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BUFOSCHWERPUNKT Bundesschwerpunkt der KLJB 2011 bis 2013 Als Landjugendliche ist es uns ein Kernanliegen und eine Herzensangelegenheit, für unsere Ländlichen Räume einzustehen und unsere Dörfer attraktiv und lebendig zu gestalten. Die KLJB hat sich deshalb in den vergangenen drei Jahren intensiv und auf allen Ebenen des Verbandes mit den Situationen und Chancen Ländlicher Räume und den Möglichkeiten einer gelingenden Jugendbeteiligung auseinandergesetzt. In zahlreichen Gesprächen und Diskussionen sowie umfangreichen Analysen haben sich der Bundesarbeitskreis „Fragen des Ländlichen Raums“, die Arbeitsgruppe zum Bundesschwerpunkt, diözesane Arbeitsgruppen und abschließend Bundesausschüsse und Bundesversammlung auf klare Positionen der KLJB verständigt, die nun im Dialogpapier (in der Mitte dieser BUFO-Ausgabe) veröffentlicht sind. Wir haben die für uns relevanten Handlungsfelder definiert, unsere Vision zukunftsfähiger Ländlicher Räume formuliert und schließlich notwendige Maßnahmen von den zuständigen AkteurInnen gefordert. Darüber hinaus haben wir konkrete Forderungen für eine Einbindung Jugendlicher in Entscheidungs- und Planungsprozesse zusammengestellt. Wichtige Meilensteine im Bundesschwerpunkt waren das Bundestreffen „myland, mydorf, maifeld“ 2011, ein tiefgehender Studienteil auf der Bundesversammlung 2012 mit Zuschaltung unseres Referenten über Video-Bridge als eine zukunftsfähige Methode des Wissensaustausches in Ländlichen Räumen sowie die Messeauftritte während der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Als politische Botschaften waren uns dort besonders die Themen Infrastruktur, Bildung und Vernetzung wichtig. Um unsere politischen Forderungen praktisch zu untermauern, hat sich der BAK „Fragen des Ländlichen Raums“ Ende 2013 abschließend auf den Weg zu Pilotprojekten quer durch Deutschland gemacht. Zahlreiche Projekte in unseren Diözesan- und Landesverbänden bündelten wir im Schwerpunkt „LAND schafft ZUKUNFT“, der das vielfältige Engagement der KLJB für attraktive Wohn-, Lebens- und Arbeitsräume zeigt. Einige dieser Projekte stellen sich auf den nächsten Seiten vor und regen zum Mitmachen, Nachahmen und Weiterdenken an. So ist die Finissage, die am Ende des Schwerpunktes auf dem Bundesausschuss im Herbst 2013 stattfand, kein trauriger Abschied vom Thema, sondern ein motivierender Aufruf, einzelne Themen herauszugreifen, weiterzuentwickeln und sich für die Umsetzung unserer Visionen stark zu machen. Wir alle in der KLJB schaffen ZUKUNFT – für unsere Heimat, für unsere Gesellschaft, für unser LAND. 12 BUFO 4.2013 Foto: KLJB-Bundesstelle
Dv Aachen „Aktion Saubere Landluft“ Wir entdecken neue Energien Dv Berlin Das Landjugendhaus in Meyenburg – Ein Ort, an dem Nachhaltigkeit für junge Menschen greifbar wird Die gruppenübergreifende Auseinandersetzung mit dem Thema Erneuerbare Energien und die Beschäftigung mit eigenem Energieverhalten waren Ziele des diözesanweiten KLJB Projekts 2012. Dabei sollten die Mitglieder für die Thematik sensibilisiert werden. Zusätzlich wollte der Diözesanverband Motivation wecken, eigene öffentliche Aktionen vor Ort durchzuführen. Die Planungen in der Diözesanleitung begannen bereits im Herbst des Vorjahres, damit die Durchführung in der November- Diözesanversammlung beschlossen werden konnte. Zum Motto „Aktion Saubere