Bertha von Suttner - Eu-bonn
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Warum eine Stele?<br />
Kunst kostet...<br />
1945 ein Trümmerfeld, heute pulsierende Lebensader im Zentrum<br />
Bonns – das ist der <strong>Bertha</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Suttner</strong>-Platz.<br />
Tausende queren täglich den Platz, der die Nahtstelle zwischen<br />
dem Bonner Zentrum und der Bonner Altstadt ist. Doch wie viele<br />
<strong>von</strong> ihnen kennen eigentlich die Frau, die diesem Platz den Namen<br />
gegeben hat?<br />
Als sich Bonn 1945 auf den Weg in die friedfertige Demokratie<br />
machte, war vielen Menschen bewusst, dass die Namensgebung<br />
auch ein Programm war: das klare Bekenntnis zu einem Weg in die<br />
Zukunft in Frieden, eine Entscheidung, die mit dem Versprechen:<br />
„Nie wieder Krieg“ untermauert wurde.<br />
Heute – 68 Jahre nach Kriegsende – ist es wirklich an der Zeit,<br />
<strong>Bertha</strong> <strong>von</strong> <strong>Suttner</strong> angemessen auf diesem Platz zu würdigen.<br />
Diese seit Jahren immer wieder ins Gespräch gebrachte Idee des<br />
Frauennetzwerks für Frieden e. V. wurde <strong>von</strong> Vertreterinnen und<br />
Vertretern aus der Politik aufgenommen, so dass schließlich eine<br />
Entscheidung herbeigeführt werden konnte, <strong>Bertha</strong> <strong>von</strong> <strong>Suttner</strong><br />
durch eine Stele aus Edelstahl zu würdigen und an ihr Friedenswerk<br />
zu erinnern. Sie wurde <strong>von</strong> Sirpa Masalin entworfen.<br />
Die Stele soll am 21. September 2013, dem Internationalen<br />
Friedenstag der Vereinten Nationen, enthüllt werden. Damit wird<br />
Bonn um eine Attraktion reicher: Sie wird in Deutschland das erste<br />
Denkmal im öffentlichen Raum für diese mutige und zukunftsweisende<br />
Frau sein.<br />
Wo wird sie stehen?<br />
<strong>Bertha</strong> <strong>von</strong> <strong>Suttner</strong><br />
<strong>Bertha</strong> <strong>von</strong> <strong>Suttner</strong> (1843- 1914) war eine außergewöhnliche<br />
Frau. Sie trat in einer Zeit gegen den Krieg und für Friedensalternativen<br />
ein, als es sich nicht für eine Frau schickte,<br />
sich überhaupt in der Öffentlichkeit politisch zu äußern.<br />
Sie war Journalistin, Friedensfrau, Referentin auf internationalen<br />
Friedenskongressen, Schriftstellerin. Mit ihrem<br />
Roman „Die Waffen nieder!“ wurde sie weltberühmt. Dieser<br />
knappe, aber prägende Titel hat Generationen <strong>von</strong> Menschen<br />
in ihrem Engagement für Frieden bestärkt.<br />
Mit anderen Engagierten ihrer Zeit gründete sie die Friedensgesellschaften<br />
in Österreich und Deutschland . Das internationale<br />
Friedensbüro in Genf geht u.a. auf sie zurück<br />
(www.ipb.org).<br />
Leidenschaftlich warb sie für Abrüstung statt Aufrüstung.<br />
Sie war aber auch die Vordenkerin einer Friedensunion aller<br />
Staaten, in gewisser Weise also der Vereinten Nationen,<br />
und eines internationalen Gerichtshofs, den es ja heute tatsächlich<br />
gibt.<br />
1905 erhielt sie als erste Frau den Friedensnobelpreis.<br />
Kunst kostet nicht nur Kreativität, Arbeit<br />
und Material, sondern auch Geld. Deswegen<br />
wirbt das Frauennetzwerk für Frieden e.V. Geld<br />
ein, um die Kosten für die Stele zu decken. Dabei<br />
denken wir nicht unbedingt an große Beträge,<br />
sondern hoffen vielmehr, dass sich viele<br />
Bonnerinnen und Bonner an diesem Fundraising<br />
für ihre <strong>Bertha</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Suttner</strong>-Stele<br />
beteiligen. Überweisungen sind möglich<br />
(siehe Rückseite), aber auch kleinere<br />
Sammlungen, die Sie vielleicht privat organisieren.<br />
Oder Sie besuchen uns an unserem<br />
Flohmarktstand am 4. Mai, am 1. Juni und<br />
am 7. September auf dem Mülheimer Platz /<br />
Bottler Platz.<br />
Wir freuen uns über jede Unterstützung für<br />
dieses Projekt.<br />
Sirpa Masalin<br />
Geboren 1971 in Lahti, Finnland.<br />
Holzbildhauerin und Lyrikerin.<br />
Zentral ist ihr KANSA-Projekt. Kansa<br />
heißt im Finnischen „das Volk“. Das<br />
Projekt vereinigt Skulpturen zu einem<br />
weltweiten Friedensnetzwerk, das sich<br />
über die ganze Welt spannt.<br />
Sie lebte und arbeitete lange Zeit<br />
in Niederdürenbach, nahe Bonn. Seit<br />
2013 lebt sie in Kemijärvi am Polarkreis<br />
des Finnischen Lapplands.