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Unser Gast am 17.08.2013:
FC Radolfzell
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Der FC Radolfzell peilt einen einstelligen Tabellenplatz an!
Gründungsjahr: 1903
Vereinsfarben: Blau-Weiß
Sportgelände: Mettnau-Stadion mit 3000 Plätzen
Der FC 03 Radolfzell wurde 1903 gegründet. Fünf Jahre nach der Gründung
fusionierte der FCR mit dem FC Singen 04 zum FC Radolfzell-Singen. Bereits
zwei Jahre nach dem Zusammenschluss wurde die „Verbindung“ mit dem
FC Singen allerdings wieder gelöst. In den 1960er Jahren war der FCR eine
feste Größe in der Amateurliga Schwarzwald Bodensee. In den 1970er
Jahren kickte der Bodenseeclub drei Jahre in der 1. Amateurliga Südbaden,
der damals dritthöchsten Liga. Hier traf der FCR u.a. auf den FFC und den
SC Freiburg. In den 1980er Jahren errang der FCR drei Mal die Meisterschaft
in der Landesliga, konnte sich aber nicht dauerhaft in der Verbandsliga
etablieren. Nach einigen Jahren in der Landesliga folgte 2010 die nächste
Meisterschaft, doch auch diesmal musste der FCR nach nur einer Spielzeit
als Drittletzter wieder zurück in die Landesliga. Damals gab es einen großen
Umbruch, denn nicht weniger als 14 Akteure hatten den Verein verlassen.
Mit einer völlig neu formierten Truppe wurde der FCR dann Vizemeister,
scheiterte dann aber in der Aufstiegsrunde zur Verbandsliga knapp wegen
des schlechteren Torverhältnisses am FFC.
Der FC 03 Radolfzell kann auf eine tolle Saison 2012/13 zurückblicken.
Nach dem verpassten Aufstieg 2012 glückte diesmal dem Club vom
Bodensee als souveränem Meister (bereits im Januar betrug der Vorsprung
auf den engsten Verfolger stolze 14 Punkte) der Landesliga (Staffel III)
die Rückkehr ins südbadische Oberhaus. Nebenbei war der FCR noch die
Überraschungsmannschaft im Vereinspokal. Mit dem Kehler FV und dem
FC 08 Villingen warf man nicht weniger als zwei Oberligisten aus dem
Pokal und stand am Ende gar im Endspiel gegen den Bahlinger SC. Zwar
unterlag die Mannschaft von Meistertrainer Wolfgang Stolpa dem BSC,
dennoch zeigte sie eine starke Leistung und möchte den Schwung der
vergangenen Spielzeit gerne mit in die Verbandsliga mitnehmen und sich
im Südbadischen Oberhaus etablieren. „Wir brauchen vielleicht zwei bis
drei punktuelle Verstärkungen, dann sind wir für die Verbandsliga gerüstet“,
blickte der FCR-Vorsitzende Bernd Wackershauser bereits im Frühjahr
zuversichtlich in die Zukunft. Tatsächlich scheint die Mannschaft genügend
Qualität zu haben, um sich in der Verbandsliga zu behaupten. Der FCR wird
beim FFC sicher nicht Beton anrühren, sondern selbst die Offensive suchen.
Mit dem Trio Antonio Fiore (27 Tore!), Robin Niedhardt (17) und Tobias
Krüger (11) wirbelte der Landesligameister schon im letzten Spieljahr durch
die gegnerischen Abwehrreihen. Die drei die erzielten mit ihren 55 Toren fast
63 Prozent der insg. 88 Treffer der Elf von der Bodenseehalbinsel Mettnau.
Allerdings steht nun „Kugelblitz“ Antonio Fiore nicht mehr zur Verfügung.
Ihn zog es zurück zum SC Pfullendorf II, wo er bereits zuvor einige Jahre
erfolgreich auf Torejagd ging.
