1 HANDBUCH ÜBER FINNISCHES SPERRHOLZ
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Die Wasserdampfdurchlässigkeit von Sperrholz ist abhängig vom Feuchtigkeitsgehalt des<br />
Sperrholzes. Mit steigendem Feuchtigkeitsgehalt des Sperrholzes nimmt auch die Wasserdampfdurchlässigkeit<br />
zu. Tabelle 3-14 zeigt die Wasserdampfdurchlässigkeit von Sperrholz<br />
ermittelt nach DIN 53122 für Sperrholz in verschiedenen Feuchtigkeitsbereichen.<br />
Tabelle 3-14. Wasserdampfdurchlässigkeit von finnischem Sperrholz (DIN 53122).<br />
rF 53 % Wasserdampf- rF 90 % Wasserdampf-<br />
Dicke, mm Feuchtigkeits- durchlässigkeitsfaktor k d<br />
Feuchtigkeits- durchlässigkeitsfaktor k d<br />
gehalt, % kg/(Pa · s · m 2 · 10 12 ) gehalt, % kg/(Pa · s · m 2 · 10 12 )<br />
Birke 12 5.7 53 27 500<br />
Combi 12 6.5 50 27 460<br />
Fichte 12 6.0 50 27 460<br />
Befilmtes Sperrholz:<br />
Combi 12 16 88<br />
Fichte 12 7.1 59<br />
3.3 BIOLOGISCHE BESTÄNDIGKEIT<br />
<strong>SPERRHOLZ</strong> UNTER FEUCHTEN BEDINGUNGEN<br />
Im Prinzip ist die biologische Beständigkeit von Sperrholz so gut wie die Holzart, aus der<br />
die Platte gefertigt ist. Obwohl finnisches Sperrholz mit Phenol-Formaldehyd-Leim für<br />
Außenanwendung verleimt ist, ist die Wetterbeständigkeit von unbeschichtetem Sperrholz<br />
mit unversiegelten Kanten unter feuchten Bedingungen begrenzt. In permanenten<br />
Außenkonstruktionen muss das Sperrholz sachgemäß beschichtet, kantenversiegelt,<br />
montiert und instand gehalten werden, um ungünstigen Witterungseinflüssen widerstehen<br />
zu können. Beschichtetes und kantenversiegeltes finnisches Birkensperrholz erfüllt<br />
die Anforderungen gemäß der Norm EN 636-3.<br />
Holz wird durch Pilzbefall zersetzt. Pilzbefall kann sich nur bei ausreichend Feuchtigkeit<br />
und Sauerstoff in einem Temperaturbereich von +3 bis +40°C entwickeln. In der Praxis<br />
besteht das Risiko von Pilzbefall bei einem Feuchtigkeitsgehalt des Sperrholzes von über<br />
20 % (rF über 85 %) und Vorhandensein von Sauerstoff.<br />
Das Risiko des Pilzbefalls von Sperrholz kann vermieden werden durch die Anwendung<br />
von geeigneten Konstruktionsverfahren, die einige der oben genannten Faktoren ausschalten.<br />
Zusätzlich kann die Resistenz von finnischem Sperrholz gegen Pilzbefall durch<br />
Beimischung eines Holzschutzmittels in den Phenolformaldehydleim während der Produktion<br />
verbessert werden. Gegen Fäulnis geschütztes Sperrholz wird gemäß DIN-Norm<br />
68800, Teil 2 und Teil 5 hergestellt.<br />
BLAUFÄRBUNG, SCHIMMEL- UND INSEKTENBEFALL<br />
Bläue- und Schimmelpilze können Farbfehler im Sperrholz verursachen. Schimmelpilze<br />
wachsen nur auf der Oberfläche von Holz. Bläuepilze benutzen Stoffe als Nahrung, die in<br />
Holzzellen gelöst sind, sie beeinträchtigen die Festigkeit des Sperrholzes somit nicht<br />
wesentlich.<br />
Die schädlichsten Insekten für Holz und Holzprodukte sind die Termiten. Birke, Fichte<br />
und Kiefer sind als Holzart nicht gegen Termiten resistent, aber aus diesen Arten gefertigtes<br />
Sperrholz kann durch den Zusatz von geeigneten Schutzmitteln während der<br />
Produktion termitenresistent gemacht werden.<br />
UV-LICHT<br />
Längerer Außeneinsatz von unbeschichtetem Standardsperrholz kann zur intensiven Einstrahlung<br />
von Sonnenlicht, das Ultraviolettstrahlen enthält, führen. Im Extremfall können<br />
die Holzfasern schließlich durch die UV-Strahlen zersetzt werden. Zweckentsprechend<br />
beschichtetes oder gestrichenes finnisches Sperrholz bietet guten Schutz gegen UV-<br />
Einstrahlung und andere Witterungseinflüsse.<br />
24 <strong>HANDBUCH</strong> <strong>ÜBER</strong> <strong>FINNISCHES</strong> <strong>SPERRHOLZ</strong>