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Engadiner Post Nr. 97 vom 22. August 2013

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Donnerstag, <strong>22.</strong> <strong>August</strong> <strong>2013</strong> | 17<br />

An die 90 fussballbegeisterte<br />

Kinder haben letzte Woche in<br />

Celerina am mittlerweile vierten<br />

Fussballcamp teilgenommen.<br />

Auch wenn das Spiel mit dem<br />

runden Leder im Vordergrund<br />

stand, blieb viel Platz für<br />

polysportive Erkundungsreisen.<br />

Drachentanz am Elfmeterpunkt<br />

Die einheimische Fussballjugend übt sich an Ball und fremdländischer Kultur<br />

JON DUSCHLETTA<br />

Zwischen der Baustelle für das neue Infrastrukturgebäude<br />

des FC Celerina<br />

und den provisorischen Garderoben<br />

tummeln sich zahlreiche Kinder. In ihren<br />

modischen, gelb-schwarzen Dresses<br />

wirken sie auf den ersten Blick wie<br />

fleissige Bienen in einem grossen, wilden<br />

Schwarm. Bälle fliegen umher und<br />

rollen auf dem saftigen Grün. Überall<br />

stehen technische Hilfsmittel, leuchtende<br />

Slalomstangen oder kleine Hürden.<br />

Insgesamt 16 Trainer sorgen für<br />

einen geregelten Betrieb und die fussballerische<br />

Ausbildung. Das Celeriner<br />

Fussballcamp schliesst die Sommerferien<br />

ab – Muskelkater zum Schulbeginn<br />

inklusive.<br />

2010, zum Anlass des 60. Geburtstages<br />

des FC Celerina, wurde das Fussballcamp<br />

ins Leben gerufen. Bereits damals<br />

war der umtriebige Trainer der<br />

Celeriner B-Junioren, Marco Jola, die<br />

treibende Kraft hinter dem Camp. Mittlerweile<br />

stehen ihm Frau Birgit und<br />

Sohn Samir tatkräftig zur Seite. Aber<br />

auch zu dritt ist man noch alleine. Deshalb<br />

ist Marco Jola froh, dass im Hintergrund<br />

jedes Jahr zahlreiche freiwillige<br />

Helfer und Helferinnen mitwirken. Die<br />

rund 90 fussballbegeisterten acht- bis<br />

fünfzehnjährigen Knaben und Mädchen<br />

sind mit vollem Einsatz dabei, die<br />

meisten davon sind schon Stammgäste.<br />

Immer voller Einsatz. Strafraumszene anlässlich des Finalspiels des San Gian Cups.<br />

