ZIELMARKTANALYSE CHINA - Exportinitiative Energieeffizienz
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III. ZIELMARKT ALLGEMEIN<br />
• Wirtschaft, Struktur und Entwicklung<br />
4<br />
Seit den späten 70er Jahren entwickelte sich China von einem geschlossenen, zentral geplanten System zu<br />
einer stärker marktorientierten Planwirtschaft, die mittlerweile einen globalen Einfluss ausübt.<br />
Die chinesische Reform begann mit dem Auslauf einer Kollektivierung der Landwirtschaft. Die nächsten<br />
Schritte folgten in Form der Liberalisierung von Preisen, der fiskalischen Dezentralisierung, größerer<br />
Autonomie für Staatsunternehmen, der Schaffung eines diversifizierten Banksystems, der Entwicklung der<br />
Aktienmärkte, schnellem Wachstum des privaten Sektors und der Öffnung gegenüber ausländischen<br />
Märkten und Unternehmen. In den letzten Jahren erneuerte China seine Unterstützung für staatliche<br />
Unternehmen in Sektoren, die zur wirtschaftlichen Sicherheit gezählt werden, um explizit die Chancen im<br />
internationalen Wettbewerb zu fördern. Nachdem die chinesische Regierung ihre Währung für Jahre eng<br />
mit dem US-Dollar verwob, wertete China im Juli 2005 die Währung im Vergleich zum US-Dollar um 2,1 %<br />
auf und orientierte sich zu einem Wechselkurs, der Bezug zu einer Reihe von Währungen aufweist. Ab Mitte<br />
2005 bis Ende 2008 betrug die kumulierte Anerkennung des RMB im Vergleich zu US Dollar mehr als<br />
20 %. Allerdings verblieb der Wechselkurs seit dem Ausbruch der Finanzkrise bis Mitte 2010 praktisch an<br />
den Dollar gekoppelt, bis Beijing die allmähliche Wiederaufnahme der Aufwertung erlaubte. Die<br />
Umstrukturierung der Wirtschaft und die daraus resultierenden Effizienzgewinne haben zu einem mehr als<br />
zehnfachen Anstieg des BIP seit 1978 beigetragen. Gemessen an der Parität der Kaufkraft, welche die<br />
Grundlage zur Einstufung der Preisunterschiede darstellt, war China 2012 die zweitgrößte Wirtschaft der<br />
Welt. Die Einnahmen aus Chinas landwirtschaftlicher und industrieller Produktion liegen über denen der<br />
USA. Trotzdem liegt der Pro-Kopf-Verdienst der chinesischen Bevölkerung immer noch unter dem<br />
Durchschnitt der Weltbevölkerung.<br />
Die chinesische Regierung steht vor zahlreichen wirtschaftlichen Veränderungen:<br />
- Verringerung der hohen inländischen Sparquote und entsprechend niedrigen Binnennachfrage.<br />
- Dauerhafte Sicherung eines ausreichenden Beschäftigungswachstums für Millionen von Migranten<br />
und neuen Erwerbstätigen.<br />
- Eindämmung der Korruption und anderer Wirtschaftsdelikte.<br />
- Umgang mit Schäden an der Umwelt und sozialen Unruhen aufgrund des rasanten Wachstums.<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung fand in den Küsten-Provinzen Chinas sehr viel intensiver statt als im<br />
Inneren des Landes. Bis zum Jahr 2011 zogen mehr als 250 Millionen Wanderarbeiter und deren<br />
Angehörige in städtische Gebiete, um dort Arbeit zu finden.<br />
Eine Folge der Geburtenkontrolle ist, dass China nun zu einem der am schnellsten alternden Länder gehört.<br />
Beeinträchtigung der Umwelt - vor allem die Luftverschmutzung, Bodenerosion und der stetige Rückgang<br />
des Grundwasserspiegels, vor allem im Norden - ist ein weiteres langfristiges Problem. China verliert<br />
weiterhin Ackerland durch Bodenerosionen und die wirtschaftliche Entwicklung. Die chinesische<br />
Regierung ist daher bestrebt, Alternativen zur bisherigen Energieproduktion aus Kohle und Öl einzuführen<br />
und investiert daher in den Ausbau von Kern- und erneuerbaren Energien. In den Jahren 2011 und 2010<br />
war China mit einer hohen Inflationsrate konfrontiert, die aus dem Stimulus-Programm für Kredite<br />
4 Quelle: (www.cia.gov, 2013)<br />
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