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Uni<br />

bel sind. Viele, die zum ersten Mal mit<br />

dem Thema in Berührung kommen<br />

und feststellen, dass diverse der typischen<br />

Charakteristika auf sie zutreffen,<br />

empfinden eine große Erleichterung,<br />

die manchmal auch als erleuchtend beschrieben<br />

wird. So auch Maria, die ganz<br />

besonders stark auf visuelle und auditive<br />

Reize reagiert. Wenn sie beispielsweise<br />

in einem vollen Bus sitzt, hört sie<br />

gleich mehrere Gespräche in ihrer Umgebung<br />

mit, ohne einfach »abschalten«<br />

zu können wie andere. Der Wahrnehmungsfilter<br />

Hochsensibler ist nämlich<br />

wesentlich schwächer ausgeprägt als<br />

bei Nicht-Hochsensiblen. Daher findet<br />

sie selbst den englischen Begriff sensory<br />

processing sensitivity (so viel wie<br />

»Reizverarbeitungsempfindlichkeit«)<br />

am treffendsten, da er nicht die ungünstigen Assoziationen<br />

des »Sensibelchens« hervorruft.<br />

»Mach dir doch keinen Kopf!«<br />

Das Spektrum der Charakteristika der Hochsensibilität ist<br />

breit gefächert. Im Allgemeinen reagieren HSP (Highly Sensitive<br />

Person(s)) stärker auf äußere, aber auch innere Reize<br />

als nicht-hochsensible Menschen. Das heißt, sie nehmen die<br />

ohnehin schon komplexe Umwelt noch deutlicher wahr. Als<br />

gutes Beispiel nennt Maria hier eine lärmige, überfüllte Disco<br />

mit greller Beleuchtung, in der sie es nicht lang aushält und<br />

sich recht schnell zurückziehen muss.<br />

Besonders stark nehmen Hochsensible ihr eigenes Innenleben<br />

wahr. Sie reflektieren ihr vielschichtiges, komplexes<br />

Denken oftmals auf metakognitiver Ebene, denken in größeren<br />

Zusammenhängen und beschäftigen sich mehr mit den<br />

eigenen Gedanken. Die Flucht vor dem eigenen Denken ist<br />

nicht so leicht möglich wie die aus der Disco und kann zu einer<br />

enormen Belastung werden. Von Freunden bekommen<br />

hastuzeit 51<br />

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