Heads! Business Circle 2012

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REVIEW Heads! Business Circle 2012 EDITORIAL Liebe Freunde des Heads! Business Circle, in den einschlägigen Zitatbörsen des weltweiten Netzes ist die Liste derer, die Kluges zu guter Unternehmensführung sagen, nicht lang. Die Liste derer indes, die genau wissen, was falsch läuft, ist schier unendlich. Und so treffen wir in diesem Zusammenhang vor allem auf zwei Phänomene: Viel Polemik, wenig Wissen. „Leitlinie oder Lippenbekenntnis – Wieviel Einfluss hat der Deutsche Corporate Governance Kodex auf die Unternehmensführung?“ fragen wir deswegen in diesem Jahr und möchten mit den Ergebnissen unserer aktuellen Heads! Boardroom-Studie einen Beitrag zur Versachlichung und Praktikabilität des Themas leisten. Wir waren sehr gespannt auf Ihre Anregungen im direkten Gespräch: Die Interviewbeiträge dieses Abends finden sich wie üblich in unserer Rubrik „1 Frage an 12“. Denn wie sich bei unseren Themen von „Vorstandsverträgen“ bis zu „Frauen in Führungspositionen“ und noch deutlicher in unserem Umgang mit Ihnen zeigt: Lippenbekenntnisse sind von Heads! Klienten nicht zu erwarten. Wir danken Ihnen allen herzlich für einen anregenden Business Circle 2012 und grüßen all jene, die dieses Mal leider nicht dabei sein konnten. Und wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen – spätestens beim nächsten Business Circle! Ihre Barbara Hartmann
REVIEW Heads! Business Circle 2012 TOP-THEMA Leitlinie oder Lippenbekenntnis Wieviel Einfluss hat der „Deutsche Corporate Governance Kodex“ auf die Unternehmensführung? 1 „VorstOG“ zur Offenlegung der Vorstandsbezüge (August 2005) 2 „ARUG“ Gesetz zur Umsetzung der Aktionärsrechterichtlinie (Juli 2009) Seit seiner Initialisierung beschäftigt er Wirtschaftsredakteure und Feuilletonisten gleichermaßen: Der „Deutsche Corporate Governance Kodex“ – entwickelt unter Federführung des ehemaligen Siemens-Aufsichtsratschefs Gerhard Cromme – war angetreten, um „freiwillige Regeln einer transparenten und vorbildlichen Unternehmensführung“ zu erarbeiten. Aber auch 10 Jahre nachdem das Regelwerk 2002 vorgestellt wurde, provoziert gerade diese Freiwilligkeit immer wieder den Vorwurf einer bloßen „Feigenblatt-Funktion“. Weniger Lippenbekenntnis mehr Legislative! lautete denn auch die Formel, auf die sich Kommentatoren wie Kapitalismuskritiker aller Couleur schnell verständigten. Und in der Tat sind die Volksvertreter angesichts diverser skandalträchtiger Ereignisse (von West-LB bis Karstadt/Quelle und Schäffler bis Siemens) mit Novellierungen wie dem VorstOG 1 und dem ARUG 2 , das u.a. den direkten Wechsel von Vorständen in den Aufsichtsrat reglementiert, tätig geworden. Doch während aktuell die Causa „Piëch“ die Einschätzung deutscher Medienvertreter befeuert, der Wirkungsgrad des DCGK sei mit dem Begriff „Lippenbekenntnis“ noch wohlwollend umschrieben („Die willigen Kontrolleure von VW“, DIE ZEIT, „Lammert nennt Piëch ‚Außerirdischen‘“, FTD), entfesseln die jüngsten Änderungsvorschläge der DCGK- Kommission zur „Unabhängigkeit von Aufsichtsräten“ einen Sturm der Entrüstung: Vor allem Gewerkschaften befürchten, diese
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