Aktuelle Aspekte des Rechtsextremismus
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wanderung, gegen die Islamisierung, die allgemeine Unsicherheit<br />
sowie die Umkehrung der Wertevorstellungen an.<br />
Bis hierher also sind keine neuen programmatischen Ansätze<br />
<strong>des</strong> MNR zu erkennen. Caïtucoli weist jedoch darauf hin, dass<br />
man neue Überlegungen anstellen möchte, um auch andere<br />
Gesellschaftsschichten mit einer überarbeiteten Programmatik<br />
zu erreichen.<br />
Ausweg aus der politischen Isolation <strong>des</strong> MNR<br />
Der Ausweg aus der quasi Isolation <strong>des</strong> MNR lässt sich als Konsequenz<br />
der vergangenen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen<br />
nicht mehr leugnen.<br />
Da nun eine Annäherung an die bürgerliche Rechte den gegenwärtigen<br />
Äußerungen Mégrets zufolge nicht mehr in Betracht<br />
gezogen werden kann und rein pragmatische Bündnisse<br />
mit der extremen Linken schon gar nicht erst in Frage<br />
kommen könnten – nach der Überbetonung der Ablehnung<br />
<strong>des</strong> Handelns zum reinen Selbstzwecke 60 gemäß den bekräftigten<br />
Äußerungen Mégrets würde sich der MNR letztlich bei<br />
den eigenen Anhängern und restlichen Wählern, die ohnehin<br />
schon nach neuen Ufern ringen, völlig unglaubwürdig machen<br />
– müssen nun neue „Verbündete“ her.<br />
Diese allerdings werden sich kaum noch auf nationaler Ebene<br />
finden lassen, so dass es sich schickte, im Hinblick auf die<br />
kommenden Wahlen zum Europäischen Parlament, auf europäischer<br />
Ebene nach potentiellen Verbündeten zu suchen.<br />
Der MNR versteht sich gemäß der Aussage Xavier Caïtucolis<br />
dazu bereit, insgesamt einen integrativen Kurs zu fahren. Zum<br />
einen wird man hier vielleicht den Weg <strong>des</strong> FN einzuschlagen<br />
versuchen, der ja nicht zuletzt wegen seiner hohen integrativen<br />
Fähigkeiten zu dem geworden ist, was er im Laufe seiner<br />
Parteigeschichte als Sammelbecken sämtlicher „rechter“<br />
60 FN 56