MITTEILUNGS - Kolpingwerk Südtirol
MITTEILUNGS - Kolpingwerk Südtirol
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INTERNATIONAL<br />
schen verändert und die Auswirkungen<br />
auf die Familie und die Gesellschaft.<br />
Am Nachmittag besuchte eine Gruppe<br />
Delegierter die Pfarrei von Pastor Franz<br />
Meurer in Köln-Vingst/Höhenberg, um<br />
sich selbst ein Bild von seiner Arbeit<br />
zu machen. „Uns in Lateinamerika<br />
fällt es schwer zu glauben, dass es<br />
auch in Deutschland Armut gibt. Hier<br />
werden wir eines Besseren belehrt“,<br />
sagte Julia Ortega von Kolping Argentinien,<br />
sichtlich beeindruckt von den<br />
Erzählungen zweier Gemeindemitglieder,<br />
die auf Hartz IV angewiesen sind.<br />
Der folgende Tag war geprägt von einer<br />
sehr schönen Messfeier mit dem Apostolischen<br />
Nuntius in Deutschland, Erzbischof<br />
Jean-Claude Perisset, in der<br />
Minoritenkirche. Er stellte einen Vergleich<br />
zwischen Adolph Kolping und<br />
dem heiligen Josef dar. Wie Joseph sei<br />
auch Adolph Kolping ein Mann gewesen,<br />
der Verantwortung übernommen<br />
habe und der sich vorbehaltlos in den<br />
Dienst Gottes gestellt habe. Nuntius<br />
Périsset: „Wenn Sie nach Hause gehen,<br />
dann denken sich auch an den<br />
Heiligen Joseph, damit Ihre Häuser von<br />
dem gleichen Geist erfüllt werden.“<br />
Der Nachmittag stand unter dem Motto<br />
„<strong>Kolpingwerk</strong> Deutschland lädt ein<br />
und stellt sich vor“. Wir durften die<br />
Burg Oberwesel besuchen und dort,<br />
wie in alten Zeiten im Mittelalter, speisen<br />
und uns unterhalten.<br />
Der Montag war richtiger Arbeitstag!<br />
Nach der Heiligen Messe im Kolpinghaus<br />
International wurde mit der statutarischen<br />
Sitzung begonnen. So fand<br />
die Neuwahl eines Mitgliedes des Generalpräsidiums<br />
statt. Durch das Ausscheiden<br />
von Msgr. Alois Schröder<br />
als deutscher Bundespräses musste<br />
eine Nachwahl stattfinden. Als einzige<br />
Kandidatin wurde Barbara Breher<br />
vom Deutschen Bundesverband vorgeschlagen.<br />
Von 43 abgegebenen Stimmen<br />
erhielt sie 38. Es musste auch<br />
der Finanzausschuss gewählt werden,<br />
welcher vor allem als finanzielle Kontrolle<br />
und Unterstützung für das Internationale<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> fungiert. Es<br />
wurde, nach dem Ausscheiden von<br />
Daniel de Leon von den Philippinen,<br />
der Geschäftsführer von Kolping Chile<br />
Juan Carlos Saez und zwar mit 41<br />
Stimmen bei 43 abgegebenen Stimmen<br />
gewählt.<br />
Am gleichen Vormittag trug Generalpräses<br />
Msgr. Axel Werner seinen Rechenschaftsbericht<br />
vor. Er sagte wörtlich:<br />
Neben meiner Tätigkeit in den<br />
verantwortlichen Gremien von Kolping<br />
International stellt der Besuch bei<br />
Kolpingfreunden aus aller Welt eine<br />
wesentliche Aufgabe meines Dienstes<br />
als Generalpräses dar. Und er meinte<br />
weiter: Immer wieder staune ich über<br />
die Vielfalt der Kolpingarbeit in den<br />
mehr als 60 Ländern, in denen es<br />
nun aktive Kolpingsfamilien gibt. So<br />
wies er auf seine Besuche in Afrika<br />
und zwar in Südafrika, in der demokratischen<br />
Volksrepublik Kongo hin,<br />
die durch Bürgerkriegsereignisse und<br />
Grenzstreitigkeiten seit Jahren schon<br />
im Mittelpunkt des internationalen<br />
Interesses steht. Er erwähnte auch<br />
seine Besuche in Slowenien, wo in 43<br />
Kolpingsfamilien gearbeitet wird. Die<br />
Weiterbildung der Mitglieder stellen<br />
einen ganz wichtigen Bestandteil der<br />
dortigen Arbeit dar. Dann der Besuch<br />
bei Kolping Österreich, wo sehr aktiv<br />
