Das Gold des Meeres (aus: GIZ-Magazin akzente 03/2013)
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Das Gold des Meeres (aus: GIZ-Magazin akzente 03/2013)
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finden nicht in Mauretanien statt“, sagt Löwenberg.<br />
Konservenfabriken gibt es ebenso wenig<br />
wie Hersteller von Fertiggerichten. 40.000 Arbeitsplätze<br />
hängen an der Fischerei. Wenn der<br />
Fang stärker im Land verarbeitet würde, könnte<br />
diese Zahl wohl deutlich steigen. <strong>Das</strong> neue Protokoll<br />
mit der EU sieht vor, dass alle <strong>aus</strong>ländischen<br />
Trawler, die bodennah fischen, ihren<br />
Fang in Nouadhibou anlanden. Dort soll der<br />
Fisch dann sortiert und auf Eis gelegt werden.<br />
So hätte Mauretanien erstens eine bessere Kontrolle,<br />
ob die internationalen Partner sich an die<br />
vorgegebenen Fangquoten halten. Und zweitens<br />
würden Arbeitsplätze im Hafen entstehen.<br />
In Iwik, einige Stunden Fahrt von Nouadhibou<br />
entfernt, leben fast alle Einwohner vom<br />
Fischfang. <strong>Das</strong> Dorf im Nationalpark Banc<br />
d’Arguin profitiert von einem besonderen<br />
Schutz: Im Gebiet <strong>des</strong> Parks dürfen <strong>aus</strong>schließlich<br />
einheimische Fischer ihre Netze <strong>aus</strong>werfen<br />
und die Zahl der Boote ist begrenzt. Überfischung<br />
soll es hier nicht geben.<br />
Mit geblähten Segeln fährt eine kleine<br />
Flotte von Iwik <strong>aus</strong> aufs Meer hin<strong>aus</strong>. Iveco Mohammed<br />
steht an Bord eines der Boote und lässt<br />
sich den Fahrtwind ins Gesicht wehen. Die Fischerei<br />
ist sein Leben. Er kennt die Arbeit auf<br />
den großen Fangschiffen ebenso wie das Fischen<br />
mit kleinen Netzen hier im Nationalpark.<br />
Der 52-Jährige hat noch auf Kuttern <strong>aus</strong> der<br />
DDR gearbeitet, war auf spanischen und französischen<br />
Booten im Einsatz. Nun arbeitet er<br />
für den Park. Ein junger Fischer kocht Tee. Ein<br />
anderer brät Trockenfisch auf dem Kohlegrill.<br />
Der Duft von Gebratenem zieht über das Boot.<br />
Iveco Mohammed reicht eine Schale mit dem<br />
Fisch herum. <strong>Das</strong> sei das <strong>Gold</strong> <strong>des</strong> Parks. „Wer<br />
ihn einmal probiert hat“, sagt Iveco Mohammed<br />
und beißt in das weiße Fleisch, „der bekommt<br />
davon nicht genug.“ So geht es nicht nur<br />
den Besuchern <strong>des</strong> Parks. Auf dem Fischmarkt<br />
in Nouakchott, wo auch ein Teil <strong>des</strong> Fangs <strong>aus</strong><br />
Iwik landet, zeigen das rege Treiben, das Feilschen<br />
von Händlern und Kunden sowie Hunderte<br />
Fischer, die auf die nächste Ausfahrt warten:<br />
Die Mauretanier wissen das <strong>Gold</strong> <strong>des</strong> <strong>Meeres</strong><br />
immer mehr zu schätzen.<br />
> Ansprechpartner<br />
Ulf Löwenberg > ulf.loewenberg@giz.de<br />
e<br />
r<br />
t<br />
e Einheimische Geschäftsleute haben eine Austernfarm aufgebaut. r Per Satellit wird<br />
überwacht, dass nur Trawler mit Lizenz im Hoheitsgebiet Mauretaniens fischen. t Fisch gibt<br />
es auf den heimischen Märkten, hier in der Hauptstadt Nouakchott, immer häufiger zu kaufen.<br />
<strong>akzente</strong> <strong>03</strong>/<strong>2013</strong><br />
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