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Chlor macht krank. Die Auswirkungen von Chlorverbindungen auf ...

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GREENPEACE STUDIE <strong>Chlor</strong> m acht <strong>krank</strong><br />

7<br />

___________________________________________________________________<br />

Das regelmäßig wiederkehrende Gefährdungsprofil der <strong>Chlor</strong>organika führt zum Schluß,<br />

daß <strong>von</strong> der gesamten Gruppe der chlororganischen C hemikalien hohe Umwelt- und<br />

Gesundheitsgefahren und -schäden ausgehen. Von den rund 11.000 chlororganischen<br />

Verbindungen wurden bis heute nur einige hundert überhaupt toxikologisch untersucht.<br />

Nur maximal einige tausend da<strong>von</strong> sind chemisch überhaupt nachweisbar. Das heißt:<br />

<strong>Die</strong> schwerwiegenden Gefahren, die <strong>von</strong> tausenden ungeprüften <strong>Chlor</strong>organika<br />

ausgehen, werden igonoriert. All diese Stoffe müssen als umwelt- und<br />

gesundheitsschädlich eingestuft werden. <strong>Die</strong> erwiesene "Gruppengefahr" der<br />

<strong>Chlor</strong>organika zwingt zur konsequenten Anwendung des Vorsorgeprinzips:<br />

- <strong>Chlor</strong>organische Produkte müssen grundsätzlich vermieden und ggf. durch<br />

umweltgerechte chlorfreie Produkte ersetzt werden.<br />

- <strong>Die</strong> Freisetzung <strong>von</strong> - auch schon produzierten - <strong>Chlor</strong>organika in die Umwelt muß<br />

unterbunden werden.<br />

Blockadepolitik der Chemieindustrie<br />

Im G e g ensatz zu diesen Erkenntnissen fordert die chemische Industrie bis heute<br />

"Einzelstoffprüfungen" für jeden Stoff und möchte alte und neue <strong>Chlor</strong>organika solange<br />

einsetzen, wie deren Umwelt- und Gesundheitsgefährdung nicht definitiv nachgewiesen<br />

ist. Und selbst wenn sich ein Stoff als umwelt- oder gesundheitsschädlich erweist, sollen<br />

ökonomische Faktoren dagegen abgewogen werden, bevor <strong>auf</strong> einen Stoff verzichtet<br />

wird. D as hat mit Gesundheits- und Umweltvorsorge nichts zu tun und wäre eine<br />

Umkehrung des Vorsorgeprinzips. Im Gegensatz zu seinen politischen Forderungen<br />

behauptet der deutsche Verband der Chemischen Industrie in seinen Umweltleitlinien:<br />

"W enn es die Vorsorge für Gesundheit und Umwelt erfordert, wird sie [die chemische<br />

Ind us trie ] ungeachtet der wirtschaftlichen Interessen auch die Vermarktung <strong>von</strong><br />

Produkten einschränken oder die Produktion einstellen."<br />

<strong>Die</strong> Resultate dieser Studie zeigen, daß die Gesundheit der Menschen und die Umwelt<br />

bereits massiv beeinträchtigt sind. Es ist längst schon an der Zeit zu handeln:<br />

- D ie P roduktion und Freisetzung chlororganischer Produkte muß gestoppt werden.<br />

Das gleiche gilt für bromorganische Produkte.<br />

- Höchste P riorität hat die S ubstitution der chlororganischen Produktsparten PVC,<br />

FCKW /HFCKW , chlorierte Lösemittel, Pestizide, <strong>Chlor</strong>paraffine, Papierbleiche und<br />

bestimmter Bereiche der <strong>Chlor</strong>aromaten.<br />

- <strong>Chlor</strong>organische P rodukte müssen unverzüglich als chlorhaltig gekennzeichnet<br />

werden.<br />

- <strong>Die</strong> Freisetzung aller - auch schon produzierter - <strong>Chlor</strong>organika in die Umwelt muß<br />

unterbunden werden. Hersteller und Anwender <strong>von</strong> <strong>Chlor</strong>organika müssen für die<br />

sichere "Entsorgung" dieser Stoffe sorgen.

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