12. Juli 2013 - Gemeinde Eningen unter Achalm
12. Juli 2013 - Gemeinde Eningen unter Achalm
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Nr. 28<br />
Freitag, <strong>12.</strong>7.<strong>2013</strong> AMTSBLATT DER GEMEINDE ENINGEN UNTER ACHALM<br />
13<br />
Di.,23.07.<br />
Di.,30.07.<br />
Nordic Walking - Treffpunkt Parkplatz Glemser Stausee<br />
Beginn: 17.00 Uhr<br />
Nordic Walking - Treffpunkt Parkplatz Glemser Stausee<br />
Beginn: 17.00 Uhr<br />
Kinder-/Schülergruppe der Eninger Naturfreunde auf Radtour mit Übernachtung<br />
auf der Rohrauer Hütte<br />
Als die Übernachtungen auf dem Naturfreundehaus Rohrauer Hütte für die Jugendlichen<br />
mit ihren Begleitern gebucht wurden, konnte man nicht ahnen, dass<br />
auch ihnen dieser Sommer an diesem Wochenende einen Streich spielen würde.<br />
Zu allen unseren Veranstaltungen sind Gäste herzlich willkommen.<br />
Unsere diesjährige Sommerpause ist vom 27. <strong>Juli</strong> bis einschl. 11. August<br />
<strong>2013</strong>.<br />
Ab dem Wochenende 17./18. August <strong>2013</strong> ist das Naturfreundehaus für unsere<br />
Gäste wieder geöffnet.<br />
Was kriecht denn da ?<br />
Ein Besuch im Schneckengarten der Familie Goller in Rietheim ist ein<br />
lohnendes Ausflugsziel. Zu dieser Erkenntnis kamen die Eninger Naturfreunde<br />
dessen Frauengruppe, <strong>unter</strong> der Leitung von Brigitte Junger, eine Ausfahrt<br />
dorthin organisierte.<br />
Über Jahrhunderte hinweg ein Exportschlager der Region<br />
Rita Goller ( Biosphärenbotschafterin )und ihr Mann Walter Goller betreiben<br />
ihren Schneckengarten nach historischen Vorgaben. Sie besannen sich auf<br />
die Tradition der Vorfahren, jene hatten 250 Jahre lang mit Weinbergschnecken<br />
gehandelt. Nachdem die Tiere die Eier abgelegt hatten, wurden sie gesammelt,<br />
getrocknet und dann bis nach Paris verkauft. Bis zu 300 00 Schnecken hat<br />
man jährlich vermarktet bis dem der Weltkrieg ein jähes Ende setzte. Weiterhin<br />
wurden hier in der Region Weinbergschnecken gesammelt. Weinbergschnecken<br />
sind nach dreieinhalb Jahren geschlechtsreif. Durch das unsachgemäße Absammeln<br />
im zeitigen Frühjahr im dreijährigen Rhythmus wurden die Schnecken<br />
beinahe ausgerottet. Seit 2005 dürfen Weinbergschnecken in freier Natur<br />
nicht mehr gesammelt werden. Sie stehen <strong>unter</strong> Naturschutz.<br />
Gollers halten sich keine Zuchtschnecken in ihrem Garten, sondern nur die einheimische<br />
Weinbergschnecke (helix pomatia). 40 000 Schnecken lassen es sich<br />
derzeit bei ihnen gutgehen. Jedes Jahr werden ca. 10 000 im Winter geerntet.<br />
Die Tiere sind zu dieser Jahreszeit „eingedeckelt“, haben sich einen Winterspeck<br />
angefressen, sind entleert und haben keinen Schleim mehr. Die Hauptabnehmer<br />
sind Gastronomen aus der Region und Privatpersonen.<br />
Begeisterte Radlergruppe vor der Rohrauer Hütte<br />
Schön angelegter Kräutergarten bei Bleichstetten<br />
Wir stehen seit 2005 <strong>unter</strong> Naturschutz in freier Natur.<br />
Kein Hobby um reich zu werden<br />
Zur Erstellung des Schneckengartens benötigten die Gollers einen Architekten<br />
sowie eine Baugenehmigung. Kostenintensiv ist auch die Fütterung der sehr<br />
verfressenen Tierchen. Abends werden schon mal 100 Salatköpfe und Mengen<br />
von Melonenstücke verfüttert. Zudem wachsen in den Gärten Löwenzahn, Kerbel,<br />
Sonnenblumen, Raps und Brennnessel. Diese Kräuter machen später den<br />
Geschmack der Schnecken aus. Besonders im Frühjahr nach dem Winterschlaf,<br />
wenn die Tierchen ihr Eigengewicht anfuttern ist zufüttern angesagt.<br />
Verwöhnt mit gutem Futter widmen sich die Zwitter schließlich einen ganzen Tag<br />
der Liebe. Das sich selbst bestimmte Weibchen legt dann zwischen 40-60 Eier.<br />
Danach wird wieder gefressen und vor sich hingedöst.<br />
Endstation Kochtopf<br />
Im Schlaf ereilt die Weinbergschnecke der Tod. Sie wandert für zweieinhalb<br />
Stunden in den Kochtopf um später dann <strong>unter</strong> Anwendung verschiedener<br />
Rezepte von Rita Goller zu kulinarischen Köstlichkeiten z.B. Schneckenwurst<br />
verarbeitet zu werden.<br />
Die Familie Goller bescherte den Teilnehmer einen interessanten und informativen<br />
Nachmittag wofür sie sich die Eninger Naturfreunde am Ende der Führung<br />
recht herzlich bedankten.<br />
Emilie und Lilly inmitten der Kräuter<br />
Am Samstag, den 29.06. trafen sich trotz regnerischer Wettervorhersage sieben<br />
Jugendliche und drei Erwachsene um ihre geplante Radtour Richtung Alb anzutreten.<br />
Spontan entschloss man sich aufgrund der aufziehenden Regenwolken<br />
mit den Autos einiger Eltern auf die Alb zu fahren. Bei noch trockenemn Wetter