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Die Geschichte des Ritterguts Hohensee in ... - von.borcke.com

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Aus den Angaben <strong>des</strong> Niekammerschen landwirtschaftlichen Güteradreßbuches <strong>von</strong> 1928 ist<br />

ersichtlich, zu welch e<strong>in</strong>em gewaltigen Gut sich <strong>Hohensee</strong> aufgeschwungen hatte. Der<br />

Rittmeister der Reserve He<strong>in</strong>rich <strong>von</strong> Borcke besaß sage und schreibe 93 Pferde, 274 Stück<br />

R<strong>in</strong>dvieh, 369 Schafe und 373 Schwe<strong>in</strong>e. Zur Viehhaltung unterhielt der Gutsbesitzer e<strong>in</strong>en<br />

umfangreichen und im großen Stil angelegten Stall komplex, der gegenüber dem<br />

Schloßgarten im Osten <strong>des</strong> Dorfes gelegen war.(<strong>Hohensee</strong> hatte e<strong>in</strong>e Größe <strong>von</strong> 1012 ha.)<br />

Zur Bewirtschaftung der Anlagen stellte er Land- und Viehwirte e<strong>in</strong>, die <strong>in</strong> <strong>Hohensee</strong><br />

arbeiteten, jedoch <strong>in</strong> Buddenhagen, Hohendorf, Zarnitz und Nonnendorf wohnten. He<strong>in</strong>rich<br />

<strong>von</strong> Borcke starb 1930 und h<strong>in</strong>terließ se<strong>in</strong>er Frau und den drei Töchtern se<strong>in</strong>en Besitz.<br />

Mährend <strong>des</strong> Ersten Weltkrieges hatte He<strong>in</strong>rich <strong>von</strong> Borcke den schmerzlichen Verlust se<strong>in</strong>es<br />

e<strong>in</strong>zigen Sohnes (Erich Julius Edmund He<strong>in</strong>rich, geb.1894-gef.1918) h<strong>in</strong>nehmen müssen,<br />

welchem er am nordseitigen Ufer <strong>des</strong> <strong>Hohensee</strong>r Sees e<strong>in</strong> Denkmal setzte.<br />

<strong>Die</strong> Frau <strong>von</strong> Borcke, deren Vorname nicht ermittelt werden konnte (sie heißt Hedwig Helene<br />

Jenny, geb. Frei<strong>in</strong> <strong>von</strong> Bodenhausen), gab e<strong>in</strong>em Manne namens Schönfeldt, dem schon zu<br />

Lebzeiten ihres Mannes agierenden Güterverwalter, um 1930 das Gut <strong>in</strong> Pacht."<br />

"...1945 hatte mit dem E<strong>in</strong>marsch der Roten Armee am 30. April für die <strong>Hohensee</strong>r<br />

Gutswirtschaft die Stunde geschlagen. Im Dorf geht die Kunde, daß sich die e<strong>in</strong>marschierten<br />

Truppen im Schloß e<strong>in</strong>quartieren wollten. Das Gutsgebäude, e<strong>in</strong> hochaufragender gewaltiger<br />

Bau, soll über 100 Zimmer verfügt haben. Genau diese Anzahl <strong>von</strong> Räumen, so wird erzählt,<br />

sei die Voraussetzung für die Unterbr<strong>in</strong>gung der nach <strong>Hohensee</strong> marschierten Truppene<strong>in</strong>heit<br />

gewesen. Um den Armisten e<strong>in</strong> Schnippchen zu schlagen, habe die Frau <strong>von</strong> Borcke<br />

kurzerhand e<strong>in</strong>es der Zimmer vermauern lassen. Als die Armee <strong>des</strong>sen gewahr wurde, habe<br />

sie das Schloß räumen lassen und es ansche<strong>in</strong>end per Sprengung und Brandschatz <strong>in</strong> Schutt<br />

und Asche gelegt."(Der Erzählung kann man ke<strong>in</strong>en Glauben schenken. Der tatsächliche<br />

Grund für die Vernichtung <strong>des</strong> Gutshauses ist nicht bekannt. Er dürfte eher beim Haß der<br />

Sowjets gegen die Gustsherrschaft zu suchen se<strong>in</strong>.)<br />

<strong>Hohensee</strong>: Gartenseite <strong>des</strong> Gutshauses

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