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Ausreichend große Hütte auf dem Camp Gilas<br />
Ausgeschlafen und frisch gestärkt ging es nun auf die letzten etwa 700 Kilometer. Aber da war doch noch was an diesem<br />
Abend. Na klar unser Heimat- und Traditionsverein die SG Dynamo Dresden bestritt doch ihr zweites Relegationsspiel in<br />
Osnabrück. Nun wurden alle möglichen Informationsquellen kontaktiert und es verging kaum noch eine Minute in der nicht auf das<br />
Telefon geschaut wurde. Zwischendurch überkam uns noch ein leichtes Hungergefühl und als sich mitten im Nichts eine<br />
Burgerbude zeigte stoppten wir um Nahrung zu fassen. Durch das Fenster sah ich wie der Betreiber mit hochgezogenen<br />
Augenbrauen auf dem Tisch gelehnt unsere Ankunft registrierte. Hmm, was sollte das denn bedeuten? Etwas schüchtern<br />
betraten wir den etwa 1900 erbauten Fresstempel und nach einem kurzen Blick auf die handgeschriebene Menükarte stammelte<br />
ich im feinsten Schwedendeutschenglisch „Can I have the biggest Burger,please?!“<br />
Als prompte Antwort kam im klarsten Deutsch „Den würde ich dir nicht empfehlen, nimm den Mittelgroßen!“<br />
In diesem Augenblick hätte ich gern mal mein Gesicht gesehen. ☺<br />
Wie sich später rausstellte handelte es sich bei dem Burgerbauer um einen ausgesiedelten Sachsen-Anhaltiner mit dem wir dann<br />
noch ne Weile quatschten. Weiter ging es im Dynamo-Fanbus Richtung Polarkreis. Wie das Spiel ausging brauch ich hier wohl<br />
nicht erwähnen, die Stimmung war fantastisch und mit einem schwedischen Dünnbier wurde der Aufstieg gefeiert! So oft kommt<br />
es wohl nicht vor das deutsche Fussballfans in Fantrikotagen am Polarcirkeln austeigen.