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Was ist nur mit der Sonne los? - USKA

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Technik • Technique<br />

Antennen für Amateurfunk-Peilen auf 144 MHz<br />

Eine Peilantenne darf nicht schielen<br />

Von Paul Rudolf, HB9AIR, Josebodenweg 13a, 5234 Villigen<br />

Für das Amateurfunk-Peilen<br />

(ARDF) auf 144 MHz werden drei<br />

verschiedene Grundformen von<br />

Antennen verwendet: HB9CV,<br />

3-Element-Beam und 4-Element-<br />

Beam. Nachfolgend werden Vorzüge<br />

und Grenzen <strong>der</strong> einzelnen<br />

Lösungen diskutiert.<br />

Die wichtigsten Parameter für<br />

gute 2-m-Peilantennen sind<br />

das Vor/Rückwärts-Verhältnis,<br />

eine schmale Empfangskeule und möglichst<br />

kleine Nebenzipfel. Der Gewinn<br />

<strong>der</strong> Antenne <strong>ist</strong> nicht ein vordringliches<br />

Kriterium, da die Sen<strong>der</strong>signale eine<br />

minimale Feldstärke haben und die<br />

Empfänger eine genügend grosse<br />

Empfindlichkeit aufweisen. Die Antenne<br />

muss mechanisch robust sein,<br />

um in schwer begehbarem Gelände<br />

und speziell bei einem Sturz nicht zu<br />

brechen.<br />

Um die aufgeführten Parameter zu<br />

erreichen, muss die Antenne absolut<br />

symmetrisch sein. Messungen in stark<br />

reflektieren<strong>der</strong> Umgebung haben gezeigt,<br />

dass zum Beispiel bei einem<br />

HB9CV- Beam <strong>mit</strong> <strong>nur</strong> einer Z-Ankopplung<br />

eine Richtungsabweichung von bis<br />

zu 30° gemessen werden kann. Der<br />

einfache HB9CV-Beam <strong>ist</strong> in zirka 70<br />

Prozent <strong>der</strong> Fälle ausreichend. In den<br />

restlichen 30 Prozent sind stark zunehmende<br />

Missweisungen gegenüber<br />

symmetrischen Antennen feststellbar.<br />

Dies tritt in <strong>der</strong> Praxis ausgerechnet<br />

dort auf, wo man ohnehin Schwierigkeiten<br />

hat, die richtige Laufrichtung<br />

BNC<br />

66 cm RG174<br />

12 pF 12 pF<br />

Bild 2: Die klassische Symmetrierung<br />

eines Dipols. Erläuterungen im Text.<br />

herauszufinden. Für internationale<br />

Einsätze <strong>ist</strong> so<strong>mit</strong> eine asymmetrische<br />

Antenne nicht akzeptabel.<br />

Die wichtigsten<br />

Bauformen<br />

HB9CV-Beam <strong>mit</strong> doppelter Z-<br />

Ankopplung: Symmetrische HB9CV-<br />

Beams (Bild 1) sind seit langer Zeit im<br />

Einsatz und kommen nach meinen<br />

Informationen aus Tschechien. Die<br />

Konstruktion <strong>ist</strong> so aufgebaut, dass<br />

die Speiseleitungen in den Boom<br />

integriert sind. In einer zusätzlichen<br />

Kammer kann <strong>der</strong> Empfänger untergebracht<br />

werden. Für diese Konstruktion<br />

<strong>ist</strong> ein symmetrischer Empfängereingang<br />

nötig o<strong>der</strong> ein HF-Transformator,<br />

<strong>der</strong> symmetrisch auf unsymmetrisch<br />

transformiert. Das gleiche trifft auch<br />

für die 3- und 4-Element-Antennen zu<br />

Beispiele sind im Antennenbuch von<br />

Rothammel zu finden. Das Vor- /Rück-<br />

Verhältnis beträgt zirka 20 dB.<br />

3-Element-Antenne: Eine einfache<br />

Konstruktion stellt <strong>der</strong> 3-Element-<br />

Beam (sogenannter Russen-Beam)<br />

dar. Die Abmessungen sind zwar in<br />

<strong>der</strong> Längsrichtung grösser als beim<br />

HB9CV-Beam, dafür <strong>ist</strong> <strong>der</strong> konstruktive<br />

Aufwand geringer, da keine Umwegleitung<br />

aufgebaut werden muss.<br />

Der Strahler (Dipol) besteht aus zwei<br />

Rohrstücken, die in <strong>der</strong> Mitte isoliert<br />

befestigt werden. Dort wird das Symmetrierglied<br />

angesch<strong>los</strong>sen. Die Abmessungen<br />

sind wie folgt: Abstand<br />

Dipol−Reflektor: 347 mm, Dipol−Direktor<br />

220 mm. Längen <strong>der</strong> Elemente:<br />

Dipol 1000 mm, Direktor 900 mm,<br />

Reflektor 1042mm. Die Boomlänge<br />

beträgt 600 mm.<br />

Symmetrischer Anschluss<br />

Bild 1: Prinzipzeichnung eines HB9CV-Beams <strong>mit</strong> doppelter Z-Ankoppelung.<br />

4-Element-Antenne. Diese Antenne,<br />

auch erweiterter Russen-Beam<br />

genannt, hat gegenüber dem 3-Element-Beam<br />

ein etwas besseres Vor/<br />

Rück-Verhältnis, <strong>ist</strong> aber auch wesentlich<br />

sperriger, da die Boomlänge über<br />

1050 mm beträgt.<br />

4-Element-Antenne HB9AIR. Bei<br />

dieser Antenne wurde das Vor/Rück-<br />

Verhältnis optimiert und die Boomlänge<br />

auf 595 mm reduziert. Dies wurde<br />

erreicht, indem <strong>der</strong> Abstand zwischen<br />

dem ersten Direktor und Strahler optimiert<br />

wurde. Feldmessungen haben<br />

gezeigt, dass ein wesentlich besserers<br />

Vor/Rück-Verhältnis erreicht werden<br />

kann, als dies bei den bisherigen Antennen<br />

<strong>der</strong> Fall war. Im reflexionsfreien<br />

Raum wurden Werte von bis 38 dB<br />

gemessen.<br />

Um diese Werte zu erreichen, müssen<br />

aber wesentlich grössere Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Präzision <strong>der</strong> Position<br />

<strong>der</strong> Elemente gestellt werden. Eine<br />

Abweichung des Abstandes von einem<br />

Millimeter <strong>ist</strong> gerade noch tolerierbar.<br />

Dies zu erzielen, <strong>ist</strong> am Montagepunkt<br />

kein Problem, jedoch an den Enden<br />

<strong>der</strong> Elemente. Ich habe dies gelöst <strong>mit</strong><br />

einem GFK-Verbin<strong>der</strong> zwischen dem<br />

Strahler und den beiden Direktoren. In<br />

<strong>der</strong> Praxis hat sich gezeigt, dass man<br />

dank <strong>der</strong> Verbin<strong>der</strong> wesentlich weniger<br />

an Sträuchern anhängt als wenn<br />

die Enden frei herausstehen. Ich habe<br />

deshalb alle vier Elemente auf beiden<br />

Seiten <strong>mit</strong>einan<strong>der</strong> verbunden. Das<br />

etwas grössere Gewicht <strong>ist</strong> nicht störend.<br />

Man <strong>ist</strong> trotzdem in <strong>der</strong> Lage,<br />

die Antenne in einer Sekunde um 60<br />

Grad zu drehen. Die Abmessungen<br />

sind wie folgt:<br />

HB Radio 2 - 2009 13

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