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MGV Liederbund 1886 Schelsen

Festschrift zum 125jährigen Bestehen des Chores

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Drei Teiche (Maare) in Dycker <strong>Schelsen</strong> (Rüttmaar), Horster<br />

<strong>Schelsen</strong> (vüeschte oder Rommelsmaar) und Untereik (hengeschte,<br />

Lang- oder Strobmaar an der Renne) sammelten das Regenwasser.<br />

Ein Netz von Kanälen führte es zu jedem Hof. Die Kanäle mussten<br />

so breit und tief sein, dass ein Halbohmfass hindurch schwimmen<br />

konnte. Bäume, die den Wasserlauf einengten, wie die Eichen zur Zeit<br />

des Amtmanns Schiller, wurden rücksichtslos gefällt. Die<br />

Hochgedinge kontrollierten, ob jeder sein „Gerech“ in Ordnung<br />

hielt. Mit dem Rückgang des Flachses verschwanden auch die<br />

Kanäle. Die Maare ebnete man um 1946 ein.<br />

Urkundlich taucht Schechtelhausen erst 1166 auf, es dürfte aber bis<br />

in die Römerzeit zurück reichen. Es galt stets als eine einheitliche<br />

Honschaft (Hundertschaft). Die Gleichartigkeit, die Verpflichtung<br />

aller uur Erbsteuer (Kurmud), legte die Deutung nahe, dass<br />

Schechtelhausen ursprünglich nur ein einziger Hof in Dycker<br />

<strong>Schelsen</strong> gewesen ist, von dem immer wieder Teile abgesplissen<br />

wurden. Durch die politische und wirtschaftliche Entwicklung<br />

entstanden schließlich 3 Dörfer: Kleinschechtelhausen , südlich<br />

davon Untereik, mit ersterem heute zusammengewachsen (die<br />

„Renne“ – Rain schied sie voneinander) und beide irrtümlich<br />

Horster <strong>Schelsen</strong> genannt und Groß – Hinter, heute Dycker <strong>Schelsen</strong>.<br />

Zur Versorgung mit Trinkwasser bildeten sich Brunnen-<br />

Nachbarschaften, Pützhof (Poten) um 1500, später in Dycker<br />

<strong>Schelsen</strong> 3 Brunnen bei Schunk, gemauert mit Kurbelwelle (40 Fuss<br />

tief), Schmitz und Lenders, in Untereik bei Rukes.<br />

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