~"r~nollilrn[IDrn]J - Bürgerverein St. Georg
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zukünftigen Flugaufgaben, ist der Mensch<br />
eine Fehlkonstruktion Gottes!" zitiert Jungk<br />
einen kanadischen Ausbildungsoffizier in<br />
seinem Buch "Die Zukunft hat schon begonnen".<br />
Ist das so, ist es entscheidend<br />
wichtig, was liegt im Schosse der Zukunft<br />
verborgen? Greifen wir nach dem verschleierten<br />
Bildnis zu Sais, begehren wir zu sehen,<br />
"vv~as die Götter verbergen in Nacht und<br />
Grauen"? Verlieren wir die Ehrfurcht vor<br />
der natürlichen Grenze, sind wir reif und<br />
gerüstet, sie zu passieren? Was ist der Paß,<br />
das Visum, das Reifezeugnis, das uns diesen<br />
Schritt erlaubt, der aus dem Mikrokosmos<br />
unseres irdischen Lebenskreises in den<br />
Makrokosmos des Weltraums führen soll?<br />
Ein mutiges Programm<br />
Wir kommen an diesen Fragen nicht vorbei,<br />
wir müssen unseren <strong>St</strong>andpunkt finden,<br />
<strong>St</strong>ellung zu ihnen beziehen. Wer vermag zu<br />
helfen? Die Wissenschaft, die Philosophie,<br />
die Religion? Alle zusammen oder einzeln?<br />
Haben nicht Einstein, Planck und schließlich<br />
auch Pascual Jordan gezeigt, daß es eine<br />
fließende Grenze gibt, die irgendwann,<br />
irgendwo einmal Wissenschaft zu Religion<br />
werden läßt, Religion zu Wissenschaft? Darf<br />
es wundernehmen, daß die Kirche sich dieser<br />
Fragen annimmt, daß sie die Wichtigkeit<br />
einer Antwort erkennt, die unabdingbare<br />
Notwendigkeit, Unruhe in Vertrauen zu<br />
wandeln?<br />
Die Gemeinde der lutherischen Dreieinigkeitskirche<br />
zu <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> erwartet ein interessantes<br />
Winterprogramm im Gemeindehaus,<br />
initiiert von den außerordentlich aufgeschlossenen,<br />
lebensnahen Pastoren dieses<br />
Sprengels: "Hat die Zukunft schon begonnen?"<br />
heißt eine Vorlesungs- und Aussprachereihe,<br />
die in bisher drei (hoffentlich<br />
weit mehr!) geplanten Veranstaltungen eine<br />
Anzahl einschlägiger Themen nicht ex<br />
cathedra, sondern in lebendigen Referaten<br />
und wohl ebenso lebendigen Gesprächen abhandeln<br />
soll. Ein dankenswerter, ein großartiger<br />
Gedanke! Wer wollte ihn nicht aufgreifen,<br />
ihm nicht folgen, ihm nicht zulaufen,<br />
wenn es gilt, die eigene <strong>St</strong>ellung in Zeit<br />
und Raum zu orten, wenn so lebensnahe<br />
Fragen vor der Gemeinde angeschnitten<br />
werden! Das <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>er Kirchspiel ist immer<br />
eines der lebendigsten, der am meisten mit<br />
der Zeit verbundenen, gewesen. Das Exil der<br />
Gemeinde nach der Zerstörung ihrer Kirche<br />
hat daran nichts geändert - und eine Renaissance<br />
der alten Tradition cum gloria<br />
scheint sich für die Zukunft abzuzeichnen.<br />
Wir wollen nur hoffen, daß man nicht Furcht<br />
vor der eigenen Courage bekommt; es wäre<br />
schade darum! "Gott hat uns nicht gegeben<br />
den Geist der Furcht" heißt es im zweiten<br />
Brief an Timotheus - warum also sollten<br />
wir zögern vor der Größe einer solchen<br />
Aufgabe?<br />
Astronomie und Astrologie<br />
"... und hatte sieben <strong>St</strong>erne in seiner<br />
rechten Hand... die sieben <strong>St</strong>erne sind<br />
Engel der sieben Gemeinden", steht in der<br />
Offenbarung 1, 16 und 20. Das mystische<br />
Buch der Bibel mit seinem esoterischen Wissen<br />
benutzt hier die sieben Planeten als<br />
Symbol - doch, sind sie nur Symbol? Hat<br />
"ER die <strong>St</strong>erne gesetzt"? Ist Astrologie<br />
Aberglaube in jeder Form und Weise <br />
oder strahlen die Gestirne, die in ausgewogener<br />
Harmonie im Weltall schweben und<br />
schwingen, Kräfte aus, die uns berühren<br />
können? "Astronomie und Astrologie",<br />
<strong>St</strong>ernwissenschaft und <strong>St</strong>erndeutung, wird<br />
ein Thema dieser Orientierung heißen, die<br />
wir für Zeit und Zukunft suchen sollen ...<br />
Der große Bruder blickt Dich an<br />
Als Orwell sein Buch" 1984" schrieb, zeichneten<br />
sich in vielen Ländern die deutlichen<br />
Spuren der Diktatur ab, hatte sie sich hier<br />
und dort verstiegen in die kalten Höhen des<br />
Machtrausches, dessen Waffen Lüge und<br />
Gewalt sind. Der Mensch als Nummer, als<br />
willenloses, ichloses Rad in der Gemeinschaft,<br />
dessen Motor die Herrschaft Einiger<br />
ist - wird so die Zukunft aussehen? Oder<br />
sieht sie aus, wie Huxley sie 1921 vorausahnt<br />
in seinem Buch "Schöne neue Welt"?<br />
Mit künstlich genormten Menschen, die in<br />
der Retorte spezifiziert wurden, um "Spezialistendienste"<br />
zu leisten, ohne dem Regime<br />
durch unnötiges Denken gefährlich zu<br />
werden? Die selbst im Schlaf noch einer hypnotischen<br />
Traumschulung ausgesetzt werden,<br />
um sie zu formen? Ist das die Zukunft? Der<br />
Zukunftsschilderung in der Literatur ist ein<br />
weiteres Thema der Vortragsreihe gewidmet.<br />
Wir dürfen erwarten, daß es auch der<br />
sogenannten utopischen Literatur sein<br />
Augenmerk schenkt, daß Bücher wie "Menschen<br />
zwischen den Planeten", "Fliegende<br />
Untertassen landen" und andere nicht vergessen<br />
werden; denn sie gehören zum Bild<br />
der Zukunft, wollen dazu gehören, können<br />
nicht übersehen werden.<br />
Die Verkündung<br />
Abschließend werden wir den Spuren der<br />
Verkündung folgen, die im Buch der Bücher<br />
(Iuf die Zukunft weist. Was wird die Lösung<br />
der sieben Siegel der Apokalypse bringen?<br />
Welche Entwicklung der Menschheit ist hier<br />
vorhergesagt?<br />
"Welches wird das Zeichen sein Deiner<br />
Zukunft?" fragt Matthäus. Und Jakobus<br />
scheint zu antworten im siebenten Vers des<br />
5. Kapitels seiner Epistel: "So seid nun geduldig,<br />
lieben Brüder, bis auf die Zukunft<br />
des Herrn!"<br />
Hat die Zukunft schon begonnen? Ein erregendes<br />
Thema, das sich die Gemeinde<br />
<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> ausgesucht hat - und welches das<br />
Interesse aller finden wird, die nicht in den<br />
Tag hinein leben. . . Jürgen W. Scheutzow<br />
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