Vereins-Spiegel 2013 - TuS Finkenwerder
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HANDBALL<br />
Auftrag erkannt!<br />
Chance genutzt!<br />
Blicken wir auf die letzten zehn Jahre, dann sind Wiebke<br />
und ich heute an dem Ziel angekommen, auf das wir die<br />
ganzen Jahre hingearbeitet haben.<br />
dies nicht viel zu sagen. Werden diese<br />
frühen Talente nicht gefordert, bleiben<br />
sie auf der Strecke. So wie jeder<br />
andere auch, um den man sich halbherzig<br />
kümmert. Jedes Kind bringt seinen<br />
Charakter mit. Ob als vermeintliches<br />
Talent oder als Kind, welches in<br />
diesem Alter einfach nur eine Sportart<br />
ausüben möchte. Und so versuchten<br />
wir unser Training aufzubauen.<br />
Denn bei einer Sache hatten alle Kinder<br />
dieselben Voraussetzungen. Keiner<br />
von unseren Kindern konnte „Handball<br />
spielen“. Unser Auftrag bestand<br />
nun darin, allen Kindern die Möglichkeit<br />
zu geben, sich mit dem Sport zu<br />
identifizieren. Wobei wir in den Anfängen<br />
ganz wenig handballspezifische<br />
Übungen eingebaut haben.<br />
Der Jugendbereich war nach dem<br />
Bau der großen Halle 1999<br />
langsam im Aufbau. Endlich<br />
konnte in <strong>Finkenwerder</strong> trainiert werden.<br />
Die Jahrgänge 1993-1996 waren<br />
dann endlich die ersten Jahrgänge, die<br />
der Handballabteilung einen großen<br />
Zulauf bescherten. Im Jahrgang 1995<br />
und jünger kamen ca. 30 Kinder zusammen.<br />
Ich bin froh, dass man mir als jungem<br />
Trainer die Chance gegeben hat, sich<br />
dieser Sache anzunehmen. Mir war allerdings<br />
von Anfang an klar, dass ich<br />
diese Aufgabe nicht alleine bewältigen<br />
konnte. Somit zog ich einen ehemaligen<br />
Schützling, den ich von meiner ersten<br />
Trainerstation kannte, hinzu.<br />
Aus heutiger Sicht lässt sich wohl sagen,<br />
dass dieser Zusammenschluss ein<br />
Glücksgriff für alle Beteiligten geworden<br />
ist. Wiebke hat nicht nur durch<br />
das handballerische Verständnis ihren<br />
Beitrag leisten können. Zu unseren<br />
Markenzeichen sollten die koordinative<br />
Ausbildung und die ganzheitliche<br />
Kräftigung werden. Hier konnten wir<br />
von Wiebkes handballfernen Sportarten,<br />
wie Turnen und Body Workout,<br />
profitieren.<br />
Ich hingegen kannte in meiner sportlichen<br />
Laufbahn, bis zu dem Zeitpunkt<br />
meines sportlichen Unfalls 2009, lediglich<br />
den Umgang mit dem Ball.<br />
Erst danach nutzte ich die Zeit, mich<br />
mit der Verletzungsprävention auseinanderzusetzen.<br />
Und auch Wiebke,<br />
die vom Verletzungspech geplagt war,<br />
setzte sich ausführlich mit dem Thema<br />
auseinander.<br />
Die turnerischen Elemente brachten<br />
wir in unsere Arbeit nicht nur mit den<br />
Fünf- bis Sechsjährigen ein. Ab dem B-<br />
Jugend-Alter entwickelten wir daraus<br />
zusammen mit den Erkenntnissen der<br />
Verletzungsprävention, ein funktionelles<br />
Training zur Kräftigung des ganzen<br />
Körpers.<br />
Spielerisch setzen wir von Anfang<br />
an auf die moderneren Vorgaben des<br />
DHB. Denn treu dem Motto, dass man<br />
das Rad nicht neu erfinden müsse, vertrauten<br />
wir den eigenen Erfahrungen<br />
und den Vorgaben des DHB.<br />
Schon in den ersten Jahren auf den diversen<br />
Minispielfesten wurde deutlich,<br />
dass wir es mit dem einem oder<br />
anderen „Talent“ zu tun hatten. Doch<br />
in einem Alter von sechs Jahren hat<br />
Klar, werfen, fangen, passen und prellen<br />
sollten unsere Kinder schon lernen.<br />
Doch lag uns mehr daran, den Kindern<br />
zunächst die Möglichkeit zu geben,<br />
den eigenen Körper aus zu testen<br />
und die Grenzen kennenzulernen. Laufen,<br />
springen, klettern, rollen und alles,<br />
was man mit dem eigenen Körper so<br />
anstellen kann. In der damaligen und<br />
heutigen Zeit bleiben diese elementaren<br />
Dinge aufgrund des Medienzeitalters<br />
bei Kindern oft auf der Strecke.<br />
Genau hier taten sich schon erste Erfolge<br />
in der Zusammenarbeit von<br />
Wiebke und mir auf. Wiebke war und<br />
ist auch heute noch stark darauf bedacht,<br />
dass unsere Spieler die Übungen<br />
nicht nur absolvieren. Nein, die Übungen<br />
mit dem eigenen Körper sollen<br />
unsere Schützlinge korrekt und genau<br />
ausführen, um so spätere Haltungsschäden<br />
vorzubeugen. Das war auch<br />
für mich neu.<br />
Nachdem wir die Zeit der Miniturniere<br />
abgeschlossen hatten, ging es<br />
darum, aus den vielen Kindern zwei<br />
Mannschaften zu formen. Anfangs waren<br />
in unserem Team noch zwei Mädchen.<br />
Bis zur D-Jugend durften wir in<br />
gemischten Mannschaften spielen. Als<br />
männliche Jugend haben wir unsere<br />
Mannschaft letztendlich gemeldet. Wobei<br />
auch Vivian und Linda in unserem<br />
Spiel eine große Rolle spielten. Jeder<br />
war wichtig. Gespielt haben Sie bis zur<br />
F-Jugend bei uns. Anschließend konnte<br />
eine reine Mädchenmannschaft aufgebaut<br />
werden. Die zweite männliche<br />
Mannschaft übernahm Peter Kasischke.<br />
Viele Spieler brauchten aber genau<br />
diese Kombination der beiden männlichen<br />
Mannschaften. Wir waren immer<br />
wieder darauf bedacht, keine Grenzen<br />
<strong>2013</strong> <strong>TuS</strong>-<strong>Spiegel</strong> 15