Am ersten Spieltag unterlag der FCR im Aufsteigerduell dem FC Bad
Dürrheim glatt mit 0:2 Toren. Der FFC muss trotz der Niederlage auf jeden
Fall sich vor der Offensivabteilung der Gäste in Acht nehmen, will man gegen
den starken Aufsteiger keine böse Überraschung erleben. Viele Experten
halten den FC Radolfzell in dieser Saison für den stärksten Aufsteiger, gegen
den man erst einmal gewinnen muss. „Wir wollen die Herausforderung
annehmen und peilen einen einstelligen Tabellenplatz an. Die Mannschaft
ist heiß“, lautete die Parole von FCR-Trainer Stolpa vor Rundenbeginn. Der
FFC selbst scheint mit den Neuzugängen noch mehr an Qualität gewonnen
zu haben und dürfte daher auch in dieser Saison eine sehr gute Rolle in der
Liga spielen. Dies deutete sich bereits in den Vorbereitungsspielen und dem
Pokalfight gegen den Bahlinger SC an. Nach dem verdienten Auswärtssieg in
Endingen will man mit einem weiteren Dreier natürlich nachlegen. Auf jeden
Fall dürfen sich die Zuschauer auf eine interessante Partie zweier offensiv
ausgerichteter Mannschaften freuen…
Nach knapp 36 Jahren kommt es wieder zu einem Punktspiel zwischen
den beiden Mannschaften. Mitte der 70er Jahre gab es vier Begegnungen
der beiden Vereine, wobei es im Mösle jeweils ein Remis gab. In Radolfzell
blieb der FFC in beiden Spielen siegreich. Vielleicht gelingt ja nun der erste
Heimsieg über die Elf vom Bodensee. Übrigens pilgerten im Meisterjahr
des FFC (1977) gegen Radolfzell stolze 2.700 Fans ins Mösle! Von solchen
Zuschauerzahlen kann man im Amateurbereich bis hoch zur Regionalliga nur
noch träumen...
1. Amateurliga Südbaden 75/76:
FC Radolfzell – FFC 0:2 (0:0)
FFC – FC Radolfzell 2:2 (1:2)
1. Amateurliga Südbaden 76/77: Meisterjahr des FFC
FFC – FC Radolfzell 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 (26.) Widmann, 1:1 (82.) Krüger; Zuschauer: 2.700! Nur der FC
Emmendingen und der FC Radolfzell konnten damals im Mösle einen Punkt
entführen. Alle anderen Heimspiele (32:2 Punkte bei 57:9 Toren!) gewann
der FFC. Darunter auch ein 3:0 über den SC Freiburg…
FC Radolfzell – FFC 1:3 (1:2)
Tore: 0:1 (24.) Widmann, 1:1 (25.) Hess, 1:2 (27.) Widmann, 1:3 (89.)
Widmann; Zuschauer: 1.000
Abgänge: Tino Kohler (Hegauer FV), Cesur Cenk (unbekannt), Dennis Lang
(FC Singen), Mario Vukadinovic (pausiert / Studium USA), Fabian Eberle
(unbekannt), Lauritz Lindig (unbekannt), Andreas Schafheutle (Hegauer
FV), Florian Bschorr (SV Worblingen), Manuel Greinert (unbekannt), Marius
Vogt (unbekannt), Kevin Schöder (SC Konstanz-Wollmatingen), Marco Frick
(SC Konstanz-Wollmatingen), Mathias Wind (SC Tuttlingen), Toni Fiore
(unbekannt).
Zugänge: Christian Schöller (TSV Überlingen am Ried), Dino Butrico
(Magricos Singen), Dirk Schroff (vereinslos), Andre Kohli (FC Rielasingen-
Arlen), Daniel Niedermann (SC Konstanz-Wollmatingen), Veysel Kayantas
(A – Jugend), Patrick Narr (Acrei Singen), Fabian Sparka (FC Rielasingen-
Arlen), Diego Winter (Acrei Singen), Marco Diesing (FC Rielasingen-Arlen
), Mathias Phlak (FC Rielasingen-Arlen), Kevin Miori (Gli Azzurri Radolfzell),
Nuradin Xani (FC Singen), Alexander Buggle (A – Jugend), Andre Wenzel (A –
Jugend), Alexander Gorte (SC Brühl/St. Gallen), Roger Andrischok (Gli Azzurri
Radolfzell).
Autor: Matthias Renner
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