Gemeinsam sind wir stark<br />

Wie gut das Konzept ist, zeigt sich jeweils<br />

am Donnerstagnachmittag. Da<br />

steht der San Gian Cup auf dem Programm.<br />

Die einzelnen Teams, benannt<br />

nach den aktuellen Super-League-<br />

Clubs, werden bunt durcheinandergemischt.<br />

In jedem Team sind beide<br />

Geschlechter und die verschiedenen<br />

Jahrgänge vertreten. Hochgeschossene<br />

15-Jährige spielen gemeinsam mit zwei<br />

oder drei Köpfen kleineren Teamkolleginnen<br />

um fussballerische Ehre<br />

und Naturalpreise. Nicht umsonst stehen<br />

soziale Aspekte zuoberst auf dem<br />

Spielreglement. Fairplay, Rücksichtnahme<br />

oder Pünktlichkeit. Da kann es<br />

dann auch geschehen, dass die «Zürcher<br />

Grasshoppers» zuoberst auf dem<br />

Treppchen landen, während sich der<br />

erfolgsverwöhnte «FC Basel» mit dem<br />

8. und letzten Turnierrang begnügen<br />

muss. Alles halb so schlimm, Spiel und<br />

Spass sind garantiert. «Ehrgeiz ist gut,<br />

muss hier aber zurückstehen.» Das lernen<br />

die Teilnehmer bereits zu Beginn.<br />

Marco Jola ist mit der Umsetzung seiner<br />

Direktiven denn auch sehr zufrieden:<br />

«Alle haben gegenseitig Rücksicht genommen<br />

und sehr viel Respekt gezeigt.»<br />

Jola schwärmt im Nachhinein<br />

von einem «überaus harmonischen<br />

Camp, <strong>vom</strong> Wetter verwöhnt und von<br />

Unfällen verschont», zieht er Bilanz.<br />

Er ist bereits beim nächsten, dem Jubiläumscamp<br />

2014. Verschiedene Sorgen<br />

plagen ihn. So wird sein Sohn Samir<br />

als Durchdiener beim Militär sein<br />

und «an allen Ecken und Enden fehlen».<br />

Auch das nächstjährige Catering<br />

bereitet ihm Sorgen. Marco Jola sagt:<br />

«Unser bisheriger Partner, die alpinecatering,<br />

hat trotz Insolvenz nochmals<br />

für uns gekocht, keine Ahnung wie es<br />

nun weitergeht.»<br />

Von Yoga über Zumba zum Kung-Fu<br />

Den Kindern wird im Camp viel geboten.<br />

Sie werden chic und funktionell<br />

eingekleidet, werden professionell betreut,<br />

fussballtechnisch geschult und<br />

ausgewogen ernährt. Und sie lernen<br />

während des polysportiven Mittwochsprogramms<br />

andere, zum Teil neue<br />

Sportarten kennen. Tennis und Badminton<br />

sind beliebt und bekannt. Golf<br />

wird für die meisten Jugendlichen eher<br />

ungewohnt sein, Yoga und Zumba erst<br />

recht. Wenn dann auch noch Selbstverteidigungs-Lektionen<br />

mit dem Schweizer<br />

Kung-Fu-Meister Damian Mohler<br />

Foto: Jon Duschletta<br />

auf dem Programm stehen, dann<br />

leuchten die Kinderaugen doppelt<br />

stark.<br />

So kommt es, dass die öffentliche Abschlussvorführung<br />

auf dem Fussballplatz<br />

San Gian neben Fussball ganz viel<br />

Exotisches bietet. Ein am Vormittag<br />

einstudierter Zumbatanz zum Beispiel<br />

oder eine Kung-Fu-Demonstration mit<br />

dem Meister. Sogar der Drachentanz<br />

fehlt nicht. Während vorne Damian<br />

Mohler die «Perle der Weisheit» bewegt,<br />

folgen die jungen Fussballer mit<br />

dem Papierdrachen geschickt seinen<br />

Bewegungen. Der Drache als Glücksbringer<br />

und stimmiger Höhepunkt eines<br />

eh schon farbigen Fussballcamps.<br />

www.fussballcamp-celerina.ch.vu<br />

CB Scuol mit einem Startsieg<br />

Fussball Am ersten Spieltag der Saison<br />

<strong>2013</strong>/14 empfing der Aufsteiger CB<br />

Scuol die zweite Garnitur des FC Landquart-Herrschaft.<br />

Nach der starken Vorsaison<br />

und dem damit verbundenen<br />

Aufstieg ist man gespannt, wie sich das<br />

Team der neuen Herausforderung 4. Liga<br />

