Die Tunnelbaustelle am Albaufstieg Seite 6 - Bahnprojekt-Stuttgart ...
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HINTERGRUND<br />
„Wir steigern die Schlagkraft“<br />
Am 1. September wird eine neue Projektmanagementgesellschaft<br />
für das <strong>Bahnprojekt</strong> <strong>Stuttgart</strong>–Ulm ihre Arbeit aufnehmen. Was steckt<br />
hinter der neuen Gesellschaft? Fragen an den Infrastrukturvorstand<br />
der Deutschen Bahn, Volker Kefer.<br />
Herr Kefer, wozu braucht es eine neue Projektmanagementgesellschaft? Kehren neue<br />
Besen den <strong>Stuttgart</strong>er Bahnknoten besser als alte?<br />
Volker Kefer: Hier geht es nicht um Personen oder die Veränderungen schlechthin. Das<br />
Ziel der neuen Projektmanagementgesellschaft ist es vielmehr, die Projektstruktur zu<br />
verbessern, um so effizienter im Projektablauf zu werden.<br />
Der Vorstand der Deutschen Bahn AG hatte die Gründung der Projektgesellschaft bereits<br />
im März beschlossen. Warum dauert es so lange, bis sie in Amt und Würden ist?<br />
Volker Kefer: Ich kann Ihre Einschätzung nicht teilen, dass die Einrichtung der neuen<br />
Projektmanagementgesellschaft lange dauert. Wir dürfen nicht vergessen, dass im<br />
Vorfeld der Gründung umfangreiche Untersuchungen zur Ausgestaltung der aktuellen<br />
Organisationsstruktur mit all ihren Abhängigkeiten stattfinden müssen. Auch externe<br />
Faktoren, wie beispielsweise rechtliche Vorgaben, müssen geprüft werden und benötigen<br />
Zeit. Aufgrund der vielen Besonderheiten von <strong>Stuttgart</strong> 21 ist die neue Gesellschaft<br />
Novum und Ausnahmefall. Eine Schablone dafür gab es nicht.<br />
die Überführung in die neue Gesellschaft also nichts<br />
ändern, auch die bisher gültigen Tarifverträge der alten<br />
Gesellschaft sollen unverändert gelten.<br />
Inwiefern ist der Verein <strong>Bahnprojekt</strong> <strong>Stuttgart</strong>-Ulm e.V.<br />
davon betroffen? Wer spricht in Zukunft seitens der<br />
Bahn für das Projekt?<br />
Volker Kefer: Der Verein <strong>Bahnprojekt</strong> <strong>Stuttgart</strong>-Ulm e.V.<br />
bleibt von der Gründung der Projektmanagementgesellschaft<br />
unberührt und auch die bisherigen Aufgaben-<br />
und Verantwortungsbereiche des Kommunikationsbüros<br />
und des Turmforums bleiben unverändert<br />
bestehen. Projektsprecher und Vorstandsvorsitzender<br />
ist und bleibt Wolfgang <strong>Die</strong>trich.<br />
Was erhoffen Sie sich von der neuen Projektgesellschaft?<br />
Volker Kefer: Durch die neue Projektmanagementgesellschaft werden wir die Handlungsfähigkeit<br />
für das Projekt <strong>Stuttgart</strong> 21 weiter steigern. Wir werden zudem die Chancen<br />
nutzen, an jenen Stellen, die uns sinnvoll erscheinen, Prozesse und Strukturen<br />
nach zu justieren. <strong>Die</strong> DB-internen Schnittstellen werden verringert und es wird ein<br />
direkter Berichtsweg zum DB-Vorstand geschaffen. D<strong>am</strong>it berichtet die Geschäftsführung,<br />
ohne Umwege, direkt an den Vorstand Infrastruktur.<br />
Zudem wird nach dem Willen des Vorstandes und des Aufsichtsrats auch ein Beirat<br />
eingerichtet. Reichlich viel Kontrolle – oder nicht?<br />
Volker Kefer: Der Beirat ist – schon dem N<strong>am</strong>en nach – ein Beratungsgremium. Wir<br />
stehen mit dem Projekt <strong>Stuttgart</strong> 21 in der Tat vor sehr komplexen Herausforderungen.<br />
Hier kann es durchaus hilfreich sein, ein Gremium an seiner <strong>Seite</strong> zu wissen, das gewissermaßen<br />
einen externen Blick auf einzelne Themenkomplexe hat und unterstützt.<br />
Der Beirat soll das Projektmanagement vor Ort beraten und den kontinuierlichen und<br />
ausführlichen Informationsfluss an den Aufsichtsrat unterstützen. Nebenbei, der DB-<br />
Vorstand selbst hatte im April die Gründung eines Projektbeirates vorgeschlagen und<br />
begrüßte ausdrücklich die Entscheidung des Aufsichtsrates, diesen einzusetzen.<br />
Was bedeutet die neue Struktur für die Mitarbeiter?<br />
Volker Kefer: Kern der Mannschaft in der neuen Gesellschaft sollen alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der DB ProjektBau GmbH sein, die bislang in <strong>Stuttgart</strong> an<br />
der Umsetzung des Großprojektes arbeiten. <strong>Die</strong> Beschäftigungsverhältnisse bleiben<br />
grundsätzlich gleich. Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird sich durch