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pdf, 214.5 KB - Gesundheitsamt Bremen

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8. Schlussbemerkung<br />

Die vorliegende Untersuchung bietet die Chance, ein in der Fachdiskussion über die Versorgung<br />

Drogenabhängiger vernachlässigtes Segment des Hilfesystems fundierter zu betrachten<br />

und qualifiziert weiterzuentwickeln.<br />

Eine wesentliche strukturelle Ursache für die Vernachlässigung der Entgiftungsbehandlung<br />

dürften die selektiven Zuständigkeiten der Kostenträger sein (Kommune, Krankenkassen,<br />

Rentenversicherung), die eine ganzheitliche Betrachtung des Versorgungssystems erschweren<br />

bzw. behindern. Die Untersuchungsergebnisse machen deutlich, dass eine einseitige<br />

Qualitätsentwicklung des Bereichs „klinische Entgiftungsbehandlung“ ohne Berücksichtigung<br />

des „davor“ und „danach“ nur sehr eingeschränkt sinnvoll und effektiv sein kann.<br />

Durch die Beteiligung der für den Kontext Entgiftung maßgeblichen Kostenträger (Krankenkassen<br />

und Kommune) an der „Projektgruppe Entgiftung“, in deren Auftrag die vorliegende<br />

Untersuchung entstanden ist, ist gewährleistet, dass die Untersuchungsergebnisse im Zusammenhang<br />

gesehen und bewertet werden.<br />

Die durch die vorliegende Untersuchung bereitgestellte Datengrundlage und die daraus ableitbaren<br />

Hinweise auf Schwachstellen und Entwicklungsbedarfe lassen es sinnvoll und<br />

wünschenswert erscheinen, das kooperative „Entgiftungsprojekt“ fortzusetzen mit dem Ziel,<br />

die aufgezeigten Problemfelder weiter zu analysieren und Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der Versorgungsstruktur einzuleiten.<br />

Wichtigste Maßnahme für die Entgiftungsklinik selbst wäre die mit einer angemessenen Kapazitätsausweitung<br />

verbundene konzeptionelle Differenzierung der Entgiftungsstationen,<br />

wobei sich nach den Ergebnissen der Untersuchung ein 3-Stationen-Modell (Motivationsstation,<br />

Doppeldiagnosestation, (Akut-)Aufnahmestation) anbietet.<br />

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