Landluft“ gab es ein eigenes Jahresprogramm, bei dem die beteiligten Ortsgruppen Klimapunkte sammeln konnten, anhand derer am Jahresende die Siegergruppen prämiert wurden. Bei zahlreichen zentralen Bildungsangeboten wie Exkursionen zu Biogas- und Windkraftanlage, Workshops mit Experimenten und Informationen zu Energieerzeugung und Einsparung sowie einem Filmabend mit dem Film Age Of Stupid, der den derzeitigen Umgang mit Ressourcen kritisch beleuchtet, konnten sich die Teilnehmenden fit machen für eigene Aktionen vor Ort. Ein ganzes Wochenende in einem Selbstverpflegerhaus wurde zum Schwerpunkt persönliche Energiebilanz und eigene Ernährung sowie Herkunft der Lebensmittel gestaltet. Der September war der Aktionsmonat für Ortsgruppen, die zum Motto eigene öffentliche Aktionen durchführen konnten. Der Klimapunktestand wurde auf der Verbandshomepage laufend aktualisiert und erwies sich wegen des Wettbewerbs als Motivationselement. Als Projektabschluss fand ein Fest mit allen beteiligten Ortsgruppen statt, in dessen Verlauf die Aktionen präsentiert und prämiert wurden. Als zielführend erwies sich, die Vermittlung von Inhalten mit den Kernkompetenzen der Ortsgruppen zu verknüpfen: nämlich die gut organisierten örtlichen Veranstaltungen nutzen, um Themen und Inhalte zu bearbeiten. Willi Acker Starke Schrumpfungsprozesse in Ländlichen Räumen und unserer Heimat haben uns darin bestärkt, in einer eher abgelegenen Gegend ein attraktives Angebot für Jugendliche auf dem Land zu schaffen. Ein Stück näher gekommen sind wir diesem Ziel mit einem langfristigen Projektvorhaben: Der Schaffung des Landjugendhauses St. Bonifatius in Meyenburg, einem Haus von und für Jugendliche auf dem Land. Wir KLJB‐Mitglieder haben in vielen Stunden ehrenamtlichen Einsatzes ein leer stehendes Gemeindehaus in Meyenburg eigenständig saniert, renoviert und nach ökologischen und nachhaltigen Gesichtspunkten zu einer Gruppenunterkunft mit 24 Betten, drei Seminarräumen, einer Kapelle und einer Selbstversorgerküche umgestaltet. Es kann von Gruppen gebucht werden und steht als Begegnungs- und Lernraum mit pädagogischen und Freizeitangeboten für Jugendliche vor allem vom Land zur Verfügung. Im Zentrum des Landjugendhauses St. Bonifatius steht die Idee, jungen Menschen einen Ort zu geben, an dem Nachhaltigkeit greifbar und lebendig sowie christliche Gemeinschaft in der Diaspora erfahrbar und spürbar werden. Der Betrieb des Hauses ist an einem ökologischen Leitbild ausgerichtet. Seit 2010 widmen wir uns mit viel Engagement und Kreativität dem Außengrundstück des Landjugendhauses. Nach selbst entworfenen Konzepten legten wir in Handarbeit einen Garten an, der eine Selbstversorgung mit frischem Obst und Gemüse, Kartoffeln und Kräutern gewährleistet. Besonderes Augenmerk legten wir dabei auf ökologische Gesichtspunkte. Die Besonderheit dieses Projekts ist die Beteiligung jugendlicher Ehrenamtlicher am gesamten Prozess: Angefangen bei der Konzipierung des Ausbaus über die konkrete Renovierungsarbeit bis hin zur Ausgestaltung von Haus und Garten und der Planung von (Bildungs-)Angeboten waren und sind wir mit unseren Vorstellungen gefragt. So stellt das Landjugendhaus für uns einen Raum für Engagement, Partizipation und Selbstbestimmung dar, mit dem wir uns identifizieren können. Franziska Zalud BUFO 4.2013 13
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