Förderprogramme Umwelt - Gemeinde Deizisau
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<strong>Gemeinde</strong> <strong>Deizisau</strong><br />
4. Werden entsiegelte Flächen innerhalb von 10 Jahren erneut versiegelt, kann die<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Deizisau</strong> ausgezahlte Fördermittel zurückverlangen.<br />
5. Flächen unter 10 m2 werden nicht gefördert.<br />
Höhe der Zuwendungen:<br />
Die Förderung erfolgt mit 12 bis 17 Euro je m2 entsiegelter bzw. teilentsiegelter, wasserdurchlässig<br />
gestalteter Fläche, maximal 3.500 Euro nach folgender Abstufung:<br />
1. ca. 15 % Entsiegelungsanteil (dies entspricht einer Pflasterung mit einer Sickerfuge)<br />
= 12 Euro je m2,<br />
2. bis ca. 40 % Entsiegelungsanteil (dies entspricht einer Befestigung mit Rasengittersteinen<br />
bzw. Rasenpflaster) = 15 Euro je m2 und<br />
3. bis ca. 100 % (dies entspricht der Anlage von Rasen oder Schotterrasen) = 17 Euro je m2.<br />
Versickerung von Niederschlagswasser<br />
Bei der Versickerung wird das anfallende Niederschlagswasser nicht der Kanalisation,<br />
sondern auf natürlichem Wege direkt dem Boden zugeführt bzw. infiltriert. Das von den<br />
Dach- und befestigten Bodenflächen stammende Niederschlagswasser wird somit nicht<br />
zusammen mit dem verschmutzten Abwasser abgeleitet und entlastet damit die Kläranlage<br />
sowie die Zuführungskanäle und trägt zur Grundwasserneubildung bei.<br />
In Gebieten mit starken Schadstoffimmissionen (z.B. Industriegebieten) und an stark<br />
befahrenen Straßen sollte auf eine Versickerung verzichtet werden. Auch bei<br />
unbeschichteten Metalldächern ist eine Versickerung nicht sinnvoll, da es hier zu erhöhten<br />
Kupfer- und Zinkbelastungen kommen kann. Im Hinblick auf den Grundwasserschutz dürfen<br />
bei der Pflege und Unterhaltung von Versickerungsanlagen keine Pflanzenschutz- und<br />
Behandlungsmittel angewendet werden.<br />
Die jeweilige geeignete Versickerungsmethode ist abhängig vom Untergrund, d. h. von der<br />
Aufnahmekapazität des Bodens sowie von den Grundwasserverhältnissen.<br />
Es werden die folgenden Möglichkeiten zur Infiltration von Wasser in den Boden<br />
unterschieden:<br />
Flächenversickerung<br />
Bei der Flächenversickerung wird das Niederschlagswasser ohne technische Einrichtungen<br />
großflächig versickert. d. h. das auf der Fläche anfallende und von benachbarten<br />
versiegelten Flächen zugeleitete Niederschlagswasser wird ohne Zwischenspeicherung<br />
flächenhaft in den Untergrund abgeleitet. Grasflächen sind als Versickerungsfläche gut<br />
geeignet. Der Boden muss in der Lage sein, mehr Wasser aufzunehmen als Niederschlag<br />
anfällt, weil keine wesentlichen Speichermöglichkeiten vorhanden sind.<br />
Muldenversickerung<br />
Im Gegensatz zur Flächenversickerung wird das anfallende Niederschlagswasser in einer<br />
Geländemulde zwischengespeichert und verzögert über eine ca. 30 cm starke belebte<br />
Bodenzone in den Untergrund abgeleitet.<br />
Die Größe der Mulde beträgt in der Regel 5 bis 20 % der angeschlossenen Flächen. Die<br />
gefüllte Mulde sollte innerhalb eines Tages wieder leer sein, weil sonst die Vegetation<br />
Schaden nehmen und die Muldenoberfläche undurchlässig werden kann.<br />
Mulden-Rigolenversickerung<br />
Bei dieser Art der Versickerung wird unter der Versickerungsmulde eine Rigole angeordnet.<br />
Rigolen sind kies- oder schottergefüllte Speicherelemente, in denen eine zusätzliche<br />
Zwischenspeicherung möglich ist. So können Mulden-Rigolen-Elemente auch bei weniger<br />
durchlässigen Böden zur Versickerung eingesetzt werden. Erhöhte Retentionsvolumen<br />
(95 %) lassen sich durch Retentionskörper aus Kunststoff erreichen, die allerdings auch<br />
Mehrkosten verursachen können.<br />
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