DAV Sektion Lörrach
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44 Auf Tour<br />
<strong>Lörrach</strong> alpin Nr. 26<br />
13.04.2013 – Mt Whitney<br />
Heute gilt‘s!!! Vom Basislager bis zum<br />
Gipfel in 4.420 m Höhe sind es 4.2 km<br />
und 975 Hm. Ich starte unmittelbar<br />
nach der Dämmerung um 5.45 Uhr.<br />
Gegen 6.30 Uhr geht die Sonne auf.<br />
Ihre ersten Strahlen erreichen mich,<br />
als ich gerade auf einem breiten Moränenrücken<br />
stehe. Vis-à-vis ragen die<br />
Ostwände von Aiguille Extra, Third<br />
Needle, Crooks Peak, Keeler Needle<br />
und Mt Whitney scheinbar senkrecht<br />
gen Himmel. Ein gewaltiges Panorama!<br />
Langsam steige ich weiter bis ich gegen<br />
7 Uhr den Iceberg Lake erreiche<br />
und hier die vor mir in der Dunkelheit<br />
um 5 Uhr gestartete Gruppe erreiche.<br />
Bis zum Ausstieg aus dem Couloir der<br />
Mountaineer‘s Route sollte ich alle vor<br />
mir gestarteten Bergsteiger einholen<br />
und schlussendlich vollkommen alleine<br />
auf dem Gipfel stehen, aber dazu später<br />
mehr. Am Iceberg Lake lasse ich meine<br />
ab hier nicht mehr benötigte Ausrüstung<br />
zurück und steige nach einer kurzen Pause<br />
in die Route ein. Von unten betrachtet sieht<br />
das Couloir auf die Nordost-Schulter des Mt<br />
Whitney wenn auch nicht angst-, dann doch<br />
zumindest respekteinflößend aus. Links und<br />
rechts ragen steile Wände aus Granit empor,<br />
nach oben hin verjüngt es sich zunehmend.<br />
Im max. 40-45 Grad steilen Gelände komme<br />
ich dennoch schnell voran. Der Firn ist früh<br />
am Morgen hart gefroren, so dass die Frontalzacken<br />
meiner Steigeisen problemlos greifen.<br />
Gegen 8.15 Uhr erreiche ich das obere Ende des<br />
Couloirs, das zu meiner eigenen Überraschung<br />
komplett aper, d.h. schneefrei, ist. Vom diesjährigen<br />
trockenen Winter in Kalifornien hatte ich<br />
ja bereits gehört, aber gleich sooo trocken? Über<br />
lose Blöcke, Geröll und Schutt steige ich weiter<br />
auf und achte dabei ganz besonders darauf, wo<br />
ich meine Füße hinsetze. In diesem „Kanonenrohr“<br />
würde ein fallender Stein mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
jemanden weiter unten treffen.<br />
Gegen 8.45 Uhr erreiche den Ausstieg aus dem<br />
Couloir, die sog. Notch in einer Höhe von 4.295<br />
m. Nun folgt linkshaltend leichte Kletterei im<br />
2er Gelände. Aber was ist in dieser Höhe mit<br />
einem Rucksack auf dem Rücken schon leicht?<br />
Gegen 9.30 Uhr stehe ich endlich auf dem<br />
Gipfelplateau, wo mich zur Begrüßung starker<br />
Wind empfängt. Herzlich Willkommen auf dem<br />
höchsten Berg der Continental United States!<br />
Nach wenigen Minuten erreiche ich dankend<br />
den Schutzraum der 1909 von der Smithsonian<br />
Institution errichteten Hütte und damit den Gipfel<br />
des 4.420 m hohen Mt Whitney.<br />
Wer in den USA noch höher hinaus will, muss<br />
nach Alaska! Ich stelle meinen Rucksack unter,<br />
ziehe die warme Jacke über, und gehe ein paar<br />
Schritte um Fotos zu machen. Auch wenn wirklich<br />
prominente Gipfel in unmittelbarer Umgebung<br />
leider fehlen, die 360 Grad Aussicht ist<br />
überwältigend!<br />
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Foto©Norrøna/Chris Holter