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Arbeitssicherheit Präventionstechnik für Behörden und Firmen ...

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Das sollten sie beachten, bevor Sie<br />

die Messung durchführen ...<br />

2X<br />

… frühestens 20 Minuten<br />

nach dem letzten<br />

Alkoholgenuss<br />

… frühestens 20 Minuten<br />

nach der letzten Mahlzeit<br />

… frühestens 2 Minuten<br />

nach Tabakgenuss<br />

… frühestens 5 Minuten<br />

nach einer M<strong>und</strong>spülung<br />

mit Wasser<br />

Verwenden sie nie<br />

zweimal dasselbe<br />

M<strong>und</strong>stück<br />

Alkohol vom Brauer bis zum Atemtest<br />

Auszug aus „Alkohol im menschlichen Körper“ ein<br />

Fachbericht der Labtec Services AG<br />

Alkohol ist die meist konsumierte Droge in der<br />

modernen westlichen Welt. Dieser Auszug aus<br />

unserem Fachbericht wirft einen wissenschaftlichen<br />

Blick auf das Thema Alkohol <strong>und</strong> dessen<br />

Wirkung auf den menschlichen Körper.<br />

Alkohol ist eine farblose Flüssigkeit mit einem<br />

Siedepunkt von 78.3 °C (unter normalem atmosphärischem<br />

Druck) <strong>und</strong> einer im Vergleich zu<br />

Wasser um ca. 20 % kleineren Dichte. Er hat ein<br />

geringes molekulares Gewicht <strong>und</strong> ist äusserst<br />

wasserlöslich.<br />

Zucker<br />

Bakterien<br />

Gärung<br />

Alkohol<br />

In einem Prozess, den<br />

man Gärung nennt,<br />

wird Alkohol durch<br />

die Wirkung von Hefe<br />

<strong>und</strong> Bakterien auf<br />

Zucker <strong>und</strong> Stärke<br />

produziert.<br />

Schon seit der Steinzeit als euphorisierendes Mittel<br />

eingenommen, ist Alkohol nun zur meist konsumierten<br />

Droge der modernen Gesellschaft geworden.<br />

Mit Mass eingenommen hat er nur wenige<br />

oder gar keine ges<strong>und</strong>heitlichen Nebenwirkungen.<br />

Allerdings hinterlässt eine Sucht (Alkoholismus)<br />

schwerwiegende physische sowie soziale Schäden.<br />

Es ist vielleicht ein Glücksfall, dass Alkohol eine der<br />

wenigen Drogen ist, die im Atem nachgewiesen<br />

werden können. Ein kleiner Anteil des konsumierten<br />

Alkohols verdunstet aus dem Blut der Lungenarterien<br />

in den Atem, wo das Vorhandensein des<br />

Alkohols <strong>und</strong> dessen Konzentration mit einer<br />

Vielfalt von analytischen Methoden nachgewiesen<br />

werden kann. Die meisten anderen Drogen können<br />

nur im Blut, Urin oder Speichel nachgewiesen<br />

werden, da sie nicht über den Atem verdunsten.<br />

Die Alkoholmenge in einem tiefen Lungenzug ist<br />

abhängig von der Alkoholkonzentration im Blut der<br />

Lungenarterien <strong>und</strong> gilt deshalb als Indikation für<br />

®<br />

eine Beeinträchtigung. Lion alcolmeter werden<br />

weltweit bei polizeilichen <strong>und</strong> therapeutischen<br />

Kontrollen eingesetzt <strong>und</strong> gelten als sehr präzise.<br />

Verteilung im Körper<br />

Fliesst das Blut durch die feinen Kapillaren in den<br />

Wänden des Dünndarms, nimmt es Alkohol <strong>und</strong><br />

andere aufnehmbare Substanzen auf, welche sich<br />

im Verdauungstrakt befinden. Die Kapillaren führen<br />

zur Hauptader der Leber, wo fortwährend ein kleiner<br />

Anteil des Alkohols extrahiert <strong>und</strong> abgebaut wird.<br />

Nachdem das Blut die Leber verlässt, fliesst es zur<br />

rechten Seite des Herzens. Von dort aus wird das<br />

Blut per Lungenzirkulation durch die Lungen<br />

gepumpt <strong>und</strong> fliesst nach der Sauerstoffaufnahme<br />

auf die linke Herzseite, um dann über die Aorta zum<br />

Rest des Körpers zu gelangen.<br />

Faktor Zeit<br />

Wenn Alkohol über längere Zeit konsumiert wird,<br />

kann die Anstiegsrate des Atemalkoholgehaltes<br />

aufgr<strong>und</strong> der Adsorption in etwa dem Abbau durch<br />

die Leber entsprechen.<br />

Die Abbaurate entspricht etwa dem Alkoholgehalt<br />

von 280 ml Bier oder ungefähr 25 ml Whisky pro<br />

St<strong>und</strong>e. Falls der Konsum also in diesem Tempo –<br />

280 ml Bier oder 25 ml Whisky pro St<strong>und</strong>e – erfolgt,<br />

wird es keinen nennenswerten Anstieg des<br />

Blutalkoholgehalts geben. Jeglicher Konsum, der<br />

diese Rate überschreitet, wird jedoch zu einem<br />

erhöhten Alkoholgehalt im Körper führen. Demnach<br />

gilt bei gleichbleibenden Faktoren: Je länger die<br />

Konsumperiode, desto niedriger die endgültige<br />

Blutalkoholkonzentration.<br />

Mageninhalt<br />

Das Vorhandensein von Nahrungsmitteln im<br />

Magen beeinflusst den maximalen Alkoholspiegel,<br />

der nach dem Konsum einer gewissen Menge<br />

Alkohol erreicht wird. Wenn der Magen <strong>und</strong> der<br />

Dünndarm keine festen Nahrungsmittel enthalten,<br />

kommt der Alkohol schneller in Kontakt mit den<br />

Wänden des Dünndarms, wo die Aufnahme des<br />

Alkohols stattfindet. Das Vorhandensein von<br />

Nahrungsmitteln im Magen <strong>und</strong> im Dünndarm, vor<br />

allem fettige Substanzen, behindern die Aufnahme<br />

durch die Wände <strong>und</strong> vermindern damit den<br />

maximalen Blutalkoholgehalt.<br />

Alkohol im M<strong>und</strong><br />

Da die Alkoholkonzentration eines alkoholischen<br />

Getränks viel höher ist, als sie je im Blut vorkommt,<br />

würde eine Atemprobe kurz nach dem Konsum des<br />

letzten Drinks wegen des zurückbleibenden Restalkohols<br />

im M<strong>und</strong> unnatürlich hoch ausfallen. Ein<br />

Teil des Alkohols im M<strong>und</strong> würde in den Atem<br />

verdunsten, aber das Ergebnis der Atemprobe<br />

entspräche nicht der Alkoholkonzentration im Blut.<br />

Es ist deshalb wichtig, dass man nach dem Alkoholkonsum<br />

mindestens zwanzig Minuten wartet, bis<br />

man eine Atemprobe durchführt. In dieser Wartezeit<br />

verdunstet der letzte Alkohol im M<strong>und</strong>, so dass<br />

eine gültige Alkoholgehaltanalyse durchgeführt<br />

werden kann, die den genauen Atemalkoholgehalt<br />

ermittelt.<br />

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