im Kolping-Umfeld sozialer Einrichtungen<br />
gearbeitet wird und der Besuch<br />
bei Kolpingfreunden in der Schweiz,<br />
dort wird ein Kolpingbesinnungsweg<br />
im August eingeweiht.<br />
Selbstverständlich war der Generalpräses<br />
auch im größten Nationalverband<br />
des IKW in Deutschland unterwegs:<br />
Bundesversammlung in Essen, aber<br />
auch in den verschiedenen Diözesanverbänden!<br />
Besuche gab es auch in<br />
Lateinamerika, so in Chile, in Uruguay<br />
- beim Kolpingjugendtag in Montevideo<br />
- und dann in Asien, auf den<br />
Philippinen erst Mitte März 2009, in<br />
Vietnam, wo das erste Kolpinghaus in<br />
Saigon bzw. Ho Chi Minh – Stadt, eingeweiht<br />
wurde.<br />
Am Ende des Berichtes stellt er die<br />
Frage: „Auf welche Weise können wir<br />
Geistliche (Priester und Diakone) zur<br />
Mitarbeit in unserem Verband auf allen<br />
Ebenen gewinnen?“ Er stellt dazu fest:<br />
„In erster Linie spielt die Vertiefung<br />
der Spiritualität unserer Mitglieder<br />
eine große Rolle bei der Beschreibung<br />
der Arbeit eines Präses dar.“<br />
Abschließend wurde das Kolping-Bildungswerk<br />
Köln mit seinem Maßnahmen<br />
gegen Arbeitslosigkeit besichtigt<br />
und dort zu Mittag gegessen. Man<br />
erlebte, wie Kolping konkret in einem<br />
Stadtteil von Köln arbeitet.<br />
Im Bericht des Generalsekretärs Hubert<br />
Tintelott am Nachmittag wurde vor allem<br />
über die Aktivitäten des weltweiten<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es, die zur Umsetzung des<br />
5-Jahres-Programmes „Arbeit“ gestartet<br />
wurden, berichtet. Grundsätzlich,<br />
so GS Tintelott, sei festzuhalten, dass<br />
von der Mehrzahl der Nationalverbände<br />
die Jahresschwerpunktthemen durchaus<br />
aufgegriffen würden und zwar mit<br />
sehr unterschiedlichen Akzenten. Es<br />
wurde im Bericht von Generalsekretär<br />
Tintelott auch auf das Jubiläum „40<br />
Jahre koordinierte Entwicklungsarbeit“<br />
hingewiesen. Im Bericht wurde<br />
die 50 Jahre personelle Entwicklungszusammenarbeit<br />
im Internationalen<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> und die Internationale<br />
Friedenswanderung des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
erwähnt. Allgemeine verbandliche<br />
Entwicklungen wurden von ihm aufgezeigt,<br />
wobei er die Aufgaben des Laien<br />
in der Kirche besonders hervorhob.<br />
Wörtlich: „Das <strong>Kolpingwerk</strong> versteht<br />
sich als katholischer Laienverband,<br />
der die Gesellschaft mitgestalten will.<br />
Dies ist das Selbstverständnis des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
seit 160 Jahren. In allen<br />
Zeiten, so abschließend GS Tintelott,<br />
hat es allerdings in der Kirche auch<br />
Laienbewegungen mit einem anderen<br />
Charisma gegeben. Zu Zeiten Kolpings<br />
waren das die Bruderschaften, heute<br />
sind es die geistlichen Gemeinschaften.<br />
Die Charismen in der Kirche sollten<br />
sich ergänzen und nicht gegenseitig<br />
bekämpfen, wie es gelegentlich zu<br />
beobachten ist.“<br />
Die Arbeit des Generalpräsidiums wurde<br />
ebenso vorgestellt. So über die starke<br />
Mitgliederentwicklung in Afrika und<br />
Asien, aber auch über die Sicherung<br />
der finanziellen Grundlagen des IKW.<br />
Dazu wurde ausführlich anlässlich der<br />
Beschlussfassung über die Erhöhung<br />
der Mitgliedsbeiträge diskutiert. Ökologische<br />
Leitlinien wurden im Generalpräsidium<br />
besprochen, welche dem<br />
Generalrat vorgelegt werden. Aber<br />
auch das Bemühen, die Situation des<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es zu analysieren, habe<br />
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