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Der Beginn des Omnibusverkehrs im Theeltal Die Dörfer des Theeltals waren typische Bergmannsbauerndörfer. Nachdem im 19. Jahrhundert die im Bergbau beschäftigten Männer die Woche über in Schlafhäusern nahe der Gruben verbrachten, ermöglichte der Ausbau des Eisenbahnnetzes ein tägliches Pendeln. Dabei mussten die Bergleute lange mühsame Wege in Kauf nehmen, um bei Wind und Wetter zu Fuß zum Bahnhof zu gehen. Die Bergleute aus Aschbach gingen zum Bahnhof nach Bubach, während die Arbeiter aus Thalexweiler meist über Veltenhofen nach Dirmingen gingen. Um 1920 erleichterte dann die Benutzung von Fahrrädern oftmals den täglichen Weg zum Bahnhof. Die Frage, wie man in möglichst kurzer Zeit den nächstgelegenen Bahnhof erreichen konnte und auch die Beförderung von sonstigen Personen, wurde immer wichtiger. Die fortschreitende Motorisierung in den 1920er Jahren führte zur Gründung mehrerer Busverkehrslinien. Hierbei war entscheidend, dass durch den Sonderstatus des Saargebietes nach dem Ersten Weltkrieg, nicht wie sonst in Deutschland, die Reichspost ihren Linienverkehr ausbaute, sondern private Kleinbetriebe oder kommunale Verkehrsbetriebe. Gerade die privaten Verkehrsbetriebe litten oft unter Kapitalschwäche, weshalb ihnen Kommunen aushelfen mussten. An Linien und Betrieben sind zu nennen: Alois Groß (genannt Zucker) und Nikolaus Windhäuser (Wehner Neckel vom Steffes-Berg) firmierten unter „Omnibusverkehr Thalexweiler“. Schon die Anschaffung eines geeigneten Busses wurde im September 1927 durch eine Bürgschaft der Gemeinde Thalexweiler ermöglicht. Im Jahr 1928 wurde die von Groß und Windhäuser betriebene Gesellschaft bürgerlichen Rechts in eine offene Handelsgesellschaft gewandelt. Seit Mai 1929 verhandelte die Gemeinde wegen des Busverkehrs mit der Kreisverkehrgesellschaft, wobei die bisherige Zusammenarbeit mit der Firma der Herren Groß und Windhäuser ein rechtliches Problem darstellte. Ein diesbezügliches Gutachten des Ingenieurs Strasser sorgte im Gemeinderat wegen der aufgezeigten betrieblichen Mängel für Entrüstung. Laut Protokoll der Gemeinderatssitzung Thalexweiler vom 09.06.1930 wurde im Einvernehmen mit der Kreisverkehrsgesellschaft der Geschäftsanteil an dieser Gesellschaft von 15.000 auf 10.000 Franken herabgesetzt. Nikolaus Groß betrieb den Busverkehr von Lebach nach Sotzweiler. Mathias Johann versorgte über das Theeltal die Bohnentaldörfer von Lebach aus. Mathias Klesen unterhielt eine Linie von Überroth nach Lebach. Spätestens mit der Saar-Abstimmung 1935 und der Vereinigung mit dem Dritten Reich übernahm die Reichspost alle Buslinien. Josef Lattwein Quellen: Unterlagen von Herrn Bernhard Schmitt aus Macherbach und Herrn Johannes Naumann Fotos: Historischer Verein Aschbach Nikolaus Windhäuser vor seinem Theeltalbus 1929 Alois Groß
Foto: Archiv Egon Gross Wagenführer Mathias Klesen (links) vor einem Kraftomnibus der „Theltal-Verkehrsgesellschaft“ April Mo Di Mi Do Fr Sa So 2012 KW 13 1 Palmsonntag 14 2 3 4 5 6 Karfreitag 7 8 Ostern 15 9 Ostern 10 11 12 13 14 15 16 16 17 18 19 20 21 22 17 23 24 25 26 27 28 29 18 30
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