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Ausgabe 5 | 2013 (PDF 6.5 MB) - LCH

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BILDUNG SCHWEIZ 5 I <strong>2013</strong> .............................................................<br />

12<br />

Quereinstieg: Raus aus dem gewohnten Trott<br />

Erfolgreich im Beruf. Eine befriedigende Stelle mit gutem Lohn. Und trotzdem schleicht sich die Frage ein:<br />

Soll das so weitergehen bis zur Pensionierung? An diesem Punkt reissen einige das Steuer herum.<br />

Wie beispielsweise Werner Joos und Anna Siegrist, die sich gegenwärtig in einem Schnelllehrgang der<br />

Pädagogischen Hochschule Zürich zur Primarlehrperson ausbilden lassen.<br />

Werner Joos und<br />

Anna Siegrist: «Die<br />

Fast-Track-Studierenden<br />

fangen<br />

nicht bei null an,<br />

alle haben etwas<br />

auf der Platte, alle<br />

haben pädagogische<br />

Erfahrung.»<br />

Foto: Claudia Baumberger<br />

Die kürzestmögliche Variante, sich zur<br />

Lehrperson der Primarstufe auszubilden,<br />

bietet die Pädagogische Hochschule<br />

Zürich unter dem Namen «Fast Track»<br />

an. Dieser Quereinstieg-Studiengang<br />

umfasst ein halbjähriges Vollzeit-Vorbereitungsstudium<br />

mit anschliessendem<br />

einjährigem berufsintegrierten Studienjahr.<br />

Nach einem halben Jahr stehen die<br />

angehenden Lehrpersonen bereits zweieinhalb<br />

bis dreieinhalb Tage mit Klassenlehrerverantwortung<br />

vor einer<br />

Klasse und verdienen 90% desjenigen<br />

Lohnes, der ihnen nach Abschluss des<br />

Studiums zusteht.<br />

Voraussetzung für diesen Ausbildungsgang<br />

ist laut PH Zürich, dass die Studierenden<br />

bereits ein Studium in einem<br />

verwandten Bereich absolviert haben<br />

und sich während ihrer Berufstätigkeit<br />

oder in ausserberuflichen Tätigkeiten<br />

für den Lehrberuf wichtige Kompetenzen<br />

aufgebaut haben. Mit Studienbeginn<br />

Januar <strong>2013</strong> wurde allerdings der<br />

letzte «Fast Track» gestartet (vgl. Kasten).<br />

Claudia Baumberger<br />

Werner Joos und Anna Siegrist sind zwei<br />

von 28 Studierenden, die sich gegenwärtig<br />

im berufsbegleitenden Studienjahr<br />

der PH Zürich befinden. Auf die Frage,<br />

ob das vorgängige halbe Vorbereitungsjahr<br />

gereicht habe, um sich in der Schulstube<br />

zu bewähren, kommt die Antwort<br />

prompt: «Die Fast-Track-Studierenden<br />

fangen nicht bei null an, alle haben etwas<br />

auf der Platte, alle haben pädagogische<br />

Erfahrung», erklärt Joos. Die Erfahrung<br />

der 28 Leute erachtet auch<br />

Siegrist als zentral: «Es ist wie ein Puzzle.<br />

Man fängt nicht bei null an. Alle<br />

bringen viel mit und wir profitieren voneinander,<br />

sei es im Unterricht oder in<br />

den Pausen. Man kann seine Interessen<br />

und Neigungen vertiefen.» Und Joos ergänzt:<br />

«Aufgrund der eigenen Lernerfahrungen<br />

kann man auch effizient studieren.»<br />

Gitarrenlehrer und Kommunikationsspezialistin<br />

Doch auf welche Erfahrung greifen<br />

denn die Fast-Tracker zurück? Siegrist<br />

zählt auf: «Viele haben eigene Kinder,<br />

waren Lagerleiter, arbeiteten in andern<br />

pädagogischen Berufen wie zum Beispiel<br />

als Sozialpädagogen.» Bringt diese<br />

Erfahrungen nicht auch die langjährige<br />

Pfadiführerin in der regulären PH-Ausbildung<br />

mit? Joos verneint, wichtig sei<br />

die professionelle Arbeit mit Kindern,<br />

diese sei nicht vergleichbar mit Freizeitgruppen.<br />

Neben eigenen Kindern bringen Joos<br />

und Siegrist berufsbezogene Erfahrung<br />

mit Kindern mit. Der 50-jährige Joos<br />

verfügt über je einen Master in Germanistik<br />

und Musik. Er unterrichtete als<br />

Musiklehrer und gab Kindern und Jugendlichen<br />

Gitarrenunterricht. Er hat

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