Gemeindebrief - Ev.-luth. Kirchengemeinde Kirchtimke
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Liebe Leserinnen und Leser,<br />
dieses Lied begleitet mich seit längerer Zeit. In den unterschiedlichsten<br />
Situationen, in Freude oder Trauer, kommt es mir in den<br />
Sinn, und ich möchte Sie daran teilhaben lassen.<br />
Ein Projekt 2013: Ein Zuhause für die Ausgestoßenen<br />
Fast die Hälfte der kolumbianischen Bevölkerung sind Kinder und Jugendliche<br />
unter 18 Jahren. Sie sind die Hauptleidtragenden des bewaffneten Konflikts und<br />
bilden einen großen Teil der vier Millionen Vertriebenen. Sie sind am schwersten<br />
betroffen von der sozialen Misere, der Armut und der hohen Arbeitslosigkeit. 2,5<br />
Millionen Kinder müssen nach offiziellen Angaben arbeiten, damit die Familie<br />
überleben kann.<br />
Arbeitenden Kindern und Jugendlichen eine Zukunft geben<br />
„Creciendo Unidos“ widmet sich den arbeitenden Kindern und Jugendlichen in<br />
Bogotá und in Cúcuta an der Grenze zu Venezuela. Ihre Familien sind meist Binnenflüchtlinge,<br />
die gewaltsam vom Land vertrieben wurden und nun zur Armutsbevölkerung<br />
der immer weiter wachsenden Städte zählen.<br />
Der bescheidene Verdienst der arbeitenden Kinder ist für die Familie oft überlebenswichtig.<br />
„Creciendo Unidos“ stellt deshalb nicht die Kinderarbeit an den Pranger,<br />
sondern zeigt Alternativen auf. Die Kinder und Jugendlichen lernen ihre Fähigkeiten<br />
und Potentiale kennen und entwickeln daraus Selbstbewusstsein und eine<br />
Lebensperspektive. Und das mit Erfolg: Einige haben es sogar bis zu einem Universitätsstudium<br />
gebracht.<br />
Mehrere Tageseinrichtungen dienen den Kindern als Anlaufstellen. Hier können sie<br />
spielen, basteln und musizieren, nehmen aber auch am Förderunterricht teil. Eine<br />
Bäckerei und kleine Werkstätten gehören zum Ausbildungsangebot für Jugendliche.<br />
Hier werden Backwaren, Postkarten, Holzspielzeug und Stoffpuppen hergestellt.<br />
Die Einnahmen tragen zum Unterhalt der Einrichtung bei.<br />
„Creciendo Unidos“ vermittelt den Kindern in seinem ganzheitlichen Ansatz Respekt,<br />
Toleranz und Solidarität. Werte, die die Kinder zu Hause und auf der Straße<br />
nicht lernen. Denn im tagtäglichen Kampf ums Überleben herrschen raue Sitten.<br />
Dieser Wunsch „Mögen Engel euch begleiten“ beschreibt für<br />
mich eine Sehnsucht. Eine tiefe Sehnsucht, besonders in den langen<br />
dunklen und kalten Tagen des Novembers, in denen die Einsamkeit,<br />
die Trauer oder die Fragen nach dem „Warum“ so nahe<br />
an mich herankommen. Da wünsche ich mir, dass Gottes Engel<br />
seinen wärmenden und schützenden Mantel um mich legt und<br />
mir neuen Mut und Hoffnung gibt, in dem er mir zuspricht<br />
„Gott hat dich unendlich lieb.“<br />
Im letzten Vers des Liedes heißt es:<br />
„Seid getrost auf allen Wegen, öffnet eure Herzenstür.<br />
Gott wird immer auf euch sehen, Jesus Christus bürgt dafür.“<br />
Ein Hinweis auf das, was in der Heiligen Nacht geschah. Gott,<br />
der keine Herberge findet, kommt uns Menschen ganz nahe als<br />
verletzliches hilfloses Neugeborenes. Er kehrt ein in einen Stall,<br />
der nicht vorbereitet ist, schmutzig und kalt. Aber gerade dort<br />
steht der Stern, der den Menschen den Weg zeigt. Und Gott<br />
schickt seine Engel und lässt den Hirten, denen, die nicht wirklich<br />
zur Gesellschaft dazugehören, sagen:<br />
Fürchtet euch nicht! Ich will euren Weg erhellen bei<br />
Tag und auch in der Nacht. Ihr sollt wissen, ich habe<br />
euch lieb.<br />
Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Gottes gute<br />
Engel Sie in diesen Wochen begleiten.<br />
Ihre Elisabeth Hintz<br />
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