Gemeindebrief herunterladen - Stephanusgemeinde Seershausen
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"Wend ab in allen Gnaden so Feur als Wasserschaden,<br />
treib Sturm und Hagel ab, bewahr des Landes Früchte und<br />
mache nicht zunichte, was deine milde Hand uns gab."<br />
ELKG 394,5<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wir verlassen uns darauf, dass alles<br />
seine Ordnung hat. Solche<br />
Ordnungen sind zum Beispiel:<br />
Wir leben in einem Land, in<br />
dem Gesetze gelten und eingehalten<br />
werden. Wir haben die<br />
Freiheit, uns am Sonntag zum<br />
Gottesdienst zu versammeln. Es<br />
muss niemand in unserem Land<br />
verhungern. Es gibt ein soziales<br />
Netz. Die Medizin ermöglicht<br />
ein gesundes Leben. Die Privatsphäre<br />
des Einzelnen wird vom<br />
Staat geachtet. Niemand muss<br />
sich verschulden, um das Lebensnotwendige<br />
kaufen zu können.<br />
Mädchen und Jungen<br />
haben gleichberechtigt die Möglichkeit,<br />
Schulen zu besuchen.<br />
Das Wetter ist in unseren Breitengraden<br />
gemäßigt. Dies sind<br />
alles Ordnungen, die uns so<br />
selbstverständlich sind, dass sie<br />
uns die meiste Zeit unseres Lebens<br />
gar nicht auffallen. Erst<br />
wenn einzelne Ordnungen plötzlich<br />
wegbrechen, bemerken wir,<br />
dass vieles eben nicht selbstverständlich<br />
ist. Die persische Familie,<br />
die seit einiger Zeit die<br />
Gottesdienste in Arpke besucht,<br />
musste flüchten, weil der Glaube<br />
an Jesus im Iran eine Lebensgefahr<br />
darstellt. Der Schutz<br />
der Privatsphäre ist seit den<br />
Enthüllungen durch den Ex<br />
NSAAgenten nicht mehr gewährleistet.<br />
Und spätestens mit<br />
dem schweren Hagelsturm in<br />
Arpke und Umgebung wissen<br />
wir auch, dass das Wetter uns<br />
sehr leicht das Dach über dem<br />
Kopf, das Fahrzeug vor dem<br />
Haus oder gar die wirtschaftliche<br />
Existenzgrundlage wegnehmen<br />
kann.<br />
Die Ordnungen, die wir als<br />
selbstverständlich und gegeben<br />
hinnehmen, sind eben nicht<br />
selbstverständlich. Das können<br />
wir aus dem Lied von Benjamin<br />
Schmolck (ELKG 394) lernen<br />
und Gott um die guten Ordnungen<br />
des Lebens bitten.<br />
Jesus hat in seinem Wirken immer<br />
wieder die Bedeutung dieser<br />
Ordnungen gezeigt: Er hat<br />
Kranke geheilt, Hungrige gespeist,<br />
Ausgestoßene zurück in<br />
die Gemeinschaft geholt und ist<br />
für Sünder gestorben, damit sie<br />
Leben haben.<br />
Pastor Jochen Roth<br />
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