
Bühne geschehen soll und verwendet werden soll, das ist <strong>die</strong>ses:<br />
Bewegung, Gefühl, Charakter, in der Form, wie ich es ausgesprochen<br />
habe. Geradeso wie der Bildhauer mit seiner Flächenführung,<br />
der Rezitator mit seiner Lautgestaltung, der Musiker<br />
mit seinen Tongestaltungen, so muß mit Bewegung, Gefühl und<br />
Charakter der Eurythmiker alles dasjenige erreichen, was zu erreichen<br />
ist. Das andere darf alles nicht in Betracht kommen. Das<br />
ist der Bereich der Mittel für <strong>die</strong> <strong>eurythmische</strong> <strong>Kunst</strong>. Mit <strong>die</strong>sen<br />
Mitteln muß alles erreicht werden.<br />
Bei den figuralen Darstellungen, <strong>die</strong> hier gegeben worden sind,<br />
namentlich mit Rücksicht darauf, daß bei den Oxforder<br />
Eurythmiedarstellungen gleichzeitig dem Verständnis der Eurythmie<br />
geholfen werden sollte durch solche Darstellungen,<br />
und <strong>die</strong> dasjenige, was das Wesen der Eurythmie ist, noch deutlicher<br />
machen sollen, werden Sie nun sehen, wie ich versucht<br />
habe, manche Intentionen in <strong>die</strong>ser Beziehung wenigstens zunächst<br />
anzuregen, und <strong>die</strong> Darstellungen sind dann in den letzten<br />
Zeiten durch den Fleiß von Miss Maryon zustande gekommen.<br />
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