Schautafeln des Polderinfopfades - Jockgrim Tourismus

In den letzten Jahrhunderten hatte die Fischerei entlang des Rheins einen sehr hohen Stellenwert.
So manches Dorf verdankt seine Gründung dem Fischreichtum von Vater Rhein. Fische waren oft
auch daran schuld, dass die Menschen so nah am Fluss siedelten und somit der ständig drohenden
Hochwassergefahr ausgesetzt waren.
Anders als viele kleinere Flüsse konnte der Rhein nie ganz vom Menschen gebändigt werden und
hat sich Reste seiner Auenlandschaft mit zahlreichen Gewässern erhalten. Und wo Wasser ist, da
sind auch Fische. Bis zu 60 Arten finden ihre Heimat im großen Strom und seinen begleitenden
Auengewässern.
In den 1970er Jahren war das Rheinwasser so stark verschmutzt, dass von der „Kloake Europas”
die Rede war. Doch der Mensch hat reagiert und eine nicht für möglich gehaltene Umweltleistung
vollbracht. Heute ist der Rhein wieder so sauber, dass nahezu alle historisch bekannten Fischarten
zurückgekehrt sind. Darunter finden sich auch solche, die als ausgestorben galten, wie das
Meerneunauge oder sein kleinerer Verwandter, das Flussneunauge.
Wo Fische leben,
kann man Fische fangen
Viele Fische leben den größten Teil des Jahres im Strom oder in den begleitenden Baggerseen und
kommen nur zur Laichzeit im Frühjahr in die flachen Auengewässer. Einer der ersten dabei ist der
Hecht, der oft schon Anfang März in flachen Uferbereichen steht. Hier wartet er bis das Wasser
warm genug wird, damit er sich fortpflanzen kann. Günstig ist es, wenn ein Frühjahrshochwasser
die Rheinauen überschwemmt, weil sich dadurch den kleinen Hechten die besten Überlebenschancen
bieten. Die Menschen am Rhein sprechen dann von einem guten Hechtjahr.
Übrigens, wenn Sie auf ihrer Fahrt keinen einzigen Fisch gesehen haben, macht das nichts. Kehren
Sie einfach in einer der zahlreichen guten Gaststätten entlang des Rheins ein. Dort werden Sie
die Rheinfische schon finden.
Pêcher là où vivent les poissons
Plus de 60 espèces de poissons vivent dans le Rhin et ont grandement contribué à l’alimentation
de la population habitant le long du fleuve pendant des centenaires. Une richesse qui, justement,
a incité l’homme à s’installer à proximité du Rhin malgré la menace régulière des crues.
Après avoir été surnommé le «cloaque de l’Europe» à la fin des années 70, le Rhin est aujourd’hui
si propre que la presque totalité des espèces de poissons qui le peuplaient jadis y sont revenues.