JU N I b is A U G U S T 2 0 1 3 - Deutsches Historisches Museum
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Cineromani – Poetik und Politik<br />
The Span<strong>is</strong>h Dancer USA 1923, R: Herbert Brenon, B: Beulah<br />
Marie Dix, June Math<strong>is</strong>, K: James Wong Howe, D: Pola Negri,<br />
Antonio Moreno, Wallace Beery, 105‘ | 35 mm, engl. ZT<br />
The Span<strong>is</strong>h Dancer stammt aus der Goldenen Ära des Hollywood-Stummfilms.<br />
Es <strong>is</strong>t zu bezweifeln, dass Herbert Brenon jemals von den moral<strong>is</strong>chen<br />
Regeln und Lebenswe<strong>is</strong>en der span<strong>is</strong>chen Gitanos sowie den Unterschieden<br />
zw<strong>is</strong>chen ihnen und den Payos gehört hat. Zu bezweifeln <strong>is</strong>t ebenfalls, dass<br />
das damalige Publikum, das Brenons Film zu einem kommerziellen Erfolg<br />
werden ließ, jemals versucht hat, in dieser Kostümkomödie Bezüge zu den<br />
realen Lebensbedingungen von Roma herzustellen. Pola Negri als »Span<strong>is</strong>che<br />
Tänzerin« <strong>is</strong>t der eindeutige Star dieser romant<strong>is</strong>chen Komödie. Ähnlich<br />
wie Asta Nielsen und Charlie Chaplin war ihre Kindheit in Polen von extremer<br />
Armut geprägt; ihr Vater war zudem ein slowak<strong>is</strong>cher Rom. Brenons<br />
Film bedient zwar eine Vielzahl von Stereotypen gegenüber »Zigeunern«,<br />
exot<strong>is</strong>iert diese aber dank der hervorragenden Schauspieler, der Drehbucharbeit<br />
und der m<strong>is</strong>e-en-scène nicht b<strong>is</strong> ins Übermaß. (ap)<br />
Wir zeigen den Film in der restaurierten Fassung von 2012.<br />
am Flügel: Peter Gotthardt<br />
am 9.6. um 18.30 Uhr<br />
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