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pdf, 0,5 MB - Die Junge Akademie

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<strong>Junge</strong> <strong>Akademie</strong> Magazin<br />

Einblick<br />

Prototyp Einstein<br />

<strong>Die</strong>se Aussage könnte<br />

ins Bild der Öffentlichkeit<br />

passen. Was diese über<br />

Wissenschaftler denkt,<br />

hat die Psychologin Alexandra<br />

Freund untersucht.<br />

Sie befragte dazu knapp<br />

200 Erwachsene im Alter<br />

zwischen 18 und 78<br />

Jahren. „Wissenschaftler<br />

wurden sehr häufig charakterisiert<br />

als eine Art<br />

bebrillte Laborratte, die<br />

aber irgendwie auch ein<br />

netter — wenngleich weltfremder<br />

und verwirrter —<br />

Zweikindfamilienvater<br />

ist“, stellt Alexandra<br />

Freund fest. Als Prototyp<br />

eines Wissenschaftlers gilt<br />

Albert Einstein. Selten<br />

sind hingegen Aussagen<br />

über Forscher wie etwa:<br />

„Er nimmt am Leben teil<br />

und entwickelt für alle<br />

Menschen verständliche<br />

Lösungen.“<br />

Auch wenn die Wissenschaftler<br />

insgesamt recht<br />

gut in der öffentlichen<br />

Wertschätzung wegkommen<br />

— „offen und intelligent“<br />

—, liegen die Naturwissenschaftler<br />

in der<br />

Gunst weiter vorn als die<br />

Geisteswissenschaftler.<br />

Lediglich den Chemikern<br />

und Genetikern schlägt<br />

Skepsis entgegen. Ihre<br />

Fächer werden als gefährlich<br />

angesehen. Hierbei<br />

spielen sicherlich Sorgen<br />

um die Umwelt und die<br />

Angst vor Genmanipulation<br />

eine wichtige Rolle,<br />

sagt Alexandra Freund.<br />

Immerhin traut die Öffentlichkeit<br />

der Wissenschaft<br />

zu, der Politik<br />

Hilfestellung zu geben.<br />

Dabei machen die Geisteswissenschaftler<br />

Pluspunkte.<br />

Juristen, Pädagogen,<br />

Soziologen und Politologen<br />

haben im öffentlichen<br />

Urteil durchaus<br />

das Zeug, Politikern durch<br />

Beratung auf die Sprünge<br />

zu helfen.<br />

Das insgesamt bessere<br />

Image der Naturwissenschaftler<br />

beruht nach Ansicht<br />

von Eva-Maria Engelen<br />

vor allem darauf,<br />

dass ökonomische Aspekte<br />

wie Verwertbarkeit und<br />

unmittelbarer Nutzen<br />

stärker den Blick auf die<br />

Wissenschaft bestimmen.<br />

Da haben die Geisteswissenschaften<br />

naturgemäß<br />

einen schweren Stand.<br />

Uschi Heidel<br />

Obere Abb.: Jens Schmitt, Wirtschaftswissenschaftler<br />

Financing, Fuzzy-Modelle und interaktive Verfahren,<br />

E-Commerce<br />

Mittlere Abb.: Alexander Glittenberg, Rechtswissenschaftler<br />

Staats- und Verwaltungsrecht, Sozialrecht, Friedhofsrecht<br />

Untere Abb.: Eugen Suikerbuik, Philosoph<br />

Ästhetik und Moral, Problemkomplex Theorie –<br />

Erfahrung (in beide Richtungen betrachtet), Parmenides<br />

Alle Skulpturen wurden von Elmar Lixenfeld gestaltet.<br />

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