stellt.<br />

Die Partie begann zunächst überhaupt<br />

nicht. Der Grund war der fehlende<br />

Schiedsrichter, welcher irrtümlicherweise<br />

statt nach Scuol zielsicher Schluein<br />

als Austragungsort anfuhr. Mit über<br />

zwei Stunden Verspätung konnte dann<br />

die Partie beginnen. Und das tat sie<br />

auch flott. In der 3. Minute verfehlte<br />

Armend Muslija knapp das Tor und nur<br />

knapp eine Minute später scheiterte ein<br />

Gästestürmer am Innenpfosten. Danach<br />

übernahm der CBS die Kontrolle.<br />

Und das Team zeigte eine hochkonzentrierte<br />

und zugleich spielfreudige<br />

Art, mit der die Gäste überfordert schienen.<br />

In der 16. Minute gelang dann<br />

dem CBS die überfällige Führung. Nach<br />

einem langen Einwurf von Lorenzo Derungs<br />

schirmte Armend Muslija den<br />

Ball geschickt ab und schloss mit einem<br />

schönen Schlenzer auf das lange Eck<br />

eiskalt ab. Man musste dann bis zur 34.<br />

Minute warten. Jorge Reis schnappte<br />

sich das Leder im eigenen Strafraum,<br />

liess dann ein paar Gegenspieler wie Slalomstangen<br />

stehen und spielte einen<br />

Traumpass genau in den Lauf von Blendi<br />

Muslija. Der Goalgetter umkurvte<br />

noch den Torhüter und schob locker<br />

zum 2:0 ein. Scuol war nun eigentlich<br />

dem 3:0 nähern, da sich für die Gäste<br />

keine Torchancen ergaben. Doch leider<br />

vertändelte man in der Nachspielzeit<br />

der ersten Halbzeit noch mal den Ball<br />

und so kam Landquart zum schmeichelhaften<br />

Anschlusstreffer.<br />

Den zweiten Abschnitt begann dann<br />

der CBS wieder hochkonzentriert und<br />

bereits in der 51. Minute konnte Armend<br />

Muslija per Kopf, nach einem<br />

Eckball von Claudio Rebelo, seinen<br />

zweiten Treffer des Tages feiern. Doch<br />

nur 30 Sekunden später lag der Ball wieder<br />

im eigenen Tor, als man ihn nicht<br />

entschlossen aus dem eigenen Strafraum<br />

bekam. Nun bot sich den Zuschauern<br />

ein offener Schlagabtausch.<br />

Landquart wurde offensiver und drängte<br />

auf den Ausgleich. Im Gegenzug ergaben<br />

sich ausgezeichnete Konterchancen<br />

für den CBS, die jedoch nicht<br />

entschlossen genug zu Ende gespielt<br />

wurden. So musste der CBS lange Zeit<br />

zittern, konnte sich aber wieder einmal<br />

auch auf den guten Schlussmann Miguel<br />

Ferreira verlassen, der keinen Treffer<br />

mehr zuliess und Scuol mit 3:2 die<br />

drei Punkte holte. Das nächste Spiel ist<br />

am Sonntag, 25. <strong>August</strong>, um 15.00 Uhr,<br />

in Davos.<br />

(hap)<br />

Der CB Scuol spielte mit: Miguel Ferreira; Chasper<br />

Luzzi, Claudio Häfner, Luca Nogler (C), Corrado<br />

Ghilotti (ab 46. Min. Claudio Rebelo), Roman De<br />

Cesaris (ab 60. Min. Christian Happich), Jorge<br />

Reis, Lorenzo Derungs, Armend Muslija; Marco<br />

Dorta (ab 75. Min. Marino Scandella), Blendi Muslija.<br />

Milena Landtwing gewinnt Vaude Trans Schwarzwald<br />

Am letzten Sonntag endete die Vaude Trans Schwarzwald<br />

auf dem Feldberg. In fünf Tagen absolvierten die Athletinnen<br />

und Athleten mit dem Mountainbike 432 Kilometer und<br />

9140 Höhenmeter. Dies zwischen Bad Wildbad bis zum<br />

Feldberg im Schwarzwald. Die Wahl-<strong>Engadiner</strong>in und Langdistanz-Spezialistin<br />

Milena Landtwing, die nach einer verletzungsbedingten<br />

Pause endlich wieder an den Start gehen<br />

konnte, gewann gleich drei von fünf Etappen und<br />

konnte sich damit den Gesamtsieg dieser Rundfahrt sichern<br />

(Bild).<br />

(ep)

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