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Cooler Sommer Ferienspaß für die ganze Familie - Findling ...

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Freizeit und Unterhaltung<br />

Comedian Ingo Oschmann kommt mit seinem Programm „Hand drauf!“ zur Soltauer Kulturwoche<br />

„Ich mache viel Improzeug, damit sich<br />

praktisch kein Abend wiederholt“<br />

ngo Oschmann zählt zu den<br />

Ibekanntesten deutschen Komikern,<br />

der 2003 nach seinem<br />

Sieg bei der Sat-1-Casting-<br />

Show „Star Search“ eine eigene<br />

Fernsehshow „Wenn Sie lachen,<br />

ist es Oschmann“ bekam.<br />

Neben diversen Fernsehauftritten<br />

steht der 43-Jährige<br />

regelmäßig in ganz<br />

Deutschland auf der Bühne. Mit<br />

seinem neuesten Stand-up-Programm<br />

„Hand drauf!“ kommt<br />

Oschmann am 27. Juli in das<br />

Puppenspielerzelt im Böhme-<br />

<strong>Familie</strong>npark nach Soltau.<br />

Sie sind vom Zauberkünstler<br />

zum Komiker mutiert. Was<br />

hat Sie damals zu <strong>die</strong>sem<br />

Wechsel bewogen?<br />

Das war ein logischer Prozess.<br />

Ich habe auch als Zauberkünstler<br />

immer lustige Tricks<br />

vorgeführt. Bei einem Casting<br />

an der Comedy School wollte<br />

man dann meine Tricks nicht<br />

sehen, sondern forderte mich<br />

auf, was zu erzählen.<br />

Ich erzählte etwas<br />

von meiner Zauberei<br />

und<br />

danach<br />

sagte<br />

man<br />

mir, dass sei ein super Standup<br />

gewesen. Ich wurde gleich<br />

<strong>für</strong> eine Wochenendshow gebucht<br />

und da es mir Spaß<br />

macht, Erfolg zu haben, bin<br />

ich dabei geblieben.<br />

Es macht den Eindruck, dass<br />

<strong>die</strong> Zahl der Stand-up-Comedians<br />

in den vergangenen Jahren<br />

stark angestiegen ist. Fällt<br />

es da nicht zunehmend schwerer,<br />

neue Programme zu entwickeln<br />

und <strong>für</strong> ein Alleinstellungsmerkmal<br />

zu sorgen?<br />

Überhaupt nicht, denn jeder<br />

ist anders. Ich spreche nicht<br />

über <strong>die</strong> immer gleichen Themen<br />

Supermarkt, Ikea, Schulhof<br />

oder Subway, sondern<br />

über das erste Auto, <strong>die</strong> erste<br />

Liebe. Ich rede über <strong>die</strong> Vergangenheit,<br />

<strong>die</strong> Kindheit und<br />

den Alltag. Dabei können sich<br />

<strong>die</strong> Besucher auch wiedererkennen.<br />

Wichtig ist, dass man<br />

ehrlich rüberkommt. Ich bin<br />

zum Beispiel ein Küchenmaschinen-Fetischist.<br />

Mich faszinieren<br />

Zuckerwattenmaschinen<br />

und<br />

darüber habe ich<br />

in einem Programm<br />

gesprochen<br />

und <strong>die</strong><br />

Zuschauer waren<br />

begeistert.<br />

Woher nehmen<br />

Sie <strong>die</strong><br />

Ideen und wie<br />

viel Arbeit<br />

steht hinter<br />

dem Schreiben eines abendfüllenden<br />

Programms?<br />

Die Themenfindung ist relativ<br />

einfach. Jeder hat etwas, worüber<br />

er sich ärgert. Und sei es<br />

nur, wenn beim Brötchen holen<br />

<strong>die</strong> Verkäuferin nichts Nettes<br />

zu einem sagt, nur nickt. Da<br />

könnte ich wahnsinnig werden.<br />

Das Programm dann zu entwickeln,<br />

dauert rund ein Dreivierteljahr.<br />

Dann habe ich rund vier<br />

Stunden Programm geschrieben,<br />

aus dem eine Essenz von<br />

eineinhalb Stunden entsteht,<br />

<strong>die</strong> immer wieder verfeinert<br />

wird. Zufrieden bin ich dann<br />

nach rund einem Jahr.<br />

Was war der Auslöser <strong>für</strong> ihr<br />

Programm „Hand drauf“, in<br />

dem Sie sich mit Lügen und ihren<br />

Folgen beschäftigen?<br />

Ich bin immer der Letzte, der<br />

nach Hause geht, wenn wirklich<br />

alle Besucher ihr Autogramm<br />

und ihr Foto haben.<br />

Dabei führe ich viele Gespräche<br />

und dabei ist mir aufgefallen,<br />

dass viel gelogen wird.<br />

Auch in der Branche, in der<br />

jeder kurz davor steht, eine<br />

große Fernsehsendung zu erhalten.<br />

Und auch im privaten<br />

Bereich habe ich mich selber<br />

ertappt. Das waren aber keine<br />

bösen Lügen. Im Programm<br />

setzte ich mich bis zu<br />

den Selbstlügen sehr extrem<br />

mit dem Thema auseinander,<br />

wobei es natürlich nicht traurig<br />

machen, sondern unterhalten<br />

soll.<br />

Haben Sie im Zuge Ihrer Vorbereitungen<br />

Ihre Einstellung<br />

zum Flunkern geändert?<br />

Das habe ich vorher schon<br />

gemacht, denn ich glaube,<br />

dass ich ein sehr ehrlicher<br />

Mensch bin. Man muss Menschen<br />

aber nicht extra vor den<br />

Kopf stoßen, kann sich ein<br />

bisschen diplomatischer ausdrücken.<br />

Ich selber belüge<br />

mich nach meinem Burn-Out<br />

nicht mehr, habe mich selber<br />

hinterfragt und eine Menge<br />

geändert. Damals wäre ich<br />

fast daran zerbrochen, alle<br />

Erwartungen erfüllen zu wollen.<br />

Ich habe das große<br />

Glück, dass mein Beruf auch<br />

mein Hobby ist und weiß,<br />

dass ich kein Millionär mehr<br />

werde, so dass ich nur noch<br />

das tue, was ich möchte.<br />

Neben Anekdoten und Zauberkunst<br />

gehören auch Gespräche<br />

mit dem Publikum zum festen<br />

Bestandteil Ihrer Auftritte.<br />

Um auch daraus etwas Unterhaltsames<br />

zu machen, muss man<br />

ein Naturtalent sein oder kann<br />

man sich darauf vorbereiten?<br />

Man kann es lernen. Es gehört<br />

unglaublich viel Mut dazu, denn<br />

egal wie es läuft, man muss gut<br />

rauskommen. Da ist es gut,<br />

wenn man sich auf einen gewissen<br />

Mutterwitz verlassen kann.<br />

Ich mache viel Improzeug, damit<br />

sich das Programm immer<br />

anders gestaltet, sich praktisch<br />

kein Abend wiederholt, denn<br />

das ist es, was ich will.<br />

Name: Ingo Oschmann<br />

Geboren am 3. August<br />

in Bielefeld<br />

Seine Verbindung zur<br />

Lüneburger Heide:<br />

Meine Eltern sind mit<br />

mir, bis ich 12, 13 Jahre<br />

alt war, immer in <strong>die</strong><br />

Lüneburger Heide gefahren.<br />

Ich habe tolle Erinnerungen<br />

und kenne <strong>die</strong><br />

Heidschnucken gut.<br />

4 Juli 2013

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